TÜV NORD GROUP beteiligt sich an bahnbrechender ESA-Mission zur Erforschung von Gravitationswellen im Weltraum
Die TÜV NORD GROUP ist Teil einer der ambitioniertesten Missionen der European Space Agency (ESA). LISA (Laser Interferometer Space Antenna) ist ein Weltraumobservatorium, das darauf abzielt, Gravitationswellen im All zu messen. Hierbei werden drei Raumsonden ein gleichseitiges Dreieck im Weltraum bilden und miteinander verbunden sein. Diese Sonden werden Laserstrahlen verwenden, um winzige Veränderungen in der Entfernung zwischen ihnen zu messen, die durch Gravitationswellen verursacht werden.
ALTER, ein Unternehmen der TÜV NORD GROUP ist jetzt als Central Parts Procurement Agency (CPPA) für die LISA-Mission ausgewählt worden. Die Spezialisten sind damit für die Entwicklung, Beschaffung und Prüfung der gesamten Elektronik und Technologien für die Nutzlast der LISA-Mission verantwortlich.
„Wir sind stolz darauf, eine so riesige Weltraummission zu begleiten. ALTER ist darauf spezialisiert, sicherzustellen, dass Raumfahrtsysteme und -komponenten den extremen Anforderungen des Weltraums, wie extremen Temperaturschwankungen, gerecht werden und zuverlässig funktionieren“, so Luis Gómez, ALTER-Geschäftsführer. ALTER unterstützt mit mehr als 30 Jahren Erfahrung eine ganze Reihe ESA-Missionen im Bereich DeepSpace, darunter EUCLID und PLATO.
LISA wird das erste im Weltraum befindliche Observatorium sein, das sich der Erforschung von Gravitationswellen widmet. Gravitationswellen sind Verzerrungen in der Struktur von Raum und Zeit, die bei den mächtigsten Ereignissen im Universum, wie zum Beispiel der Verschmelzung von Schwarzen Löchern, entstehen. Im Rahmen ihrer Kernwissenschaftsziele wird LISA die Entstehung und Entwicklung von Tausenden von kompakten binären Sternsystemen in der Milchstraße untersuchen, die Herkunft, das Wachstum und die Verschmelzungen von massiven Schwarzen Löchern über kosmische Zeitalter verfolgen und die Dynamik von unglaublich massereichen und dichten Sternhaufen in der Nähe der Zentren der meisten Galaxien untersuchen.
Es ist die dritte große Mission des Cosmic Vision-Plan der ESA. Mit ihm sollen unter anderem die Geheimnisse des Universums für ein besseres Verständnis der kosmischen Phänomene, der Entstehung von Galaxien und die Suche nach potenziell bewohnbaren Planeten erforscht werden. Die Konstruktion von LISA soll im Januar 2025 beginnen. Die geplante Mission startet dann voraussichtlich Mitte der 2030er Jahre.
Die LISA-Mission ist eine Zusammenarbeit zwischen ESA, der US-amerikanischen Bundesbehörde für Luft- und Raumfahrt NASA (National Aeronautics and Space Administration) und einem internationalen Konsortium von Wissenschaftlern.
(Quelle: Presseinformation der TÜV NORD GROUP)
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