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29.06.2024

Kunststoffe im Automobilbau: Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Kunststoffe im Automobilbau: Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Kunststoffe bleiben im Automobilbau unverzichtbar, um Ziele wie Leichtbau, Designvielfalt und Langlebigkeit miteinander zu verbinden. Doch wie kann die Nutzung in Zukunft nachhaltiger werden, bis hin zur Steigerung des Einsatzes von Rezyklaten und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft? Über diese Frage diskutierte die Fachwelt im Rahmen des Internationalen Fachkongresses PIAE (Plastics in Automotive Engineering) am 19. und 20. Juni in Mannheim.

Engineering in Zeiten der KI

Wie verändert sich das Engineering mit den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz? Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Entwurfstechnik Mechatronik IEM, Paderborn, bezeichnete in seiner viel beachteten Keynote KI als „Schlüsseltechnologie für unsere künftige Wettbewerbsfähigkeit“. Gefragt seien dazu ein durchgängiges System-Engineering und die Nutzung dezidierter Co-Pilots, beispielsweise Text-to-CAD. „Durch Generative KI ergeben sich vollkommen neue Perspektiven für die Automatisierung im Engineering, um die Produktivität zu erhöhen, Komplexität zu beherrschen und Entwicklungszyklen zu verkürzen“, so Prof. Dumitrescu.

Wege zu einem höheren Recycling-Anteil

Nachhaltigkeit, Rezyklate und Modelle einer Kreislaufwirtschaft standen im Mittelpunkt zahlreicher weiterer Vorträge sowie eines begleitenden Fachpressegesprächs. Kai Zies, CEO der MKV GmbH Kunststoffgranulate, forderte: „Es braucht mehr Investitionen in mechanisches Recycling, gepaart mit einem effektiveren Stoffstrommanagement.“ Die ELV-Direktive zur Altauto-Verordnung der EU hingegen verkenne die Marktrealitäten – „sowohl was die Vielfalt der Kunststoffe angeht als auch die vorhandenen Abfallströme.“

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Systemeinheiten neu denken

Welche Erwartungen haben führende OEMs an die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe im Automobilbau? Auf die Notwendigkeit einer Systemorientierung gingen Timo Achtelik und Dr. Thomas Taddigs, beide VW, ein: „Materialien und ihre Anforderungen stellen im Innovationsprozess häufig die kleinste Systemeinheit dar. Nur durch eine adäquate Dekomposition und Integration der Anforderungen zwischen diesen Systemeinheiten kann ein besseres Verständnis davon erlangt werden, welche Tests und Optimierungen wirklich notwendig sind.“

Zirkuläres Kunststoff-Design

Reduce, reuse, recycle – auf diese kurze Formel brachte Mike Herbig, AUDI AG, seine Vorstellung eines zirkulären Designs. In seiner Keynote beschrieb er die Anforderung an OEMs, vom Hersteller immer stärker zum Service-Provider zu werden und dabei geeignete Konzepte der Kreislaufwirtschaft für unterschiedliche Geschäftsmodelle zu entwickeln. Welche neuen Formen und Materialien bereits heute in Visionsfahrzeugen Verwendung finden und damit zukünftige Entwicklungswege aufzeigen, schilderte Anna Diermeier, BMW Group, in ihrem Vortrag. Zirkulär, digital und elektrisch: Diese drei Eigenschaften kämen beispielsweise in der Neuen Klasse zusammen.

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Die mehr als 650 Teilnehmenden des Internationalen VDI-Kongresses PIAE erlebten erneut ein vielfältiges Vortragsprogramm mit hochkarätigen Referenten. Umrahmt wurden die 47 Vorträge von der begleitenden Fachausstellung und dem Autosalon mit rund 80 internationalen Ausstellern.

Für das Jahr 2025 gab Tagungsleiter Thomas Drescher (VW) abschließend Neuigkeiten bekannt, die auf viele positive Reaktionen stießen: Die PIAE rückt auf einen neuen Termin und wird im kommenden Jahr am 26. und 27. März in Mannheim stattfinden.

Weitere Informationen, die Möglichkeit zur Anmeldung und das Programm finden Sie hier:

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Telefon: +49 211 6214-201
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(Quelle: Presseinformation der VDI Wissensforum GmbH)

Schlagworte

AIAutomobilbauKIKunststoffeLeichtbauNachhaltigkeit

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