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13.06.2024

Weltbank-Prognose: 20 Prozent Wachstum durch Geschlechter-Gleichstellung

Weltbank-Prognose: 20 Prozent Wachstum durch Geschlechter-Gleichstellung

Der Arbeitskräftemangel bremst das Wirtschaftswachstum weltweit. Laut einer Prognose der Weltbank stiege das Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt pro Kopf um knapp 20 Prozent weltweit, wenn die Beschäftigung von Frauen das gleiche Niveau wie das von Männern erreicht. Die International Federation of Robotics (IFR) und ihre Mitglieder unterstützen die Karriereförderung von Frauen in der Robotikbranche.

„Die Robotik ist ein faszinierendes Arbeitsgebiet. Meine klare Botschaft an die Frauen: In dieser Branche finden Sie eine große Zukunft", sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. „Das Ökosystem der Robotik wächst Jahr für Jahr und wir wollen einen Maßstab für die Gleichstellung der Geschlechter setzen.“

Frauen-Arbeitsplätze nach Branchen

Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt im Durchschnitt stark unterrepräsentiert. Allerdings variiert dieses Ergebnis von Branche zu Branche: In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie in Nordamerika beispielsweise liegt der Frauenanteil auf der Einstiegsebene bei 54 %. In einer leitenden Position arbeiten 42 %, aber nur 15 % erreichen die Vorstandsebene. Der breitere industrielle Fertigungssektor bleibt dahinter in den USA und Kanada noch deutlich weiter zurück: Der Anteil von Frauen auf Einstiegsniveau erreicht nur 33 %. Das Potenzial, Frauen für den Arbeitsmarkt zu fördern und den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen, wird derzeit von keinem der 20 Industriezweige genutzt, die von der McKinsey-Studie „Women in the Workplace“ untersucht wurden. In den obersten Führungsebenen erreichen nicht einmal die fortschrittlichsten Branchen eine Gleichstellung der Geschlechter. Im Gesundheitswesen liegt der Anteil von Frauen auf der obersten Führungsebene nur bei etwa 30 %. Dies ist bemerkenswert, da dieser Sektor mit einem Frauenanteil von 70 % auf Manager-Ebene und sogar 76 % auf der Einstiegsebene führend ist.

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Robotik unterstützt Frauen bei der Karriere

Roboterhersteller wie ABB, FANUC, KUKA und YASKAWA haben Programme ins Leben gerufen, um die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Arbeitswelt zu verringern. Sie erreichen Kandidatinnen schon in jungen Jahren während der Schulzeit, um ihr Interesse an neuen Technologien rund um Robotik und MINT-Berufen zu wecken. Diese Programme arbeiten oft Hand in Hand mit Regierungsinitiativen, akademischen Einrichtungen und Netzwerkprojekten auf lokaler Ebene.

Beispiel für ein solches Engagement ist das Forscherinnen-Camp bei KUKA, das gemeinsam mit den Bildungswerken Bayerische Wirtschaft und der Hochschule der deutsch-bayerischen Wirtschaft ins Leben gerufen wurde. Zwölf Schülerinnen ab 15 Jahren bearbeiteten beim Camp 2023 eine von KUKA gestellte Aufgabe, um praktische Erfahrungen zu machen, die für neue Technologien rund um Robotik und MINT-Berufe begeistern.

Eine Schlüsselrolle spielt die Robotik-Ausbildung zudem im Berufsleben, wenn es um die Förderung der Erwerbsbeteiligung von Frauen geht. Die Schulungsangebote reichen von der Basisprogrammierung für Erstanwender bis hin zu komplexen Workshops. Internationale Roboterhersteller bieten Kurse mit besonderem Schwerpunkt auf eine Gleichstellung der Geschlechter in mehr als 30 Ländern an.

IFR-Award: „Frauen in der Robotik”

„Weltweit arbeiten inspirierende Frauen in unserer Branche, die ein Vorbild für die Gleichstellung der Geschlechter sind“, sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. „Wir wollen ihnen mehr Sichtbarkeit und Anerkennung geben: Ab 2024 werden wir die IFR ‚Women in Robotics‘ auswählen und mit dem Award IFR's ‘Women in Robotics: 10 Women Shaping the Future of Robotics' auszeichnen.“

Zu den Auswahlkriterien der IFR gehören Beiträge und Leistungen, die den gesamten Bereich der Robotik umfassen und die Branche fördern, sowie Aktivitäten, die junge Frauen ermutigen, eine Karriere in MINT-Berufen oder in der Robotik anzustreben.

(Quelle: Presseinformation der IFR – International Federation of Robotics)

Schlagworte

ArbeitsmarktFachkräftemangelGleichstellungRobotik

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