Veranstaltung
Die Teilnehmer folgten gespannt den Expertenvorträgen zu aktuellen Herausforderungen in der Elektronikindustrie. - © Rehm Thermal Systems GmbH
19.09.2024

Die Rehm-Technologietage 2024

Die Rehm-Technologietage 2024 – wo Zukunft auf Technik trifft

Traditionell bieten die Technologietage von Rehm Thermal Systems eine wertvolle Gelegenheit zum Wissensaustausch, zur Vernetzung sowie zur Diskussion. Auch in diesem Jahr trafen sich wieder zahlreiche Kunden, Partnerfirmen, Pressevertreter und Mitarbeiter der weltweiten Standorte am Firmensitz in Blaubeuren-Seissen. Unter dem Motto „#opentochange“ erwarteten die Teilnehmer anwenderorientierte Workshops und Live-Demonstrationen sowie informative Präsentationen zu einer Vielzahl von Themen, die für den Erfolg in der modernen Industrie entscheidend sind – von der Einführung von KI in die Qualitätskontrolle bis hin zur Implementierung von Cyber-Security-Maßnahmen in der Produktion.

Seit jeher dienen die Technologietage von Rehm Thermal Systems dem Austausch über neueste Entwicklungen, Trends und Best Practices in der Elektronikfertigung: In diesem Jahr waren alle Besucher eingeladen, die Herausforderungen und Chancen zu diskutieren, die mit der Automatisierung, Digitalisierung und dem Einsatz von KI in der Produktion verbunden sind, sowie herauszufinden, wie die Zukunft der Industrie gemeinsam gestaltet werden kann – ein Angebot, das viele sehr gerne annahmen.

Stark für die Zukunft – Vorträge und Keynotes

Die zehn Fachvorträge der eigenen und geladenen Experten befassten sich am 11. und 12. September mit den aktuellen Herausforderungen in der Elektronikindustrie. So sprachen am ersten Tag der Veranstaltung Lisa Leonhardt und Michael Hanke von Rehm Thermal Systems über die Umstellung von Produktionsprozessen von Batchverfahren auf eine durchgehende Linienfertigung, Dr. Patrick Bleiziffer von maXerial über industrielle Röntgenanalytik und den Einsatz von KI zur Analyse der Röntgendaten, Denny Bartels von der Tonfunk GmbH Ermsleben über nachhaltige Lacke sowie Rainer Trometer und Markus Mittermair über die zukünftige Rolle von KI bei Rehm Thermal Systems.

© Rehm Thermal Systems GmbH
© Rehm Thermal Systems GmbH

Am Donnerstag präsentierten Dr. Paul Wild von Rehm Thermal Systems zu den Anwendungsmöglichkeiten der Rehm-Produkte in Zukunftsbranchen, wie z. B. der Medizintechnik, der Halbleiterfertigung oder im Maschinenbau, Dr. Sindy Mosch vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS zu der Pastenentwicklung für Hochtemperatur-Elektrolyse- bzw. Brennstoffzellen, Dietmar Birgel von Endress+Hauser zu Erfahrungen mit der Prozessierung von niederschmelzendem Lot sowie Ingo Hild von ams OSRAM zu praktischen Maßnahmen in Richtung Smart Factory.

Einen Höhepunkt bildeten die Vorträge der beiden Keynote Speaker: Am 11. September referierte Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker vom cyberintelligence.institute über die Bedeutung von Cyber-Security in der Produktion. Dabei veranschaulichte er, dass deutsche Unternehmen in den letzten Jahren zunehmend von Spionage, Sabotage und Datendiebstahl betroffen waren, sowohl digital als auch analog, und betonte die Verletzlichkeit der Lieferkette. Im Anschluss seines Vortrags ging er auf die aktualisierte Rechtsvorschrift zur Cybersicherheit (NIS 2) der Europäischen Union für einen ganzheitlichen Wirtschaftsschutz ein und offenbarte den Anwesenden die Notwendigkeit, sich innerhalb ihrer Unternehmen intensiver mit Cyber-Security-Maßnahmen auseinanderzusetzen.

Prof. Dr. Isabell Welpe von der Technischen Universität München, Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation und wissenschaftliche Leiterin des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF), sprach am 12. September über den Gebrauch von KI in der Arbeitswelt. In Ihrem Vortrag machte sie auf Studien zur Produktivitätssteigerung durch den Einsatz von KI-Tools in Unternehmen aufmerksam und zeigte konkrete KI-Anwendungen in der Arbeitswelt sowie im Alltag und ihre Schattenseiten. Darüber hinaus demonstrierte sie die Weiterentwicklungen bei KI-gestützten Technologien und betonte, dass KI-Tools einen Arbeitnehmer zwar unterstützen können, z. B. bei Übersetzungen, ihnen aber echte Kreativität und Innovation fehlt.

