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14. – 15.06.2023

Systematische Schadensanalyse

Köln, Deutschland

Seminar

Das individuelle technische Versagen von Komponenten, Bauteilen oder Systemen aufzuklären, ist ein höchst anspruchsvolles Aufgabengebiet für Ingenieure. Die Aufgabe der Schadensanalyse ist es, mit geeigneten Methoden Schäden zu untersuchen, um die Schadensursache beweiskräftig zu erfassen. Das setzt eine wissenschaftlich exakte und systematische Durchführung der Schadensanalyse voraus. Hierbei sind alle Produktphasen, von der Entwicklung über die jeweiligen Fertigungsschritte bis hin zur Nutzungsphase, des geschädigten Bauteils auf Schwachstellen zu untersuchen.

Die aus der Schadensanalyse gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen Maßnahmen zur Schadensprävention und Verbesserung der Qualitätssicherung. Darüber hinaus können die Informationen aus der Schadensanalyse für die Verbesserung und Optimierung der Werkstoffentwicklung bzw. Werkstoffauswahl und der Fertigungsprozesse herangezogen werden.

In diesem Grundlagenseminar werden die wesentlichen Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen geschädigten Bauteil und Schadensursache vermittelt, um erfolgreich eine Schadensanalyse durchzuführen.

Das Programm im Überblick:
  • Gegenstand einer Schadensanalyse
    • Aufgaben und Ziele der Schadensanalyse
    • Historie der Schadensanalyse
    • Allgemeine Vorgehensweise bei einer Schadenanalyse,Vorgehensweise am Beispiel der Richtlinie VDI 3822
    • Strukturierte Darstellung der Schadensanalyse
    • Schadensbefund
    • Bestandsaufnahme
    • Untersuchungsplanung
    • Schadensuntersuchung
    • Auswertung
    • Definition der Schadenshypothese bzw. Schadensursache
    • Schadensbericht
    • Methodische Hilfen zur Ermittlung und Bewertung von Schäden
    • Schwachstellenanalyse
    • Paretodiagrammanalyse
    • Ursache-Wirkungsdiagramm

  • Werkstoffbeanspruchungen
    • Bruch- und Beanspruchungsarten: Statische und dynamische Beanspruchung bei hohen und niedrigen Temperaturen
    • Verschleißarten und Verschleißmechanismen: Darstellung wichtiger Verschleißerscheinungsformen
    • Korrosion und Oxidation: Darstellung gefährlicher Korrosionsarten
    • Loch- und Spaltkorrosion
    • Spannungsriss- und Schwingungsrisskorrosion

  • Untersuchungsmethoden gezielt einsetzen
    • Bedeutung und Einsatzgrenzen von Untersuchungs- und Analysemethoden
    • Mechanische Prüfverfahren
    • Zerstörungsfreie Prüfverfahren
    • Technologische Untersuchungen
    • Materialographie: Bedeutung der Probenpräparation in der Schadensanalyse
    • Mikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie und analytische Methoden in der Schadensanalyse

  • Beurteilung von Schäden
    • Erscheinungsformen von Schäden sicher beurteilen
    • Bestimmung der Schadensart anhand von Schadensbildern
    • Kennzeichen von fraktographischen Schäden erkennen
    • Makroskopische und Mikroskopische Erscheinungsformen tribologische Schäden
    • Korrosionsarten bestimmen und Formen des Nasskorrosionsangriffs erkennen

  • Beispielhafte Darstellung von Schadensfällen
    • Rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen aus Schadensfällen
    • Darstellung und Diskussion ausgewählter Schadensfälle
    • Darstellung eines Schadenfalles anhand eines ausführlichen Schadensberichtes

  • Schadensprävention
    • Allgemein Schadensverhütung
    • Allgemeine Korrosionsschutzmaßnahmen: Korrosionstests für hochlegierte Stähle
    • Gefügebeurteilung hochlegierter Stähle nach fügetechnischer Bearbeitung
    • Übung: Das Schaeffler Diagramm zeigt Ihnen, welche Gefüge beim Schweißen hoch legierter Stähle nach der
      Luftabkühlung entstehen
Zielgruppe:

Dieses Grundlagenseminar richtet sich an Ingenieure, Techniker, Konstrukteure, Versuchsingenieure und Mitarbeiter aus den Bereichen:

  • Produktentwicklung und Konstruktion
  • Produktion
  • Schadensanalyse und Qualitätssicherung

Vorteilhaft sind Grundlagenkenntnisse aus der Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung.

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