Maschinenbau: Projektaufruf zum Rheinischen Revier gestartet
Am 27. April 2021 hat die NRW-Landesregierung den Startschuss für eine nachhaltige Strukturförderung im Rheinischen Revier gegeben. Während eines Festaktes, bei dem unter anderem Ministerpräsident Armin Laschet und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier anwesend waren, wurden die Rahmenbedingungen des Kohleausstiegs in Deutschland und die anstehenden Aufgaben im Rheinischen Revier präsentiert. Bis zum Jahr 2038 stellt der Bund 14,8 Milliarden Euro für das Rheinische Revier zur Verfügung, das Land flankiert dies zusätzlich mit eigenen Mitteln in Milliardenhöhe. Mit dieser finanziellen Basis sollen Projekte und Ideen aus der Region in die Umsetzung gebracht werden. Geplant ist, das Rheinische Revier zum internationalen Vorreiter für den Klimaschutz zu machen und dabei aufzuzeigen, wie zukunftsfähige Arbeitsplätze und neue Wertschöpfung entstehen können.
Im Laufe der Veranstaltung wurde der Reviervertrag, mit dem sich die Landesregierung und zentrale Akteure aus der Region auf die Grundsätze ihrer Zusammenarbeit festgelegt haben, unterzeichnet. Gleichzeitig startete der Projektaufruf REVIER.GESTALTEN. Mit diesem Projekt möchte die Landesregierung innovative Innovationen unterstützen, die das Potenzial haben, zukunftsorientierte Prozesse voranzutreiben, und dabei auf der vorhandenen Expertise in der Region aufbauen.
Gefördert werden Projekte in den vier Zukunftsfeldern Energie und Industrie, Ressourcen und Agrobusiness, Innovation und Bildung sowie Raum und Infrastruktur.
In einem ersten Schritt werden von der Landesregierung in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Revier Projekte ausgewählt, die Impulse für einen erfolgreichen und zukunftsfähigen sowie nachhaltigen Strukturwandel setzen. In einem zweiten Schritt sollen die ausgewählten Projekte auf der Grundlage von Förderrichtlinien des Landes oder des Bundes bewilligt werden. Konkretisiert wird dieser Rahmen im Rheinischen Revier durch das Wirtschafts- und Strukturprogramm der Region, das die Landesregierung zur Grundlage der Förderung macht. Das Rheinische Revier umfasst die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, den Rhein-Erft-Kreis, den Rhein-Kreis Neuss, die Städteregion Aachen und die Stadt Mönchengladbach.
Viele Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus haben nun die Möglichkeit, den Strukturwandel im Rheinischen Kohlerevier aktiv zu gestalten. Neben umfangreichen finanziellen Förderungen sollen auch bürokratische Hürden für innovative Unternehmen minimiert werden. Details können dem Projektaufruf REVIER.GESTALTEN entnommen werden oder im direkten Kontakt mit der Zukunftsagentur Rheinisches Revier abgestimmt werden.
Was soll mit dem Projektaufruf erreicht werden?
Das Ziel des Projektaufrufs „REVIER.GESTALTEN“ ist, das Rheinisches Revier als Industrie- und Technologiestandort weiter zu entwickeln und die Kompetenzen der Region in den vier Zukunftsfeldern auszubauen. Ein besonderer Fokus soll auf Projekte von Unternehmen und Verbundvorhaben mit Unternehmen gelegt werden. Mit den Strukturmitteln sollen Projektideen gefördert werden, die die Umsetzung eines sich selbst tragenden Transformationsprozesses unterstützen. Insbesondere sollen sie dazu beitragen:
- Arbeits- und Ausbildungsplätze im Rheinischen Revier zu erhalten bzw. zu schaffen
- die regionale Wirtschaftsstruktur zu diversifizieren und die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts zu verbessern
- die Anrainerkommunen aktiv im Strukturwandel zu unterstützen
- die Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu erreichen
- das Wirtschafts- und Strukturprogramm Rheinisches Zukunftsrevier umzusetzen und die Region zu einer Vorreiterregion für nachhaltiges Wirtschaften im Sinne des European Green Deals zu machen.
Wie bewerbe ich mich mit meiner Projektidee?
Grundlage für die Antragstellung ist der themenbezogene Projektaufruf „REVIER.GESTALTEN“. Am 27. April 2021 startete das Beratungsangebot. Die Beratung erfolgt durch den Projektträger Jülich, der hierzu ggf. weitere Stellen einbindet. Bis zum 30. Juni 2021 können Sie Ihre Projektskizzen einreichen. Es folgt ein mehrstufiges Auswahlverfahren.
Mehr erfahren und Projektidee einreichen
(Quellen: Presseinformation des VDMA e.V. und der IRR – Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH)
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