Ein Highlight: die Keynote von Prof. Dr. Isabell Welpe zum Einsatz von KI in der Arbeitswelt. - © Rehm Thermal Systems GmbH
Ein Highlight: die Keynote von Prof. Dr. Isabell Welpe zum Einsatz von KI in der Arbeitswelt. © Rehm Thermal Systems GmbH

Insgesamt 147 Besucher und zahlreiche Mitarbeiter von Rehm Thermal Systems lauschten den Vorträgen aus Praxis und Wissenschaft und nutzten die Pausen für den anschließenden Austausch. Für das Publikum aus dem Ausland übersetzten Simultandolmetscher die Vorträge in Echtzeit.

Zukunftsfähige Prozesse – Workshops und Live-Demonstrationen

Die vier Workshops und zahlreiche Live-Demonstrationen, die an beiden Tagen im gesamten Haus stattfanden, förderten zusätzlich den direkten Austausch und boten die Möglichkeit, zukunftsfähige Prozesse aus nächster Nähe zu sehen. Auch hier wurden den fremdsprachigen Besuchern Dolmetscherdienste angeboten.

Der erste Workshop beschäftigte sich mit der Fertigung von Brennstoffzellen: Zu Beginn gab Frank Häussler vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) einen Überblick über den Aufbau sowie die Funktionsweise von Brennstoffzellen. Im Anschluss erklärte Matthias Drews von der EKRA Automatisierungssysteme GmbH das Aufbringen der Dichtung auf Bipolarplatten mit dem Siebdrucker XH4 MultiLane und Dr. Karin Hergert veranschaulichte die Aushärtung im Stack Dryer, einem neuen System von Rehm Thermal Systems für die Trocknung von Membranen und Bipolarplatten in Magazinen.

Darüber hinaus gab Gianfranco Sinistra von Rehm Thermal Systems im zweiten Workshop einen Überblick über mögliche Linienkonzepte mit verschiedenen Automatisierungsgraden in den Bereichen Lackieren und Dispensen. Ein Highlight: die Demonstration einer vollautomatisierten Linie mit einem Coating- und Dispenssystem und einem RDS UV-Trockner von Rehm Thermal Systems sowie einem Transportroboter für Leiterplattenmagazine und anderen Handling-Systemen der ASYS Group. Zum Schluss thematisierte Markus Scheid von SIT Solutions die Möglichkeiten der horizontalen sowie vertikalen Vernetzung.

© Rehm Thermal Systems GmbH
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Im Rahmen des dritten Workshops beschäftigten sich Nico Fahrner und Julian Schempp mit den Grundlagen des Lötens, den Einsatzmöglichkeiten, den verschiedenen Lötverfahren sowie der Verwendung von Vakuum in der Löttechnik und zeigten an Rehm-Systemen das Konvektions-, Dampfphasen- und Kontaktlöten mit und ohne Vakuum. Abschließend demonstrierte die Comet Yxlon GmbH ein Röntgensystem für das Prüfen von Lötstellen.

Dr. Paul Wild gab im vierten Workshop einen Überblick über die anlagen- und prozessspezifischen Möglichkeiten der VisionXP+ von Rehm Thermal Systems zur Reduktion des Stickstoff- sowie Energieverbrauchs und machte auf den Einfluss der Temperaturprofilierung aufmerksam. Markus Mittermair, Leiter Softwareentwicklung bei Rehm Thermal Systems, verwies auf die Erfassung der Verbräuche in der Anlagensoftware und auf die Überwachung des Temperaturlötprofils mit der Rehm-Software ProMetrics und Equipment von Solderstar.

Zahlreiche Infopoints zu unterschiedlichen Produkten, eine informative Ausstellung der Partnerfirmen, geführte Rundgänge durch das Unternehmen und die neuen Räumlichkeiten der Rehm Academy sowie der Besuch des Motorsport-Teams Aixtreme Racing der FH Aachen – University of Applied Sciences rundeten das umfangreiche Programm der Technologietage 2024 ab.

Alle wichtigen Informationen zum Programm der Rehm-Technologietage 2024 können Sie auch hier online nachlesen:

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Schlagworte

ElektronikindustrieKIProduktionQualitätskontrolle

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