Von der Absaugdüse bis zum Schlauchpaket: Was bei Schweißrauch-Absaugbrennern wichtig ist
Um den gesundheitsgefährdenden Schweißrauch direkt dort abzusaugen, wo er entsteht, entscheiden sich immer mehr Unternehmen für die Anschaffung eines Schweißrauch-Absaugsystems und eines Rauchgas-Absaugbrenners. Das Bewusstsein, dass Schweißrauch gefährliche Gase enthalten kann, hat sich bei den Verantwortlichen durchgesetzt. Bei der Auswahl des optimalen Schweißrauch-Absaugbrenners sind allerdings einige Dinge zu beachten.
Die wichtigsten Kriterien, die bei der Kaufentscheidung beachtet werden sollten, sind die Ergonomie, die Flexibilität und der Preis. Dabei sollte man alle Brenner-Komponenten von der Absaugdüse bis zum Schlauchpaket vorher genau prüfen.
Sind Schweißrauch-Absaugbrenner ergonomisch?
Für eine rundum gute Ergonomie müssen verschiedene Teile des Schweißrauch-Absaugbrenners optimal zusammenpassen. Für das Gewicht und für die Schweiß-Ergonomie spielt das Schlauchpaket eine große Rolle. Sein Gewicht lässt sich gut durch die Verwendung eines kombinierten Gasdrahtschlauchs reduzieren. Das Schlauchpaket enthält damit einen Schlauch weniger und wird leichter.
Darüber hinaus werden Schweißer auch entlastet, wenn das Bikox-Kabel von luftgekühlten Rauchgas-Absaugbrennern mit Alu-Litzen ausgestattet ist. Das senkt das Schlauchpaket-Gewicht zusätzlich. Das Gewicht des Schweißrauch-Absaugbrenners, mit dem der Anwender arbeiten muss, bleibt eines der größten Probleme. Hier zählt jedes Gramm. Innovative Lösungen können helfen, das Gewicht zu reduzieren.
Zur Ergonomie trägt überdies auch das Design des Handgriffs bei. Ein gut ausbalancierter Schweißbrenner belastet das Handgelenk des Schweißers weniger. So sorgt zum Beispiel eine Daumenstütze dafür, dass die Hand bei langen Schweißnähten nicht so schnell ermüdet. Ein ergonomischer Griff sollte zudem eine leichte Bananenform und einen möglichst kleinen Durchmesser haben.
Kleinerer Schlauchdurchmesser und hohe Absaugleistung
Auch ein kombinierter Schlauch verbessert die Ergonomie und das Handling eines Schweißrauch-Absaugbrenners. Dabei hat das hintere Schlauchteil einen recht großen Durchmesser. Dies sorgt für den erforderlichen Volumenstrom. Das vordere Schlauchteil, auf das es beim Handling ankommt, hat dagegen einen kleineren Durchmesser. Das Ergebnis: Die Brenner-Ergonomie wird besser, die Handhabung einfacher, die Absaugleistung bleibt erhalten.
Führende Hersteller setzen bei der Entwicklung von Schweißrauch-Absaugbrennern heute eine Strömungssimulationssoftware ein. So können sie die Innengeometrie am Handgriff perfekt gestalten. Ein guter Schweißrauch-Absaugbrenner lässt sich an einer gut abgestimmten Innengeometrie, einem ergonomischen Äußeren und seinem geringen Gewicht erkennen.
Extra Absauganschluss für mehr Flexibilität
Ein Trend bei vielen Brennerherstellern ist die Trennung von Absauganschluss und Anschlussgehäuse. Dies verhindert, dass sich der Absauganschluss und Stecker oder Schalter der angeschlossenen Stromquelle in die Quere kommen. Außerdem kann so jede Stromquelle problemlos angeschlossen werden. Möglich wird das durch den flexiblen Schweißrauch-Absaugbrenner mit einem Absauganschluss näher am Schweißprozess.
Kleine Absaugdüse, guter Schweißnaht-Zugang
Auch die Größe der Absaugdüse spielt beim Schweißrauch-Absaugbrenner eine wichtige Rolle. Die Düse sollte so klein wie möglich sein und trotzdem den höchstmöglichen Erfassungsgrad bieten. Denn mit einer kleinen Absaugdüse hat der Schweißer mehr Möglichkeiten bei der der Positionswahl und blickt ungehindert auf das Schweißbad.
Muss der Schweißer in besonderen Zwangspositionen arbeiten, ist ein zusätzlicher Zuluftschieber am Schweißrauch-Absaugbrenner hilfreich. Entstehen durch das Arbeiten in Zwangsposition Poren, kann der Zuluftschieber geöffnet und so Fremdluft gezogen werden. Dies senkt den Volumenstrom vorne am Schweißbrenner, der dann kein Schutzgas vom Prozess abzieht.
Niedrigere Kosten mit Standardverschleißteilen
Ein Blick auf die Kosten der Schweißrauch-Absaugbrenner zeigt schnell, dass zwei Aspekte besonders wichtig sind. Das ist zum ersten die Frage, ob Standardverschleißteile genutzt werden können. Dies ist praktisch, weil die Umstellung von einem normalen zum Schweißrauch-Absaugbrenner mit gewohnten Teilen leichter fällt und die noch auf Lager liegenden Verschleißteile weiterverwendet werden können. Zudem reduziert es die Kosten, weil Standardverschleißteile in größeren Mengen gekauft werden können.
Zum zweiten kommt es darauf an, welches Absauggerät für den neuen Schweißrauch-Absaugbrenner genutzt werden soll. Unkompliziert und oft auch günstiger ist die Anschaffung eines Kombi-Systems von einem Hersteller. Dann sind Absaugbrenner und Absauggerät optimal aufeinander abgestimmt und funktionieren reibungslos. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Einschaltautomatik von Schweißrauch-Absaugsystemen: Nur wenn der Schweißprozess läuft, läuft auch die Absauganlage.
ABICOR BINZEL hat ein E-Book zum Thema Schweißrauch-Absaugtechnik veröffentlicht, das bei der Suche nach einem passenden Schweißrauch-Absaugbrenner und einem Schweißrauch-Absaugsystem weiterhilft.
(Quelle: Alexander Binzel Schweisstechnik GmbH & Co. KG)
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