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17. – 19.09.2024

Einführung in metallische Hochtemperaturwerkstoffe

Dresden, Deutschland

Seminar

Hochtemperaturwerkstoffe stellen ein wichtiges Forschungsgebiet innerhalb von Energietechnik und Mobilität dar. Von ihrer Performance ist häufig der Gesamtwirkungsgrad der Systeme abhängig, in denen sie integriert sind, insbesondere bei Flugzeugturbinen. Dabei müssen die Werkstoffe bei hohen Temperaturen von über 1000 °C hohen mechanischen und korrosiven Beanspruchungen widerstehen. Gleichzeitig soll insbesondere im Turbinenbau die Dichte nicht zu hoch werden, da die Belastung im Werkstoff bei drehenden Teilen von der eigenen Masse abhängt. Ni-Basis-Superlegierungen haben sich in der Vergangenheit als die Werkstoffklasse etabliert, die dem Anforderungsprofil am besten entsprechen und sich gegen hitzebeständige Stähle durchsetzen konnten. Vor dem Hintergrund immer weiter steigender Anforderungen kommen aber auch neue Legierungen zum Zuge, insbesondere refraktäre Legierungen und intermetallische Aluminide mit TiAl als prominentesten Vertreter dieser Werkstoffklasse.

Die Fortbildung eignet sich besonders für:

  • Wissenschaftler sowie Ingenieure, die in der Forschung und Entwicklung sowie der industriellen Fertigung tätig sind.
  • Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter mit technischem Grundverständnis, die in diesem oder einem verwandten Bereich tätig sind und von einer werkstofforientierten Weiterbildung profitieren möchten.
  • Personen mit technischem Grundverständnis, die in den Bereichen der Superlegierungen, Titanaluminide, Eisenaluminide und Refraktärmetalle oder in verwandten Bereichen tätig sind und von einer werkstofforientierten Weiterbildung profitieren möchten.
Das Programm im Überblick:

17.09.2024

  • Begrüßung und Einführung
    Dieser Programmpunkt dient als Einstieg in das Seminar und gibt einen Überblick über die Bedeutung metallischer Hochtemperaturwerkstoffe. Die Teilnehmenden werden mit den grundlegenden Konzepten und Anwendungsbereichen dieser Werkstoffe vertraut gemacht. Die Teilnehmenden erhalten ein grundlegendes Verständnis der Relevanz und des Einsatzbereiches von Hochtemperaturwerkstoffen. Dieses Wissen ist essentiell, um die weiteren Seminarinhalte effektiv zu verarbeiten und in ihrem beruflichen Kontext anzuwenden.
  • Superlegierungen
  • HT-Korrosion
    In diesem Abschnitt werden die Mechanismen der Hochtemperaturkorrosion erläutert. Die Teilnehmenden lernen, wie verschiedene Hochtemperaturwerkstoffe auf korrosive Umgebungen reagieren und welche Schutzmaßnahmen effektiv sind. Ein Verständnis der HT-Korrosion ist entscheidend für die Auswahl und Entwicklung korrosionsbeständiger Materialien. Unternehmen profitieren von diesem Wissen, indem sie die Lebensdauer ihrer Hochtemperaturkomponenten verlängern und Wartungskosten reduzieren.
  • Möglichkeit zur Laborführung, anschließend Ende des ersten Veranstaltungstages

18.09.2024

  • TiAl
    In diesem Teil des Seminars werden die Eigenschaften und Anwendungen von Refraktärmetallen wie Molybdän, Tantal und Wolfram behandelt. Die Teilnehmenden lernen über die Herausforderungen bei der Verarbeitung und Anwendung dieser Metalle. Die Kenntnisse über Refraktärmetalle sind für Unternehmen von großem Interesse, die in Hochtemperaturumgebungen arbeiten, wie in der Stahl- und Elektronikindustrie. Durch das Verständnis dieser Materialien können Unternehmen ihre Fertigungsprozesse optimieren und die Haltbarkeit ihrer Produkte verbessern.
  • TiAl-Praxis
  • EBM
    Die Teilnehmenden erfahren über die Metal Injection Molding-Technologie, insbesondere im Kontext von Superlegierungen. Sie lernen die Prozessschritte, Materialauswahl und die Vorteile dieser Fertigungsmethode. MIM ermöglicht die effiziente Herstellung komplexer Bauteile, was besonders für Unternehmen in der Luft- und Raumfahrt sowie im Automobilsektor von Vorteil ist. Diese Kenntnisse helfen Unternehmen, innovative Fertigungsmethoden zu implementieren und ihre Produktionsprozesse zu optimieren.
  • 699XA
  • ODS Werkstoffe
  • Cr-Legierungen
  • Refraktär
    Dieses Modul behandelt die Herstellung von Aluminidschichten mittels Slurry-Verfahren. Die Teilnehmenden lernen die technischen Details und Vorteile dieser Methode kennen, einschließlich der Anwendungen in verschiedenen Industriebereichen. Die erworbenen Kenntnisse ermöglichen es den Teilnehmenden, Aluminidschichten effektiv für die Verbesserung der Oxidations- und Korrosionsbeständigkeit von Metallkomponenten in ihren Unternehmen anzuwenden.

19.09.2024

  • FeCrAl
  • Beschichtungen
  • Sinterbasierte AM
  • MoSiB(X) + HIP

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