MatRessource wird zur Bundesvereinigung „GRAT‒ Gesellschaft für Ressourceneffizienz und Additive Technologien“
Unter dem Motto „Natürliche Ressourcen sind endlich ‒ aber die menschliche Kreativität nicht!“ wurde am 19. Juni 2019 die fach- und verbandsübergreifende Bundesvereinigung „GRAT ‒ Gesellschaft für Ressourceneffizienz und Additive Technologien“ im Wissenschaftszentrum Bonn gegründet. Der DVS ‒ Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren ist eines der Gründungsmitglieder und unterstützt die Initiative
Rückblickend stammte die Gründungsmotivation für die Bundesvereinigung GRAT aus der Förderinitiative MatRessource, die seit 2012 mit insgesamt 283 Einzelprojekten vom BMBF gefördert und am Ende der Fördermaßnahme verstetigt werden sollte. Parallel zur MatRessource lief die BMBF-Fördermaßnahme „Additive Fertigung – Individualisierte Produkte, komplexe Massenprodukte und innovative Materialien (ProMat_3D). Beide Fördermaßnahmen haben sich 2017 gemeinsam im Rahmen der WerkstoffWoche 2017 in Dresden vorgestellt und bereits damals die Gründung einer Plattform diskutiert.
Ein Jahr zuvor, 2016, fand zudem ein Verbändegespräch zum Thema „Strategien für Additive Manufacturing“ statt, das mit einer gemeinsamen Absichtserklärung endete. Damals wurde entschieden, dass „Die Verbände und Vereine die Aktivitäten in Deutschland zum Thema additive Fertigung als ein wichtiges Zukunftsthema gemeinsam repräsentieren und entwickeln“ wollen. Die nun erfolgte Gründung von GRAT ist das Ergebnis dieser verschiedenen Entwicklungen.
Zukunftsvisionen bestimmen den wirtschaftlichen Erfolg einer Nation. Daher haben sich die Visionäre unsere Zeit im Punkto Ressourceneffizienz, Additive und Digitale Technologien in Wissenschaftszentrum zusammengefunden, um verstärkt dieser Themenfelder in Deutschland voranzutreiben. Das Leitziel von GRAT ist dementsprechend die deutschlandweite Vernetzung bereits vorhandener Kompetenzen, das Identifizieren und Stärken vorhandener Synergien sowie die Förderung neuer Innovationen. Das gemeinsame Bündeln von Kompetenzen soll erfolgreich eine Paradigmenwechsel im Puncto Umwelt, von Rohstoff bis hin zur Produktion und Recycling, initiieren .
Für einen verstärkten Einsatz von Additiver und Digitaler Technologien im Hinblick auf Ressourceneffizienz ist die Weiterentwicklung und Vernetzung des Fachgebiets essentiell. Daher sind rund 50 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbände dem Ruf gefolgt und haben sich als Gründungsmitglieder der Bundesvereinigung GRAT verpflichtet, die Themen der Zukunft anzupacken:
Unter anderem geht es um diese Fragen:
- Die Entwicklung neuer, innovativer Produkte und Zukunftstechnologien ohne konventionelle, zunehmend mehr knapper werdende Rohstoffe
- Dem Entgegenwirken der Rohstoffverknappung durch Substitution bzw. Wiedereinführung von Materialien im Kreislauf der Wirtschaft
- Digitalisierung als Instrument, den Rohstoffverbrauch zu minimieren
- Der Einsatz biologisch verfügbarer Materialien als Ersatz für Rohstoffe
Die Bundesvereinigung GRAT sieht ihre Aufgabe primär in der Vernetzung vorhandener Kompetenzen und den Schulterschluss der Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden in Deutschland.
Bei der Gründungsversammlung der Bundesvereinigung wurde Professor Dr.-Ing. habil. Gerd Witt, Technische Universität Duisburg Essen, zum Präsidenten von GRAT gewählt und Professor Dr.-Ing. habil. Bernhard Wielage, Technische Universität Chemnitz, zum Vizepräsidenten. Frau Dipl.-Ing. Fahima Fischer, INVENTUM GmbH, wählte die Grundungsversammlung zum Geschäftsführenden Vorstandsmitglied von GRAT.
Außerdem wurde der Beirat von GRAT mit Experten aus Wirtschafts- und Wissenschaftsinstitutionen sowie Verbändevertreter gewählt und die Rolle der Beiratsmitglieder vorgestellt.
Die Initiative zur Gründung der Bundesvereinigung GRAT fand einen großen Zuspruch bei den Teilnehmern und sie bestätigten die Initiatoren, dass GRAT „thematisch exzellent aufgestellt sei“.
(Quelle: Pressemitteilung der Bundesvereinigung GRAT)
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