Einführung von Werkstoffdatenbanken in Industrie und Forschung
https://dgm.de/8000Die Schlagworte Industrie 4.0, Cyber Physical Systems, digitale Zwillinge, Material Digital und digitale Wertschöpfungsketten haben eine hohe Präsenz in den Medien. Allerdings gibt es heute, sowohl in der industriellen Praxis als auch in der Forschung, vielfach keine echte IT-Unterstützung für Werkstoffdaten. Daten liegen verteilt und inkonsistent in unterschiedlichen Dateisystemen, sodass keine systematische Verarbeitung und Auswertung möglich sind. In der Folge geht Wissen verloren und es entstehen hohe Kosten, z.B. für vermeidbare Doppelprüfungen.
Was kann bereits heute in Forschung und Industrie getan werden, um in der täglichen praktischen Arbeit mit Werkstoffdaten besser zu werden? Wie kann verhindert werden, dass Wissen verloren geht oder teure Prüfungen unnötig wiederholt werden? Gerade die Werkstofftechnologie eröffnet am Markt Differenzierungspotenziale, sodass der Aufbau von unternehmensweiten Werkstoffdatenbanksystemen eine zunehmende Bedeutung bekommt.
Diese Fortbildung bietet den Teilnehmern eine Übersicht über das Themengebiet und soll ihnen helfen, bei Auswahl Beschaffung und Implementierung von Werkstoffdatensystemen die richtigen Fragen zu formulieren und die besten Entscheidungen zu treffen.
Die Inhalte im Überblick:
- Marktübersicht existierende Systeme, Werkstoffdaten im Internet
- Labordatenmanagement auch für komplexe Werkstoffprüfungen
- Zusammenführung von Simulationsdaten und Labordaten
- Wissensmanagement durch Integration von Daten und Wissen
- Werkstoffauswahl in der Konstruktion
- Einbindung von Werkstoffdaten in die Produktentwicklung (CAD/CAE)
- Nutzung von Referenzdatenbanken und externen Datenquellen
- Nutzung von Werkstoffdaten für Gefahrstoffdeklarationen (Compliance)
- Datenaustausch von Prüfdaten und Prüfbescheinigungen
Die Teilneher erhalten praktisch nutzbare Informationen sowie ein Rüstzeug für die Auswahl, die Spezifikation und die Einführung von Werkstoffdatenbanksystemen. Sie lernen zudem die Begrifflichkeiten im IT-Kontext kennen, um mit den entsprechenden Fachabteilungen eine Lösung zu spezifizieren oder um mit IT-Fachabteilungen diskutieren zu können. Best-Practices, Anwendungsfälle und Prozesse werden vor- und eine Übersicht der am Markt verfügbaren Systeme und Datenbanken dargestellt. In praxisrelevanten Übungen haben die Kursteilnehmer zudem direkt die Gelegenheit, das neu erlernte Wissen zu vertiefen.
Zielgruppe:
Mit diesen Inhalten richtet sich die Fortbildung vor allem an Werkstoffwissenschaftler, Werkstofftechniker und Werkstoffprüfer, die Ordnung und Übersicht in ihre Datenbestände bringen möchten; an Konstrukteure und CAE-Ingenieure, die die Möglichkeiten moderner Werkstoffdatenbanken für ihren beruflichen Alltag kennenlernen möchten und an Entscheider, die ein Überblick über die Potenziale und verfügbaren Werkzeugen für den Aufbau von effizienzsteigernden Werkstoffdatenbanken bekommen möchten.