Wirtschaft
© ABB
27.01.2021

Deutschland in den Top-10 der automatisierten Ländern weltweit

Deutschland in den Top-10 der automatisierten Ländern weltweit

Die Roboterdichte im produzierenden Gewerbe hat weltweit mit durchschnittlich 113 Industrie-Robotern pro 10.000 Mitarbeiter einen neuen Rekord erreicht. Westeuropa (225 Einheiten) und die skandinavischen Länder (204 Einheiten) verfügen über die am stärksten automatisierte Fertigung – gefolgt von Nordamerika (153 Einheiten) und Südostasien (119 Einheiten). Die Top-10-Länder mit automatisierter Produktion sind: Singapur (1), Südkorea (2), Japan (3), Deutschland (4), Schweden (5), Dänemark (6), Hong Kong (7), Taiwan (8), USA (9) und Belgien/Luxemburg (10). Das berichtet die International Federation of Robotics (IFR).

„Die Roboterdichte errechnet sich aus der Anzahl an Industrie-Robotern im operativen Bestand in Relation zu den Beschäftigten“, sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics. „Diese Kennzahl macht es möglich, unterschiedlich große Nationen im weltweiten Automatisierungsrennen miteinander zu vergleichen.“

Singapur, das Land mit der weltweit größten Roboterdichte, verzeichnet 918 Industrie-Roboter pro 10.000 Arbeitnehmer im produzierenden Gewerbe im Jahr 2019. Wichtigster Akteur ist die Elektronikindustrie mit einem Anteil von 75 Prozent des operativen Bestands. Hier werden Industrie-Roboter insbesondere bei der Herstellung von Halbleitern und Computerperipheriegeräten eingesetzt.

Auf dem zweiten Platz folgt Südkorea mit 868 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmer. Das Land ist mit Firmen wie Samsung und LG marktführend bei der Produktion von LCDs und Speicherchips. Darüber hinaus ist Südkorea ein wichtiger Produktionsstandort der Automobilindustrie und für die Herstellung von Batterien für Elektroautos.

Japan (364 Roboter pro 10.000 Arbeitnehmer) und Deutschland (346 Einheiten), folgen auf den Rängen drei und vier. Japan ist der weltweit größte Hersteller von Industrie-Robotern – hier werden sogar Roboter von Robotern hergestellt. 47 Prozent der weltweiten Industrie-Roboter-Produktion ist „Made in Japan“. Die Elektro- und Elektronikindustrie kommt in Japan auf einen Anteil von 34 Prozent, die Automobilindustrie auf 32 Prozent und die Metall- und Maschinenbauindustrie auf 13 Prozent des operativen Bestands.

© International Federation of Robotics IFR
© International Federation of Robotics IFR

Deutschland ist der mit Abstand größte Industrie-Roboter-Markt in Europa – 38 Prozent des gesamten europäischen Bestands werden in den Fabriken zwischen Nordsee und Alpen eingesetzt. Die Roboterdichte in der deutschen Automobilindustrie zählt zu den größten weltweit. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten in der Autobranche kontinuierlich an – von 720.000 Mitarbeitern im Jahre 2010 auf zuletzt 850.000 Beschäftigte im Jahre 2019.

Schweden rangiert mit einer Roboterdichte von 274 Einheiten auf dem fünften Platz: Auf die metallverarbeitende Industrie entfällt dabei ein Marktanteil von 35 Prozent, und weitere 35 Prozent des operativen Bestands an Industrie-Robotern werden in der Automobilfertigung eingesetzt.

Die Roboterdichte in den USA stieg 2019 auf 228 Einheiten – weltweit Rang neun. Die Produktionszahlen von Autos und leichten Nutzfahrzeugen erreichten in den USA das zweitgrößte Produktionsvolumen weltweit. Ebenso wie der größte Automarkt China zählen die USA als besonders wettbewerbsintensiver Standort für die internationale Automobilindustrie.

Die Roboterdichte in China steigt dynamisch an und erreicht im produzierenden Gewerbe weltweit Platz 15. Neben der Automobilfertigung ist China auch ein wichtiger Hersteller von elektronischen Geräten, Batterien, Halbleitern und Mikrochips.

(Quelle: Presseinformation der International Federation of Robotics IFR)

Schlagworte

AutomationAutomobilindustrieElektrnikindustrieMaschinenbauMetallbauRobotik

Verwandte Artikel

13.04.2025

Beschleunigter Produktentstehungsprozess durch speziellen Laser

Fachleute für 3D-Druck vom Fraunhofer IPA erforschen, wie das selektive Laserstrahlsintern genutzt werden kann, um Kunststoffbauteile effizient und in hoher Qualität herz...

3D-Druck Automobilindustrie Faserlaser Kunststoff Laserstrahlsintern
Mehr erfahren
Automatisierte Vorgänge können den Materialausschuss reduzieren, da weniger Nacharbeiten notwendig werden und sich eine hohe Ergebnisqualität einfacher reproduzieren lässt.
12.04.2025

Industrie 4.0: Intuition in logische Sprache übersetzen

Wie können sinnvolle Datenerhebung und Digitalisierung die Effizienz sowie Prozessstabilität beim Schweißen verbessern? Matthias Schaffitz, Anwendungstechniker bei Wolfra...

Automation Digitalisierung Industrie 4.0 Monitoring Prozesssteuerung Ressourceneffizienz Schweißen
Mehr erfahren
11.04.2025

Was ein Schweiß-Cobot alles kann

Man muss nicht immer große Auftragsstückzahlen haben, damit sich der Einstieg in die Automation auch lohnt. Ein Schweiß-Cobot hilft bereits bei kleinen Losgrößen.

Automation Cobot Roboter Schweißen
Mehr erfahren
10.04.2025

Industrial Spring 2025 Successfully Concluded

With 600 exhibitors from 30 countries spread across nine expo halls and nearly 1,000 machines in live operation, the event attracted 23,500 industry participants, complet...

Automation Cutting Digitalization Event Fair Industry Measuring Robots Surfacing Welding
Read more
Open House bei Fronius in Kaiserslautern und Meinerzhagen: An beiden Standorten können interessierte Besucherinnen und Besucher manuelle und automatisierte Schweißvorführungen live erleben.
10.04.2025

Einblicke in die Welt des Schweißens

Wie spannend Schweißen sein kann, zeigt Fronius Perfect Welding beim Open House am 5. Juni in Kaiserslautern und am 26. Juni in Meinerzhagen.

Automation Cobot Handschweißen Schweißen
Mehr erfahren