7. VDI-Fachkonferenz „Zukunftsprogramm Brückenmodernisierung“
https://www.vdi-wissensforum.de/weiterbildung-bau/brueckenmodernisierung/Sie sind mit der Instandsetzung, Verstärkung, dem Neubau und Rückbau von Brückenbauwerken betraut? Renommierte Experten und Expertinnen präsentieren auf der 7. VDI-Fachkonferenz „Zukunftsprogramm Brückenmodernisierung“, am 23. und 24. November 2022, in Bonn hochinteressante Beiträge.
Bundesweit gibt es etwa 120.000 Brücken. Aus wirtschaftlicher Sicht gilt bei instandsetzungsbedürftigen Brücken meist der Erhalt vor dem Neubau. Experten der VDI-Konferenz „Zukunftsprogramm Brückenmodernisierung“ präsentieren am 23. und 24. November 2022 in Bonn unter anderem Maßnahmen und Verfahren zur Instandsetzung von Brückenbauwerken.
Alle Brücken werden bundesweit vierteljährlich überprüft. Diese Prüfung dient primär der Verkehrssicherheit. Neben weiteren jährlichen Checks hinsichtlich der Funktionssicherheit, finden, im Dreijahresrhythmus, intensive Kontrollen von Tragfähigkeit, Standsicherheit und baulichem Zustand statt. Die hierbei gewonnen Daten werden anhand technischer Prüfmethoden und komplexer Nachrechnungen analysiert und ausgewertet. Die VDI-Konferenz „Zukunftsprogramm Brückenmodernisierung“ gibt einen umfassenden und praxisnahen Überblick zum Thema Nachrechnungen bei Beton-, Stahl-, und Stahlverbundbrücken.
Schwerpunkte der diesjährigen VDI-Konferenz „Zukunftsprogramm Brückenmodernisierung“ sind die neuen Herausforderungen im Brückenbau. Dies sind u.a. die Verbesserung der Zusatandserfassung, eine optimierte Planung und wie schnelleres Bauen sowie eine effiziente Vergabe funktionieren können. Hierzu stellen renommierte Expert*innen Innovationen, Schnellbau-Systeme und Fertigteil-Bauweisen vor.
Neue Untersuchungen für Nachrechnungen, Querkraft, Ermüdung und Beulen stehen ebenfalls im Mittelbunkt der Konferenz. Hören Sie hierzu Praxisbeispiele zum Thema Beulen und Messung von Imperfektion, u.a. zur Talbrücke Rahmede (BAB45). Weitere Themen, die in der Konferenz thematisiert werden sind die Verstärkung, der Ersatzneubau sowie die Anforderungen und Erfahrungen beim Rückbau von Brücken, die Digitalisierung und Monitoring von Brückenbauwerken.
Diskutieren Sie mit Expertinnen und Experten, Kolleginnen und Kollegen und Geschäftspartnern und nutzen Sie die Konferenz, um Kontakte zu pflegen und Ihr Netzwerk auszubauen. Die Konferenz „Zukunftsprogramm Brückenmodernisierung“ thematisiert nützliche Maßnahmen, Lösungswege und Verfahren, um die Defizite der instandsetzungsbedürftigen Brücken zu kompensieren.
Das Programm im Überblick:
Mittwoch, 23. November 2022
- Registrierung und Begrüßungskaffee
- Begrüßung und Eröffnung durch die Konferenzleiter
- Keynote „Neue Herausforderungen im Brückenbau“
- Brückenmodernisierung für leistungsfähige Autobahnen
- Bessere Zustandserfassung
- Optimierte Planung
- Schnelleres Bauen und effizientere Vergabe
- Nachhaltigkeit – Neue Aspekte aus Sicht des Brückenbaus
- Herausforderungen im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung
- Lösungsansätze, Zielkonflikte und Bewertung für den Brückenbau
- Aktuelle Entwicklungen auf den Gebieten der Ressourcenschonung, der Energieeffizienz und der Digitalisierung
- Verbesserungen für Spannbetonkastenbrücken durch neue Bemessungsregeln in der BEM-Ing
- Biege- und Querkraftbeanspruchungen von Fahrbahnplatte
- Varianten unterschiedlicher Stegbreiten
- Bewehrungsgrade in Haupt- und Quertragrichtung
- Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
- Schnellbausystem Expressbrücke
- Brückenbauprojekte: B474, IC-Strecke Ruhrgebiet-Bremen, Schulstraße Georgsmarienhütte
- Hybridkappe - Reduzierung Verkehrssperrungen, Bauzeitbeschleunigung
- Reduzierung von CO2-Emissionen
- Bemessung einer integralen Spannbetonbrücke in Fertigteilbauweise mit großer Stützweite
- Kriterien zur Konstruktionswahl
- Einfluss von Bauzuständen auf die Schnittgrößenverteilung
- Umlagerungen infolge Schwinden und Kriechen
- Besondere Herausforderungen: Innerer Hebelarm, Spannungsverteilung, Torsionssteifigkeit, Bewehrungsführung
- Brückenbau mit dünnwandigen Fertigteilträgern und Fahrbahnplattenelementen
- Erstanwendung des Brückenklappverfahrens bei den Brücken über den Lahnbach und die Lafnitz
- Erstanwendung des LT-Verfahrens bei der Pinkabachbrücke
