Neue Initiative „Faszination Oberflächentechnik“ gegründet
„Faszination Oberflächentechnik“ – so heißt eine neue, gemeinsame Initiative, die die Gemeinschaft Thermisches Spritzen e.V. (GTS) und der DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. gegründet haben. Sie hat das Ziel, das Thermische Spritzen, das Auftragschweißen und das Auftraglöten als smarte Lösungen für die Oberflächenbeschichtung bekannter zu machen.
DVS und GTS haben zu diesem Zweck gemeinsam eine Website und eine Kampagne entwickelt, die den beiden Verfahren zur Oberflächenbeschichtung mehr Aufmerksamkeit widmet. Die Initiative will die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Verfahren aufzeigen und deren Entwicklung fördern. Dazu informiert sie auf einer eigens eingerichteten Webseite „Faszination Oberflächentechnik“ über neue Forschungsprojekte, den aktuellen Stand der Technik und und Best-Practice-Beispiele aus der Praxis.
„Das Besondere am Thermischen Spritzen: Beschichtungsmaterialien, Substrate, Anwendungen, Schichtzusammensetzungen und Suspensionen können je nach Bedarf kombiniert und praktisch umgesetzt werden. Das macht diese Technologie so erfolgreich“, sagt Werner Krömmer, Vorstandsmitglied der GTS. Einerseits ein Vorteil für viele Fachleute und Lohnbeschichter, die immer neue Lösungen für stetig wachsende Anforderungen finden. Andererseits auch ein Nachteil für alle, die bei unendlich vielen Möglichkeiten schnell den Überblick verlieren. Deshalb sind besonders hier Fachkompetenz und individuelle Aufklärung gefragt. „Wir sind sicher, dass die gemeinsame Initiative ,Faszination Oberflächentechnik‘ künftig das Know-how von GTS und DVS zu diesen Verfahren bündeln und für potenzielle Anwender sichtbar machen wird“, so Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck, Leiter der Abteilung „Forschung und Technik“ im DVS.
Das Thermische Spritzen fasst mit einem Begriff unterschiedliche Spritzverfahren zusammen. Sie werden unterteilt nach
- der Art des Spritzzusatzwerkstoffes (Draht, Pulver, Stab etc.),
- der Art der Fertigung (teilmechanisch, vollmechanisch oder automatisch),
- der Art des Energieträgers (thermische oder kinetische Energie).
Das Auftragschweißen ist ein Beschichtungsverfahren, bei dem durch einen Schweißzusatzwerkstoff (Draht oder Pulver) Volumen aufgebaut wird, vor allem zum Schutz gegen Korrosion und Verschleiß.
Konventionelle Verfahren zum Auftragschweißen sind:
- Gasschweißen
- Lichtbogenhandschweißen
- Metall-Schutzgasschweißen
- Wolfram-Inertgasschweißen
- Plasmaschweißen
- Unterpulverschweißen
- Elektroschlackeschweißen
- Laserstrahlauftragschweißen
Auftraglöten
In Anlehnung an die Definition der Norm DIN 8505 ist Löten ein thermisches Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen und Beschichten von Werkstoffen, wobei eine flüssige Phase durch Schmelzen eines Lotes entsteht. Die Solidustemperatur der Grundwerkstoffe wird nicht erreicht. Insbesondere hierdurch unterscheidet sich das Löten wesentlich von den schweißtechnischen Füge- und Beschichtungsverfahren.Beim Beschichtungsvorgang können Hartstoff-Formkörper in situ durch Löten erzeugt werden. Sie werden dabei mit hoher Haftfestigkeit auf die Oberfläche einer Komponente aufgetragen.
Ansprechpartner „Forschung und Technik“ im DVS:
Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck
Telefon: +49 211 1591-173
E-Mail: jens.jerzembeck@dvs-hg.de
Schlagworte
AuftraglötenAuftragschweißenOberflächenbehandlungOberflächentechnikThermisches Spritzen