CastForge 2024
https://www.messe-stuttgart.de/castforge/Als Fachmesse legt die CastForge ihren Fokus auf Guss- und Schmiedeteile und deren Bearbeitung. Die Branche trifft sich alle zwei Jahre auf dem Stuttgarter Messegelände, um ihr Leistungsspektrum zu präsentieren. Internationale Herstellungsunternehmen von Guss- und Schmiedeteilen sowie hoch spezialisierte weiterverarbeitende Betriebe treffen auf industrielle Einkäuferinnen und Einkäufer aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Antriebstechnik, der Pumpen- und Hydraulikindustrie und dem Nutzfahrzeugbau.
Parallel zur CastForge findet auf der Messe Stuttgart die SurfaceTechnology GERMANY statt. Besucherinnen und Besucher erhalten mit ihrem CastForge-Ticket freien Eintritt zur Messe.
Rekord im Anmeldestand: Weiteres Wachstum für die CastForge
Die Marktlage im Bereich Guss- und Schmiedeteile entwickelt sich dynamisch und stellt Unternehmen vor immer wieder neue Herausforderungen. Gleichzeitig eröffnen sich Chancen, beispielsweise durch den steigenden Bedarf an qualitativ hochwertigen Bauteilen. Genau hier setzt die CastForge an. Neben Gießereien und Schmiedebetrieben stellen auch zahlreiche weiterverarbeitende Unternehmen ihre Expertise vom 4. bis 6. Juni 2024 unter Beweis.
Aktuelle Marktlage bringt Herausforderungen und Chancen
Die EMB Zerspanungstechnik GmbH ist erstmalig auf der CastForge in Stuttgart dabei. Mit Blick auf die Marktlage äußert sich Steffen Dittmann, Vertriebsleiter bei der EMB: „Die aktuelle Lage der Gießereibranche ist als kritisch einzustufen. Hohe Energiekosten und neue staatliche Regulierungen, wie beispielsweise die erhöhte CO2-Bepreisung, treffen auf nachlassende Nachfrage. Endkunden vergleichen daher immer häufiger die Gießereien und die nachgelagerten Arbeitsgänge, wie exemplarisch die mechanische Bearbeitung, anhand von Benchmarks. Hier sind diejenigen im Vorteil, die in den letzten Jahren stetig in ihren Maschinenpark investiert und auf Automatisierung gesetzt haben. Arbeiten Gießerei und Bearbeiter als schlagkräftiges und eingespieltes Team zusammen, profitieren Endkunden von dieser Partnerschaft.“
Mehr als 400 Unternehmen sind angemeldet, darunter zahlreiche weiterverarbeitende Unternehmen
Mittlerweile haben sich mehr als 400 Unternehmen für die CastForge 2024 angemeldet, um Geschäftsbeziehungen zu pflegen und aufzubauen. Darunter zahlreiche weiterverarbeitende Betriebe, die maßgeschneiderte Lösungen und hochwertige Bearbeitungsmöglichkeiten anbieten. Die aktuelle Marktlage bietet ihnen eine große Chance.
Die Hennig GmbH blickt optimistisch auf die bevorstehende Teilnahme an der CastForge. „Als Zerspanungsprofi sind wir zum zweiten Mal bei der CastForge dabei. Globale Liefererschwernisse mit teuren und zeitintensiven Transportwegen belasten viele Einkäufer. Hier können wir ein idealer Partner für Gießereien, Schmieden, OEMs und Endkunden sein. Neben klassischer Zerspanung leisten wir Prozesse wie Profilräumen, Induktiv-Härten oder Laserbeschriften. Die CastForge bietet für uns nicht nur die Möglichkeit Kunden kennenzulernen, sondern ebenso neue Rohteil-Partner für unsere Beschaffung zu entdecken. Einkäufer, die für Ihren Rohling einen Bearbeiter für komplexe Zerspanteile suchen, sind bei uns genau richtig!“, erklärt Claudius Hennig, Geschäftsführer der Hennig GmbH, Pfullendorf.
Für die TALLAG Saalfeld GmbH wird die Teilnahme auf der CastForge ebenfalls eine Premiere sein. Das Unternehmen mit mehr als 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat sich auf die Fertigung von Systemkomponenten und hochkomplexen Baugruppen spezialisiert. Diese sind ein elementarer Bestandteil in den Wertschöpfungsketten ihrer Kundinnen und Kunden. „Wir drehen keine krummen Dinger, sondern überzeugen mit Präzision und Qualität. Die CastForge bietet uns die Möglichkeit, unser Leistungsportfolio in der mechanischen Bearbeitung zu präsentieren. Diese Plattform ermöglicht es uns, neue Kontakte zu knüpfen und die Zusammenarbeit mit bestehenden Partnern zu festigen. Wir sind mit einem Team aus Vertrieb, Technologie und Einkauf vor Ort, um uns als verlässlichen Systemlieferant für Automotive und andere Industrien zu positionieren“, sagt Thomas Ose, Key Account Manager bei TALLAG.
Internationale Betrachtungsweise Türkei
Die Türkei hat in der europäischen Guss- und Schmiedeindustrie eine bedeutende Stellung inne. Laut der World Foundry Organization (WFO) rangiert sie mit einer Gesamtproduktion von mehr als 3 Millionen Tonnen in Europa an zweiter und weltweit an siebter Stelle. Die Industrie hat darüber hinaus weiteres Wachstum im Blick, mit dem Ziel, sie zum führenden Land in der europäischen Produktion zu machen.
Besonders hervorzuheben ist, dass die türkische Guss- und Schmiedeindustrie mehr als 70 Prozent ihrer Produktion exportiert – 50 Prozent davon in den europäischen Markt – was ihre immense Rolle für den Weltmarkt unterstreicht. Die Industrie sieht sich jedoch vielfältigen Herausforderungen gegenüber wie den andauernden Konflikten zwischen Russland und der Ukraine sowie Israel und Palästina, welche Unwägbarkeiten sowohl auf nationalem wie auf internationalem Gebiet zur Folge haben.
Neben geopolitischen Herausforderungen und einer hohen Inflationsrate hat die Industrie auch mit fluktuierenden Währungswerten zu kämpfen, ebenso wie mit dem enormen Anstieg der Energiepreise in jüngster Zeit. Insbesondere letztere stellen im Hinblick auf den hohen Energieverbrauch der Gießerei- und Schmiedeprozesse eine bedeutende Belastung dar. Türkische Gießereien reagieren darauf, indem sie Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz einführen und nachhaltige Energiequellen erschließen, um so den Einfluss rasant steigender Energiekosten zu verringern.
Çetin Tecdelioğlu, Präsident der İDDMİB (Istanbul Verband der Eisen- und Nichteisenmetall-Exporteure) ordnet ein: „Deutschland ist einer der führenden Produzenten in Europa und stellt damit nicht nur erhebliche industrielle Stärke innerhalb seiner Grenzen unter Beweis, sondern unterhält auch tragfähige internationale Beziehungen. Die strategische Lage der CastForge bietet einmalige Gelegenheiten, internationale Kontakte herzustellen und von der Stärke der deutschen Industrielandschaft und ihren weitreichenden Verbindungen auf globaler Ebene zu profitieren. Unsere Zusammenarbeit mit der Messe Stuttgart hat sich hervorragend bewährt und ich bin fest überzeugt, dass wir diese Partnerschaft in Zukunft noch verstärken werden. In diesem Jahr bereiten wir uns darauf vor, mit einem Stand von 300 m2 an der Messe teilzunehmen, und ich bin zuversichtlich, diese Präsenz bis 2026 mit einem noch größeren Stand weiter auszubauen.“