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08. – 09.10.2024

Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie

Karlsruhe, Deutschland

Konferenz

Die VDI-Konferenz „Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie“ beschäftigt sich mit der zentralen Frage, welcher Schritte es bedarf, damit die Automobilindustrie ihre Klimaziele erreicht. Im Mittelpunkt der Konferenz stehen die drei inhaltlichen Schwerpunkte „Gesetzliche Rahmenbedingungen“, „Dekarbonisierung“ und „Kreislaufwirtschaft“. Diskutieren Sie mit führenden OEMs, Zulieferern und Dienstleistern entlang der gesamten Wertschöpfungskette praktische Lösungsansätze und erweitern Sie im technisch fundierten Diskurs Ihre eigene Expertise.

Gesetzliche Vorgaben und Anforderungen der Kunden

Die Automobilindustrie muss nachhaltige Lösungen entwickeln, um ihre Klimaziele zu erreichen. Dies resultiert einerseits aus dem Pariser Klimaabkommen, dem europäischen Green Deal und vielen weiteren damit in Zusammenhang stehenden Verordnungen und Gesetzesinitiativen. Auch für Investoren sind Nachhaltigkeitsratings ein immer wichtigeres Kriterium bei der Entscheidung, ob und in welches Automobilunternehmen ihr Kapital fließt. Und nicht zuletzt steigt das Interesse der Kunden an Fahrzeugen, die in Entwicklung, Produktion und Betrieb die Umwelt möglichst wenig belasten. Nachhaltigkeit wird somit zu einem zentralen Differenzierungsfaktor für OEMs.

Die VDI-Konferenz „Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie“ bringt OEMs, Zulieferer und Dienstleister zusammen, um gemeinsam Herausforderungen, Lösungsansätze und Hürden bei der Implementierung neuer Entwicklungsansätze zu diskutieren. Themen sind u.a. neue nachhaltige Materialien, innovative Recyclingverfahren und zirkuläre Geschäftsmodelle. Tauschen Sie sich mit den führenden Experten aus dem automobilen Entwicklungsumfeld aus und erfahren Sie, wie andere Unternehmen den Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz entlang des Produktlebenszyklus bewältigen.

Das Programm im Überblick:

08.10.2024

  • Registrierung
  • Begrüßung und Eröffnung
  • The Big Picture & Regulatorik
  • regenerate+: Nachhaltigkeit neu denken. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Volkswagen Konzerns
    • Massive Auswirkungen für Wirtschaft und Gesellschaft angesichts knapper werdender natürlicher Ressourcen
    • Die neue Nachhaltigkeitsstrategie als Grundlage für eine nachhaltige Transformation des Konzern-Geschäfts
    • regenerate+ als Werttreiber und zentraler Faktor des Geschäftserfolgs
  • Blick in die Zukunft der Automobilindustrie
    • Regulatorische Trends in der EU
    • Zukunftsfähigkeit des Standorts Europa
  • Sustainable Transformation: Zusammenhang von regulatorischen Anforderungen, Profitabilität und neuen Geschäftsmodellen
    • CSRD, ESRS, ECTS und CBAM als wesentliche Treiber für eine internationale CO2e Besteuerung
    • Auswirkungen auf die Margen einzelner Produkte und Anforderungen an die Betrachtung von THG-Emissionen in Vertriebs-, Produktions- und Einkaufsentscheidungen als Verhandlungs- und Kalkulationsargument
    • Analyse und Neuausrichtung des bestehenden Produktportfolios in Unternehmen inklusive der Wertschöpfung hinsichtlich der „Währung CO2
  • Mit digitaler Technologie die Nachhaltigkeit voranbringen
    • Beschreibung der organisatorischen Herausforderungen auf dem Weg zur Emissionstransparenz des gesamten Produktportfolios
    • Darstellung des kollaborativen Projektansatzes und der Umsetzungsschritte des Proof of Concepts
    • Vorstellung der Digital Data Platform mit Fokus auf die Entwicklung des Corporate Carbon Footprints sowie Kostenauswirkungen und Einsparungspotentiale von Reduktionsmaßnahmen auf Produktebene
    • Aufzeigen weiterer Möglichkeiten des Microsoft Sustainability Managers und Capabilities von Capgemini Invent
Dekarbonisierung I
  • Effiziente Nutzung von gestrandeten Eisenerzen zur Herstellung von Stahl und Aluminium mit geringen CO2-Emissionen
    • Dekarbonisierung der Stahl- und Aluminiumindustrie durch Dekarbonisierung der Eisen- und Tonerdeproduktion
    • Behandlung von Tonerde als unerwünschte Verunreinigung bei der Eisenproduktion und umgekehrt durch derzeitige Ansätze
    • Nutzung hochtonerdehaltiger Eisenerze ohne kommerziellen Wert zur Gewinnung von hochreinem Eisen und Tonerde
    • Einsatz intermittierender erneuerbarer Energien und gleichzeitige Abfallreduktion
  • Von der Strategie zur Realität: Inkrementelle Produktdekarbonisierung bei einem Tier-1
    • Life Cycle Analysis als Basis der Produktanpassungen
    • Umsetzung strategischer Rahmenbedingungen im Produktdesign
    • Grenzen und Hürden bei der Umsetzung
  • Transformation der Werkstoffentwicklung im Kontext Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
    • Nachhaltigkeitsstrategie der Mercedes-Benz AG
    • Herausforderungen der ELV
    • Neue Werkstoffkonzepte und Anwendungen
  • SBTi und CDP – wie man die vereinbarten Nachhaltigkeitsziele in der Organisation umsetzt
    • Mitarbeiterengagement und -befähigung als Basis für nachhaltiges Handeln im Unternehmen
    • Einbeziehung und Entwicklung der Lieferkette
    • Nutzung interner Lenkungswerkzeuge, z.B. CO2-Preis
​ Panel Discussion
  • Nachhaltigkeit vs. Gewinnmaximierung: Kann die Autoindustrie beides haben?

