Podcast zu kollaborierenden Robotern
Sie stellen ein Bindeglied zwischen rein manuellen Arbeitsplätzen und Vollautomation dar: kollaborierende Robotersysteme, auch Cobots genannt. In einem je nach Kollaborationsart weitestgehend schutzzaunlosen Arbeitsumfeld übernehmen Beschäftigte und Roboter Tätigkeiten gemeinsam. Wie das konkret aussehen kann, welche Chancen sich daraus für den Arbeitsschutz ergeben und worauf beim sicheren Einsatz der Technologie geachtet werden sollte, erklärt Dr. Matthias Umbreit von der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) in einer neuen Folge der Podcast-Reihe „Hör-Schutz“. Diese ist unter dem Titel „Kollaborierende Roboter – Chancen und Risiken für den Arbeitsschutz“ ab jetzt auf bghm.de/podcast zu finden.
Geeignete Schutzvorkehrungen
„Mit kollaborierenden Robotern besteht die Möglichkeit, Beschäftigte bei ihrer manuellen Tätigkeit zu unterstützen“, so Umbreit. Beispiel: Wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin sich immer wieder bücken muss, um ein Teil aus einer Kiste zu entnehmen, dann kann der kollaborierende Roboter diesen einen unergonomischen Schritt übernehmen und so für Entlastung bei den Beschäftigten sorgen.
Wie aber lassen sich kollaborierende Roboter sicher in den Arbeitsprozess integrieren? Während herkömmliche Industrieroboter die Beschäftigten zu ihrem Schutz mit Zäunen oder Lichtschranken abschirmen, kommen kollaborierende Roboter ohne Schutzzaun aus. Die Mitarbeitenden können also jederzeit in den Gefahrenbereich eingreifen. Das erfordert entsprechende Schutzvorkehrungen, um Unfälle zu verhindern. „Ein wesentlicher Punkt dabei ist, die Grenzwerte für Kraft und Druck einzuhalten, was letztlich auch die Geschwindigkeit der Roboter begrenzt“, erklärt Umbreit. Die BGHM forscht in diesem Bereich und unterstützt Unternehmen dabei, kollaborierende Roboter sicher einzusetzen. So hat beispielsweise das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung im Auftrag der BGHM eine webbasierte Planungshilfe entwickelt, die Anwenderinnen und Anwender für einen verbesserten Arbeitsschutz bei der sicheren und effizienten Auslegung ihrer kollaborativen Roboter unterstützt – den sogenannten Cobot-Planer. Was hinter dem Tool steckt und wo Umbreit kollaborierende Roboter in den nächsten zehn Jahren sieht, sind weitere Themen des Podcasts.
Die ganze Folge gibt es hier zu hören:
Hier geht’s zum kostenfreien Cobot-Planer.
(Quelle: Pressemitteilung der BGHM – Berufsgenossenschaft Holz und Metall)
Schlagworte
ArbeitsschutzCobotsKollaborative Roboter