Der richtige Einstieg in die digitalisierte Fertigung
Was bedeutet Digitalisierung in der Fertigung? Worin liegen die praktischen Vorteile und womit fängt man eigentlich an? Bei den Technologie-Tagen Südwest von HAHN+KOLB verschafften sich 80 Teilnehmende einen Überblick über die Grundlagen digitaler Fertigungsprozesse. Praktische Beispiele zeigen, dass bereits kleine Veränderungen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen bringen.
Die Digitalisierung von Fertigungsprozessen beschäftigt derzeit viele Unternehmen. Gemeinsam mit seinen Partnerunternehmen, dem Digitalisierungsspezialisten GNT Systems, dem Spannzeughersteller Röhm und dem CNC-Automatisierungsexperten WU Mechanische Werkstätte, informierte HAHN+KOLB an drei Technologie-Tagen in Ludwigsburg und Salgen ganz konkret, welche Abläufe im Vorfeld betrachtet und dann schrittweise verbessert werden können.
„Wir zeigen anhand praktischer Anwendungsprozesse, wo die Digitalisierung helfen und unterstützen kann“, erklärt Uwe Schmelzer, Leiter Entwicklung und Anwendungstechnik Zerspanung von HAHN+KOLB. Das umfasst die Zerspanungstechnologie, den effizienten Einsatz von Tool-Management- und Produktionsleitsystemen (TMS & MES), moderne Bearbeitungsstrategien, Spanntechnik und Automationslösungen. „Es beginnt bei kleinen Veränderungen, zum Beispiel mit der Mehrfachspannung anstelle einer Einzelspannung, und hört beim Robotereinsatz, der Einbindung der Instandhaltung und des Qualitätsmanagements oder dem digitalen Auftragsüberblick noch nicht auf“, so Uwe Schmelzer. Wichtig ist, bei der Planung immer vom Ist-Zustand eines Unternehmens auszugehen und darauf aufbauend schrittweise Abläufe mithilfe der Digitalisierung zu verbessern. Was welcher Teilnehmer für sich benötigt, ist sehr individuell. Häufig ist auch bereits viel Gutes in den Betrieben vorhanden, das nur angepasst werden muss.
Anschaulich und überraschend
Konkrete Beispiele stehen bei den Technologie-Tagen von HAHN+KOLB immer im Mittelpunkt. In kleinen Gruppen durchlaufen die Teilnehmer unterschiedliche Stationen und besprechen im direkten Austausch an der Maschine relevante Ansatzpunkte der Digitalisierung. So liefern beispielsweise smarte Spannbacken wie die iJAW von Röhm Informationen, mit denen sich Spannaufgaben während der Bearbeitung messen lassen. Zerspanungsabläufe können so optimiert und beschleunigt werden. Im gezeigten Beispiel verkürzte sich die Produktionszeit anhand der ermittelten Daten pro Bauteil sogar um rund 20 Prozent – von über zwölf auf unter zehn Minuten.
Prozesssichere Frässtrategien fürs mannlose Wochenende
Für eine prozesssichere Frässtrategie am Wochenende ist der Faktor Zeit jedoch nicht immer das entscheidende Argument. Wichtiger ist, dass die Maschine nach der Übergabe in die mannlose Fertigung stabil und fehlerfrei weiterarbeitet. Dafür sind unter anderem eine zuverlässige Spanabfuhr oder die Zuführung von Kühlschmierstoffen in ausreichender Menge notwendig. „Die Peripherie muss auf die mannlosen Abläufe abgestimmt sein, sonst droht auch der besten und modernsten Maschine ein Ausfall“, weiß Uwe Schmelzer.
Der Mensch steht im Mittelpunkt
Und auch mit gängigen Vorurteilen wird auf der Veranstaltung aufgeräumt: „Die Digitalisierung ersetzt den Menschen nicht, sie unterstützt ihn“, betonte Edin Ljubuncic, Geschäftsführer von GNT Systems in seinem einleitenden Vortrag. Es geht nicht ohne die erfahrenen Menschen und Mitarbeitenden. Im Gegenteil: Die Digitalisierung bietet ihnen Möglichkeiten, Abläufe zu verbessern – und damit Zeit zu sparen; Zeit, die sie für andere Aufgaben dringend benötigen.
Zerspanungstechniker sind längst nicht mehr dazu da, Teile in Maschinen einzulegen. Sie sind vielmehr Maschinen- und Prozessmanager, die den gesamten Ablauf samt Peripherie im Blick haben und steuern. So erleichtern Mehrfachspannsysteme oder eine robotergestützte Maschinenbestückung die Mehrmaschinenbetreuung erheblich, steigern die Effizienz der Fertigung und entlasten die Bediener. Diese gewinnen damit Zeit, die sie für die Optimierung der Abläufe und für die Vorbereitung reibungsloser Einsätze nutzen können.
HAHN+KOLB Akademie – Volles Programm 2023
Mit der Reihe „Technologie-Tage“ bietet HAHN+KOLB Veranstaltungen mit wechselnden Themenschwerpunkten für Kunden in ganz Deutschland an – objektiv, neutral und sachlich kompetent. In diesem Jahr steht die Digitalisierung im Fertigungsprozess im Fokus. Nach dem erfolgreichen Auftakt in den Regionen Südwest und Südost laufen bereits die Planungen für Veranstaltungen in den Regionen Nord, West und Mitte. Aktuelle Terminhinweise bietet die Website der HAHN+KOLB Akademie
(Quelle: Presseinformation der HAHN+KOLB WERKZEUGE GMBH)
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