Vom Stotz-Automat zur Industrie 4.0: 100 Jahre Innovation für sichere und effiziente Industrielösungen mit ABB
In der heutigen, dynamischen Industrielandschaft steigen die Anforderungen an Präzision, Betriebszeit, Sicherheit und Effizienz von Maschinen stetig. Mit mehr als einhundert Jahren an Erfahrung hat sich ABB unter anderem in den Bereichen Niederspannung und Maschinensicherheit als kompetenter Lösungspartner etabliert, der sämtliche Anforderungen der Branche gezielt erfüllen kann. Ein wichtiger Meilenstein hierzu war der 1924 patentierte Stotz-Automat, der als erster Leitungsschutzschalter mit thermisch-magnetischer Auslösung die Nutzung elektrischer Energie in Wohnhäusern revolutionierte.
Anders als die bis dahin gebräuchlichen Schmelzsicherungen konnte die von Hugo Stotz entwickelte Lösung wieder eingeschaltet werden, was diese auch für die Industrie äußerst interessant machte. Bald schon folgte daher eine leistungsfähigere Version, die auf höhere Einschaltströme und Motoranwendungen ausgelegt war und so die Maschinenverfügbarkeit entscheidend verbesserte. Auch heute noch spielen die Leitungsschutzschalter, von denen es inzwischen über 10.000 Varianten gibt, eine wichtige Rolle bei der Absicherung von Stromkreisen und Maschinen. Seit den Anfangstagen wurde das Portfolio im Bereich der elektrischen Ausrüstung und Automatisierung von Gebäuden, Maschinen und Anlagen allerdings stark erweitert.
Zuverlässig und normgerecht: ABB-Technologien für den weltweiten Einsatz
Schütze, Motorschutzschalter und Motor Controller, Relais oder Lasttrenn- und Leistungsschalter zählen ebenso zu diesen Lösungen wie Installationsgeräte, Gebäudesysteme und Maschinensicherheit. Da der Maschinenbau stark exportorientiert ist, ist es von größter Bedeutung, dass all diese Technologien eine hohe Konformität gegenüber nationalen und internationalen Normen und Spezifikationen aufweisen. Dies schließt neben europäischen Standards (IEC/EN, VDE) auch die von den Underwriters Laboratories (UL) für den US-amerikanischen Markt entwickelten Vorgaben zur Produktsicherheit ein. Mit seinem brei-ten Know-how erfüllt ABB diese Normen und Richtlinien jedoch nicht nur, sondern wirkt auch selbst aktiv an der Erarbeitung neuer Standards zum Schutz von Personen und Anlagen mit.
Effizient und platzsparend: Lösungen für den modernen Steuerungsbau
Neben universeller Einsetzbarkeit sind im Maschinenbau vor allem kompakte Abmessungen mit hoher Funktionsdichte gefragt. Hier hat ABB immer wieder Maßstäbe gesetzt, zum Beispiel mit dem FI/LS DS301C, der in nur eine Modulbreite passt und eine vollwertige Alternative zu klassischen Kombinationen aus FI/LS (RCBO) DS201 oder FI (RCCB) + LS (MCB) darstellt. Echte Allrounder sind auch die ABB AF-Schütze, da sie mit Wechsel- oder mit Gleichspannung (AC/DC) angesteuert werden können. Kombiniert mit anbaubaren Überlastrelais, Motorschutzschaltern und PSR-Softstartern ergeben sich dadurch platz-sparende und effiziente Anwendungsmöglichkeiten für den Steuerungsbau. In Verbindung mit den No-volink Smart Devices von ABB öffnet sich für die AF-Schütze das Tor zur digitalen Welt. Durch einfaches Aufstecken der Module lassen sich Elektromotoren in intelligente Fertigungsumgebungen integrieren. Echtzeitdaten für Analysen sowie vorausschauende Wartung von Pumpen, HLK-Anlagen, Ventilatoren, Förderanlagen und vielen weiteren Anwendungen – nämlich überall dort, wo Lasten geschalten werden – können abgerufen werden. Hohe Maschinenverfügbarkeit durch selektiven Schutz von 24-V-DC-Lastkreisen in kompakter Größe bieten darüber hinaus auch die 4-kanaligen elektronischen EPD24-Geräteschutzsicherung. Jede Last kann damit einzeln geschützt und betrieben werden, um eine einfache und schnelle Fehlerbehebung zu ermöglichen und ein Maximum an Selektivität zu erreichen.
Flexibilität und Sicherheit im Fokus: SMISSLINE TP und DYNlink
Ein Plug-and-play-Konzept macht sich auch das fingersichere Stecksockelsystem SMISSLINE TP zunutze. Ein Gerätetausch kann damit unter Spannung ohne Schutzausrüstung im laufenden Betrieb durchgeführt werden und ermöglicht dadurch eine flexible Anpassung an die Erfordernisse von Produktionsanla-gen oder Gebäudeteilen. Werden neue Maschinenserien eingeführt, erweitert oder umgestellt, lassen sich gegenüber herkömmlichen Aufbauten ca. 50 Prozent des Arbeitsaufwands einsparen. Hohe Sicherheit und Effizienz vereinen auch intelligente Fertigungslösungen wie das ABB-spezifische Kommunikationsprotokoll DYNlink. Mit einem Minimum an Kabeln und SPS-Eingängen ermöglicht die Sensorkommu-nikations- und Verkabelungslösung die Realisierung von Sicherheitskreisen für höchste Maschinensicherheit. Die mit den Steuerungen und Modulen Pluto und Vital von ABB sowie mit der X20 von B&R kompatible Lösung eignet sich zur Kontrolle von Türen und Klappen an potenziell gefährlichen Maschinen, kann aber auch deren Position überwachen, beispielsweise, wenn jemand den Arbeitsbereich des Roboters betritt.
ABB bietet umfassendes Portfolio für die Industrie von heute und morgen
Beginnend mit dem 1924 von Hugo Stotz entwickelten Sicherungsautomaten hat ABB das Lösungsport-folio für eine fortschrittlichere und sicherere Industrie kontinuierlich ausgebaut und in den letzten 100 Jahren um zahlreiche innovative Konzepte ergänzt. Heute vereint ABB im Bereich Maschinenbau mit Anwendungen für den Einsatz im Steuerschrank über Antriebstechnik und Robotik bis hin zur Predictive Maintenance das größte Portfolio am Markt. Mit der Kombination aus technischer Expertise und Digitalisierung wird ABB-Industrien auch in Zukunft ermöglichen, ihre Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit zu fördern.
(Quelle: Presseinformation der ABB Stotz-Kontakt GmbH)
Schlagworte
AnlagenbauIndustrie 4.0LeitungsschutzschalterMaschinenbauMaschinensicherheitNiederspannung