Wirtschaft
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21.09.2021

Maschinen- und Anlagenbau erwartet 2022 Produktionsplus

Umsatzerwartungen gedämpfter, aber immer noch deutlich positiv

Diese Einschätzung findet sich bestätigt in der der jüngsten VDMA-Blitzumfrage, an der knapp 600 Unternehmen teilnahmen. Demnach können derzeit neun von zehn Firmen in Folge von Produktionsbehinderungen weniger umsetzen, als unter anderen Bedingungen möglich wäre. Das dämpft auch die Umsatzerwartungen für das laufende Jahr: Knapp die Hälfte der Maschinenbauer (44 Prozent) beziffern die Verringerung des Umsatzwachstums 2021 infolge von Materialengpässen auf 1 bis 5 Prozentpunkte, weitere 28 Prozent machen sogar einen Abschlag von 5 bis 10 Prozentpunkten. „Immerhin rechnen etwa 90 Prozent der Unternehmen für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus. Doch der überwiegende Teil der Unternehmen wird Konsequenzen aus der schwierigen Versorgungssituation ziehen“, betont Wiechers. Laut der VDMA-Umfrage planen mehr als 70 Prozent der Betriebe nun Änderungen in den Lieferketten vorzunehmen. Dies bedeutet vor allem, das Zulieferernetzwerk - auch geografisch - zu vergrößern, die Lagerhaltung zu erhöhen und alternative Lieferwege zu suchen.

Fachkräftemangel behindert Wachstum

Gebremst werden die Aktivitäten aber nicht nur auf der Zulieferseite, sondern auch durch spürbare Engpässe auf dem Arbeitsmarkt. „Auffällig sind vermehrte Meldungen über einen Fachkräftemangel, 61 Prozent der befragten Betriebe spüren dies merklich oder sogar gravierend. Gut zwei Drittel sehen zudem keine Entspannung und fast 30 Prozent sogar eine Verschärfung der Situation in den nächsten drei Monaten“, resümiert der VDMA-Chefvolkswirt.

Die hohe Inanspruchnahme der Kurzarbeit in der Krise hat dem Maschinen- und Anlagenbau zweifelsfrei noch größere Probleme erspart. Doch mit Blick nach vorne bedarf es großer Anstrengungen in den Unternehmen, in der Gesellschaft und in der Politik, um die Wettbewerbsfähigkeit des industriellen Mittelstands auf Dauer zu erhalten, besser noch: zu steigern. „Die nächste Bundesregierung muss den Unternehmen endlich wieder mehr Freiheiten geben, um mit marktwirtschaftlichen Mitteln die tiefgreifende Transformation der Wirtschaft nicht nur zu meistern, sondern daraus auch neues Wachstum zu generieren. Denn das entsteht nicht durch steuerfinanzierten staatlichen Aktionismus, sondern durch unternehmerischen Mut, persönlichen und finanziellen Einsatz und die Fähigkeit, auch einmal Rückschläge hinnehmen zu können. Vor diesem Hintergrund sind alle Pläne zur Wiedereinführung einer Vermögensteuer Gift für die Anstrengungen abertausender Mittelständler, die große Investitionen aus eigener Kraft stemmen müssen.“

 Die 11. VDMA-Blitzumfrage können Sie sich nachfolgend als PDF-Datei herunterladen:

(Quelle: Pressemitteilung des VDMA e.V.)

Schlagworte

AnlagenbauFachkräftemangelKonjunkturLieferengpässeLieferkettenMaschinenbau

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