09.10.2024

Dekarbonisierung II
  • Nachhaltigkeit in der Lieferkette – Herausforderungen & Lösungsansätze
    • Nachhaltigkeit ist mehr als CO2e – Transparenz in der Lieferkette
    • Premiums für grüne Materialien und CO2e Abgaben
    • Anforderungen an ZF Lieferanten
  • PCF-Berichterstattung und PCF-Prüfung: Siamesische Zwillinge!
    • Aktivitätsbasierte PCF-Berichterstattung entlang der Automobil-Lieferkette
    • Verifizierung von kumulierten PCF-Berichten in der Automobilzulieferkette
    • Nachhaltigkeitslösungen von Catena-X
  • Wichtige Stellhebel der Produktnachhaltigkeit im Automobilbau
    • Übersicht zu Nachhaltigkeitszielen der BMW Group
    • Zentrale Bedeutung der CO2e-Lieferkettenemissionen
    • Maßnahmen zur Dekarbonisierung bei metallischen Werkstoffen
    • Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und ihrer Stellhebel in der Produktnachhaltigkeit
Kreislaufwirtschaft
  • Versorgung mit kritischen Sekundärrohstoffen für die Batterieproduktion
    • Schließung des Kreislaufs in der Batterieproduktionskette durch nachhaltige Recyclingdienste
    • Nickel, Kobalt und Lithium aus sekundären Quellen
    • Hydrometallurgisches Recycling für schwarze Masse und Abfälle aus der Batterieproduktion
  • Neue Chancen im Recycling für Automobilhersteller
    • Chancen und Herausforderungen bei der Nutzung von Sekundärmaterialien
  • Potentiale für die Nachhaltigkeit von Traktionsantrieben durch Recycling von Aktivmaterial
    • Aktuelle Marktsituation und gesetzliche Vorgaben insbesondere in Bezug auf Seltene Erden
    • Chancen und Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft von End-of-Life Traktionsantrieben
    • Technische Umsetzbarkeit von Recycling bei Permanentmagneten
  • Materialwissenschaftlich basierte Technologien für die Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie
    • Design für Kreislauffähigkeit: Neue Materialien für die Entwicklung der nächsten Fahrzeuggeneration, die am Ende ihres Lebenszyklus leichter recycelt werden kann
    • Mechanisches Recycling: Erreichen von Leistungszielen mit Post-Consumer-Rezyclaten (PCR)
    • Advanced Recycling/Mass Balance/Chemisches Recycling: Kreislauffähigkeit von schwer recycelbaren Abfallströmen sowie geschlossene Kreislaufoptionen
  • Remanufacturing im Automotive Aftermarket Ein etabliertes, nachhaltiges Geschäftsmodel im Fokus des Green Deal
    • Grundlagen des Geschäftsmodells
    • Verankerung in den Initiativen des Green Deal der EU
    • Remanufacturing in der zukünftigen „Regulation on circularity requirements for vehicle design and on management of end-of-life vehicles”
  • Wrap-up und Schlusswort

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