- Neues Bauverfahren zur Herstellung der Fahrbahnplatte von Stahl-Beton-Verbundbrücken
- Neue Untersuchungen für Nachrechnungen – Sicherheitsniveau, Anwendungsgrenzen der kanadischen Norm bei
Querkraftnachweisen- Bemessungsverfahren für Querkraft nach CSA beruhend auf der „Modified Compression Field Theory“
- Anwendung des Verfahrens im Zuge der Nachrechnung und Anwendungsgrenzen
- Sicherheitsniveau unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus nichtlinearen FE-Berechnungen und Bauteilversuchen
- Neue Erkenntnisse zum Verbund- und Ermüdungsverhalten von Spannbetonbauteilen
- Aktuell gültige Ermüdungsfestigkeitskurven für Spannglieder im nachträglichen Verbund nach DIN EN 1992-2/NA
- Lokale Umlenkpressungen bei umgelenkten Litzenspanngliedern
- Verhältniswert ξ der Verbundsteifigkeiten bei Bauteilen mit gemischter Bewehrung
- Neue Versuchsergebnisse für sehr hohe LW bis 108 und kritische Bewertung
- Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
- Bewertung von Stahl- und Stahlverbundbrücken hinsichtlich Beul- und Ermüdungssicherheit
- Überblick – stählerne Straßenbrücken, Stufen 1-4
- Spezifisches Problem Beulnachweis
- Stufenweises Vorgehen beim Ermüdungsnachweis
- Einbezug von Bauwerksmonitoring
- Beulsicherheitsnachweis gemäß prEN 1993-1-5
- Beulnachweis nach älteren DIN-Normen
- Neue Entwicklungen im Beulnachweis nach prEN 1993-1-5
- Hinweise zum Beulnachweis mit Längssteifen
- Get-together
Donnerstag, 24.11.2022
- Keynote „Brückenbilanz und Zukunftspaket leistungsfähige Autobahnbrücken
- Bestandsanalyse - Aktuelle Herausforderungen
- Modernisierung von Brücken der Bundesfernstraßen
- Brückenmodernisierungsnetz
- Finanzierung und rechtl. flankierende Maßnahmen
- Talbrücke Rahmede (BAB 45) - Beulsicherheit von älteren Stahl- und Stahlverbundbrücken
- Normen - Überblick und Historie
- Vorstellung Bauwerk, Schadensaufnahme und Konsequenzen
- Obmannschreiben 2022-02 zum Beulproblem älterer Stahlbrücken
- Verformungsmessungen zur Beurteilung der Beulgefahr bei älteren Stahl- und Stahlverbundbrücken
- Obmannschreiben 2022-02 des BMDV
- Manuelle Messung vs. Laserscan
- Imperfektionen und Toleranzen
- Beulnachweise nach EC3-1-5 (März 2022) Entwurf
- Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung↓
- Weserbrücke Höxter - Anordnung eines A-Pylons mit Schrägabspannung zur Verstärkung einer Spannbetonbrücke
- Ein- und Weiterleitung der Seilkräfte zur Kompensation der bestehenden Defizite
- Herstellung der neuen Feldquerträger zur Verankerung der Seile
- Temporäre Verstärkungen während der Bauausführung
- „Moving Heavy Loads“ im heutigen Brückenbau
- Querverschub der Lennetalbrücke A45
- Taktlängsverschub der beiden Neckartal Flussbrücken A6
- Herausforderung - Rückbau von Großbrücken durch Sprengen
- Erfahrungsbericht Salzbachtalbrücke
- Technik, Organisation, Sprengstrategie
- Planung und Ausführung des Rückbaus
- Rückbau von Spannbetonbrücken - Erfahrungen aus der Planung
- Erfordernis einer gründlichen Bestandserfassung
- Anforderungen an die Entwurfsplanung
- Herausforderungen bei der Ausführungsplanung
- Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
- Auf dem Weg zu einem Intelligenten Assetmanagement-System für die Hamburger Infrastruktur
- Einführung digitales Assetmanagement
- Integration kaufmännischer und technischer Daten
- Assetübergreifende IT Lösung
- Zusammenfassung der Konferenz und Schlusswort
Zielgruppe:
Die Konferenz „Zukunftsprogramm Brückenmodernisierung“ wendet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von:
- Bauämtern und Behörden der Bereiche Brücken-, Verkehrs- und Straßenbau
- Bauunternehmen
- Bauwerksbetreibern und Eigentümern
- Ingenieurbüros
- Baustoffherstellern
- Planungsbüros
VDI-Spezialtag „Grundlagen des Eisenbahnbrückenbaus“ – reduzierte Kombibuchung möglich!
Am Vortag der Konferenz (22. November 2022) können Sie sich auf dem VDI-Spezialtag „Grundlagen des Eisenbahnbrückenbaus“ einen Überblick über die Bauarten, die Nachrechnung, Lager und Fugenkonstruktionen sowie Sonderfälle der Bemessung von Eisenbahnbrücken verschaffen. Als „Einsteigerin/Einsteiger“ werden Sie mit den notwendigen Grundlagen vertraut gemacht, „Fortgeschrittene“ erhalten weiterführende Informationen zu Fragestellungen jenseits des Tagesgeschäftes.
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