Schweißfachgroßhandel: Mit Innovationen auf Wachstumspfad
F.T.B. Krevet ist eine der Top-Adressen für Schweißtechnik im Saarland. Seit über sieben Jahrzehnten unterstützt der Fachgroßhändler aus Saarlouis erfolgreich Anwender aus Industrie und Handwerk mit Produkten, Beratung und umfassendem Geräteservice rund um das Thema Schweißen. Bei der Wachstumsstrategie des Unternehmens spielen nach Aussage der Geschäftsführung neben modernen Universalmaschinen von Lincoln Electric innovative Schweißlösungen eine entscheidende Rolle.
„Ein umfassendes Programm an Schweißtechnikprodukten, kurze Lieferzeiten und schnelle Reparaturen – das sind die Hauptgründe, warum Kunden uns als Schweißtechnikpartner wählen“, sagt Dipl. Ing. SFI Ulrich Krevet, der zusammen mit seinem Vater die Geschäfte der F.T.B. Krevet GmbH in dritter Generation führt. „Das gilt insbesondere für die Automobilhersteller und deren Zulieferer, von denen wir hier im Saarland und den angrenzenden Ländern zahlreiche Vertreter zu unseren Kunden zählen dürfen.“
Bis zu 900 Tonnen Vorrat an Maschinen, Schweißdrähten und Elektroden
Mit bis zu 900 Tonnen Vorrat an Schweißdrähten, Elektroden und Schweißmaschinen gehört das 1946 gegründete Unternehmen heute zu den größten Schweißfachhändlern in Deutschland. Kunden schätzen die fachgerechte Beratung durch die geschulten Mitarbeiter und die kurzfristigen Reparaturen, die dank eines umfangreichen Ersatzteillagers und der eigenen Werkstatt mit angeschlossenem Prüfstand möglich sind.
„Unser Anspruch ist es, unseren Kunden Schweißanlagen für alle Schweißverfahren und Anwendungen zu bieten“, ergänzt Krevet. Entsprechend positiv bewertet er die Lincoln-Electric-Übernahme des Schweißpulverherstellers Oerlikon (seit 2022 Lincoln Electric Deutschland GmbH), zu dem Krevet bereits seit 2015 Geschäftskontakte unterhält. „Damit konnten wir unser Produktportfolio noch einmal deutlich diversifizieren und beispielsweise um Lösungen für das CNC-Brennschneiden, Komplettsysteme zur Stahlträgerbearbeitung und Schweißroboter erweitern.“
Aufgrund der Innovationsstärke von Lincoln Electric ist sichergestellt, dass Krevet sein Angebot immer weiter ausbauen und Anwendern laufend Weiterentwicklungen und technologische Neuerungen anbieten kann. Aktuelle Beispiele dafür sind die universell einsetzbaren Multiprozess-Stromquellen der „Speedtec“-Serie sowie das Doppeldrahtsystem „HyperFill“.
Doppeldrahtsystem sorgt für schnelleres Schweißen
Mit „HyperFill“ lässt sich gegenüber einem klassischen Eindrahtsystem wegen der fast doppelt so hohen Abschmelzleistung deutlich schneller schweißen. „Dabei arbeitet der Prozess so stabil und das Schweißbad ist so ruhig, dass auch eine A4-Naht problemlos manuell geschweißt werden kann – nur eben deutlich schneller. Je dicker die Schweißnaht, umso größer fällt der Produktivitätsgewinn aus“, betont Krevet.
Schon bald nach deren Einführung hat Krevet mehrere „HyperFill“-Anlagen gekauft und Kunden exklusiv vorgestellt. Die Resonanz war sehr gut. Bereits nach kurzer Zeit konnte das Unternehmen einige Projekte bei Kunden platzieren, darunter bei einem großen Stahl- und Apparatebauer, der im November 2020 die erste „HyperFill“ angeschafft und heute bereits drei Anlagen im Seriensatz hat – teilweise im Zweischichtbetrieb. Dieser Anwender schweißt mit der Anlage Baustähle bis zur Güte S460, wobei er in der Regel als Qualitätsstandard die Bewertungsgruppe B (DIN EN ISO 5817) einhalten muss. Die A-Maße der Stumpfnähte (V und HV-Ausführung) reichen dabei von 4 bis 25 mm.
Energie, Gas und Zeit einsparen
Den größten Produktivitätsgewinn erreicht der Anwender bei einem Bauteil, beim dem in erster Linie Kehlnähte mit 7 mm A-Maß geschweißt werden müssen. Vor dem Wechsel waren mit dem verwendeten konventionellen Eindrahtsystem dafür drei Lagen erforderlich, danach nur noch eine. Entsprechend viel Energie, Gas und Zeit lässt sich einsparen. Trotz der höheren Abschmelzleistung berichten die ausführenden Schweißer, dass sie den Lichtbogen als nicht so wärmeintensiv empfinden und eine geringere Schweißrauchentwicklung beobachten. Auch beim Füllen von Stumpfnähten können nach ihrer Aussage deutliche Verbesserungen erzielt werden.
Der Stahl- und Apparatebauer arbeitet wegen der guten Ergebnisse und der positiven Rückmeldungen der Schweißer bereits an weiteren Optimierungen und testet dazu diverse Elektroden (Massivdraht, Fülldraht, verschieden Durchmesser usw.). „Es macht dem Kunden ganz offensichtlich Freude auszuloten, was mit ,HyperFill’ alles möglich ist und wo die Grenzen liegen“, berichtet Krevet abschließend. „Er plant zudem, weitere Anlagen anzuschaffen. Gut für ihn – gut für uns.“
(Autor: Dipl.-Ing. Franz Rossmann, Technikjournalist, Gauting bei München)
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