Neue Trends in der Fügetechnologie
https://events.empa.ch/Aktuelle%20Veranstaltungen/event.php?vnr=1c9-10cRasant steigende Anforderungen an sämtliche Produkte, die uns tagtäglich umgeben, und die damit verbundene Entwicklung neuer Werkstoffe erfordern stetig neue Fügekonzepte. Die Fügetechnologie gewinnt dabei immer mehr Bedeutung als Schlüsseltechnologie zur Herstellung komplexer und leistungsfähiger Produkte. Dies führt zu einer intensiven Neu- und Weiterentwicklung von Fügeverfahren. Dadurch verschwimmen zunehmend die traditionellen Abgrenzungen zwischen den Verfahrensklassen, etwa zwischen Weich- und Hartlöten. Der Kurs verschafft einen Überblick über den neusten Stand verschiedener Fügetechnologien und ermöglicht praktische Einblicke in die Umsetzung neuer Fügeprozesse, die dazu notwendigen Vorbereitungsschritte und Charakterisierungsmethoden.
Die Teilnehmenden gewinnen ein grundlegendes Verständnis über die komplexen Zusammenhänge zwischen Prozessparametern, der Mikrostruktur und den resultierenden Eigenschaften der Fügeverbindung, und lernen unterstützende Methoden zur Kontrolle und Optimierung der Fügeprozesse und Verbindungen kennen. Der Kurs soll die Teilnehmenden in die Lage versetzen, geeignete Fügeprozesse für vorgegebene Produkte und Anforderungen zu identifizieren und zu optimieren.
Die Kursinhalte im Überblick:
- Aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen in der Fügetechnologie
- Stoffschlüssige Fügeverfahren: Prozessarten und deren Anwendungen
- Einführung in das Löten (Weich-, Hart- und Diffusionslöten) und verwandte Prozesse (reaktives Fügen, Sintern mit Nanopartikeln)
- Die wichtigsten Schritte beim Fügen: von der Komponentenreinigung bis zur Charakterisierung
- Löten im industriellen Umfeld: Produktionstechnik
- Demonstrationen und praktische Übungen im Labor (Benetzungsversuche, Löten am Flip-chip-Bonder, Löten mit reaktiven Folien, Vakuumlöten, metallographische Untersuchungen und mechanische Charakterisierung)
Zielpublikum
Der Kurs richtet sich an alle technisch orientierten Personen aus der Entwicklung und Produktion, insbesondere an Ingenieurinnen und Ingeniure mit Aufgaben im Bereich der Systemintegration oder Packaging. Auch Lehrkräfte und Studierende, die im Bereich der Werkstoff- und Prozessentwicklung tätig sind, sind angesprochen.