Aluminiumindustrie gibt deutliches Statement an die Politik
Die heutige Mitgliederversammlung des Fachverbandes Aluminiumhalbzeug im Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V. (GDA) stand unter dem inoffiziellen Motto „Ein Jahr Corona – Wie ist der aktuelle Stand unserer Industrie?“ Die Antwortet lautet: Die Märkte haben sich nach dem schweren Einbruch zwar wieder erholt, aber das Niveau der vergangenen Jahre ist noch in weiter Ferne.
Eine Umfrage des GDA unter seinen Mitgliedsunternehmen zeigte, dass die wichtigsten Märkte durchaus lebhafter sind. Das Ergebnis stellt allerdings nur eine Momentaufnahme dar; für eine Entwarnung ist es noch zu früh. In Teilen herrscht weiterhin Auftragsmangel. Durchaus Belebung findet im Automobilbau und Bau statt; weiterhin schlecht steht es um den Flugzeugbau. Diese Stabilisierung auf niedrigem Niveau bildet keine Grundlage, um langfristig profitabel zu sein.
Neben der Pandemie und der daraus resultierenden Wirtschaftskrise wird die Industrie auch politisch stark gefordert. Das Thema Dekarbonisierung treibt die Aluminiumindustrie um – zum einen als politisches Ziel Europas, zum anderen auch als unternehmerisches Ziel der Kunden.
Der Fachverbands-Vorsitzende Frank Busenbecker (Erbslöh Aluminium GmbH) urteilte hierzu: „Wenn die EU eine dekarbonisierte Industrie möchte, dann brauchen wir in Deutschland Energiequellen, die kein CO2 emittieren. Und die preislich wettbewerbsfähig werden. Sonst mögen wir vielleicht dekarbonisiert sein, aber ohne Industrie.“ Der Werkstoff Aluminium biete genug Potential, als Teil der Lösung wahrgenommen zu werden. Dies sei aber leider kein Automatismus. Hier ist auch der Verband gefordert.
In der Mitgliederversammlung des Fachverbands wurden auch neue Mitglieder in den Beirat gewählt: Matthias Benz (NEUMAN AG) und Stefan Kammerer (AMAG Deutschland AG).
(Quelle: Presseinformation des GDA– Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V.)
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