Veränderungen innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft 2023

Veränderungen innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft 2023

Auf der Sitzung des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft am 13. September 2022 war es satzungsgemäß erforderlich, den Senatsvorsitz und die beiden Stellvertretungen durch Wahl neu zu bestimmen. Dem langjährigen und verdienstvollen  Vorsitzenden, Prof. Jörg Fuhrmann, folgt Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA), nach. Als Stellvertreter wurden Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG, wiedergewählt sowie Kerstin Grosse, Geschäftsführerin der DEROSSI Invest GmbH, in die Nachfolge der ebenfalls verdienstvollen Prof. Birgit Spanner-Ulmer neu
gewählt. Die Amtszeit der neuen Senatsvorsitzenden und von deren Stellvertretenden beginnt am 1. Januar 2023 und dauert drei Jahre.

„Ich bedanke mich herzlich bei Prof. Fuhrmann, Prof. Spanner-Ulmer und Herrn Zipse für die langjährige und vertrauensvolle Arbeit. Gemeinsam konnten wir die Fraunhofer-Gesellschaft weiterentwickeln und die Weichen in Richtung einer nachhaltigen, prosperierenden Zukunft stellen“, erklärt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Ich gratuliere Hildegard Müller, Oliver Zipse und Kerstin Gosse sehr herzlich zur Wahl und freue mich auf die Zusammenarbeit. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam die Leistungskraft der Fraunhofer-Gesellschaft und ihren Beitrag für eine wettbewerbsfähige deutsche und europäische Wirtschaft weiter ausbauen und stärken werden.“

Am 1. Oktober 2012 übernahm Prof. Reimund Neugebauer das Amt des Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft und setzte den erfolgreichen Kurs der Fraunhofer-Gesellschaft nachhaltig fort: So wuchs seit seinem Amtsantritt die Zahl der Fraunhofer-Institute und Einrichtungen von 64 auf derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen. Zeitgleich steigerte sich das Budget von rund zwei auf drei Milliarden Euro Budget und von rund 20.000 auf über 30.000 Mitarbeitende. Besondere Meilensteine waren die Entwicklung der Fraunhofer Strategischen Forschungsfelder, die Etablierung der Leistungszentren, Leitprojekte und Exzellenz-Cluster sowie die Neuaufstellung der internationalen Kooperationen, gefolgt von einer Stärkung der Verantwortung der Verbünde, absoluter Transparenz der Leistungskennzahlen und Forschungsschwerpunkte im Präsidium sowie der Öffnung von Fraunhofer für große systemrelevante Projekte wie beispielsweise die Forschungsfabrik Mikroelektronik, die Forschungsfertigung Batteriezelle und das IT-Sicherheitszentrum ATHENE. Neue Forschungsfelder wie Energietechnologien, Quantentechnologien, translationale Medizin, Künstliche Intelligenz und Smart Farming wurden erfolgreich etabliert.

Im Kontext der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, aber auch neuer Strukturen in der Zentrale und längerfristiger Aufgaben mit dem Ziel der Unterstützung der deutschen sowie der europäischen Wirtschaft im globalen Wettbewerb und der erfolgreichen Weiterentwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft folgte der Senat der Fraunhofer-
Gesellschaft im Juli 2021 dem Vorschlag des Wahlausschusses und wählte Prof. Reimund Neugebauer für zwei weitere Amtsjahre erneut zum Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund war die Verlängerung des Mandats von Prof. Reimund Neugebauer ein Bekenntnis des Senats zugunsten der Stabilität der Organisation in herausfordernden Zeiten sowie zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft als führende Institution der angewandten Forschung in Europa.

„Als Zwischenbilanz kann ich feststellen, dass Fraunhofer wissenschaftlich exzellent und wirtschaftlich sehr solide aufgestellt ist“, sagt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Ich selbst werde die weitere Umsetzung der neuen Vorstandsstruktur, den Wechsel im Senat sowie die Fraunhofer-weite Einführung von SAP weiterhin begleiten. Diese Prozesse werden nach meiner Einschätzung in einem Jahr sehr weit fortgeschritten bzw. abgeschlossen sein. Dies nahm ich nun zum Anlass, den Senat darüber zu informieren, dass ich beabsichtige, meine Tätigkeit als Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft am 30. September 2023 zu beenden. Damit kann ein geregelter Nachfolgeprozess angestoßen werden. Selbstverständlich stelle ich mich bis dahin weiterhin – mir meiner besonderen Verantwortung bewusst – mit ganzer Kraft und hohem Engagement in den Dienst der Fraunhofer-Gesellschaft. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit, gemeinsame Ideen und Erfolge.“