Unternehmen
Laser-Thermografie-Prüfkopf mit variabler Optik zur Prüfung von Laser-Schweißnähten und für Beschichtungsprüfungen in automatisierten Anwendungen. - © edevis
10.10.2024

edevis feiert 20-jähriges Firmenjubiläum

edevis feiert 20-jähriges Firmenjubiläum

edevis feiert in diesem Jahr 20-jährigers Bestehen. Seit der Gründung im Jahr 2004 hat sich das Unternehmen zu einer festen Größe im Bereich „Enhanced Defect Visualization“ entwickelt – mit automatisierten Prüfanlagen und Prüfgeräten für die bildgebende, zerstörungsfreie Materialprüfung mittels aktiver Thermografie-Verfahren.

Die edevis GmbH ist ein Spin-off der Universität Stuttgart, hervorgegangen aus der Zusammenarbeit von Alexander Dillenz und Thomas Zweschper am Institut für Kunststofftechnik, das neue Verfahren für die zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) von Werkstoffen erforscht und entwickelt. Anfang der 2000er Jahre wurde dort die aktive Thermografie zur Marktreife gebracht.

edevis – die Meilensteine des Unternehmens

Die Abteilung Motorsport des Porsche Entwicklungszentrums in Weissach trat im Jahr 2002 an die Universität heran und suchte nach einer innovativen Methode zur zerstörungsfreien Charakterisierung ihrer CFK Monocoques (Fahrgastzellen des Carrera GT). Im Rahmen einer Technologie-Transfer-Initiative der Universität Stuttgart nahmen Thomas Zweschper und Alexander Dillenz diese Herausforderung an und gründeten die edevis GmbH. Mit Porsche verbindet edevis bis heute eine enge Partnerschaft.

Thomas Zweschper, Geschäftsführer der edevis GmbH. - © edevis
Thomas Zweschper, Geschäftsführer der edevis GmbH. © edevis

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Porsche folgten Projekte mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Eurocopter (heute Airbus Helicopters). Darüber hinaus realisierte edevis für die Leichtmetallgießerei von BMW in Landshut die erste vollautomatisierte Anlage für die Serienprüfung von Verbund-Kurbelgehäusen basierend auf Ultraschall- und Impuls-angeregter Thermografie. Es folgten zahlreiche weitere Automatisierungsprojekte in der Automobilindustrie.

Ein markanter Meilenstein in der Unternehmensgeschichte ist auch die Kooperation mit thyssenkrupp Automation Engineering. Gemeinsam entwickelten die beiden Firmen ein innovatives System zur vollautomatisierten Inspektion von Laserschweißnähten von Zellverbindern an Traktionsbatterien. Diese neue Applikation der aktiven Thermografie hat insbesondere bei der Technologietransformation hin zur Elektromobilität ein erhebliches Zukunftspotenzial.

edevis – das Portfolio heute

Das Leistungsspektrum der edevis GmbH umfasst heute die ganze Bandbreite vom flexiblen Laborsystem über schlüsselfertige vollautomatisierte Prüfanlagen bis hin zu kundenspezifischen Softwarelösungen und zertifizierten Dienstleistungsprüfungen im Bereich der aktiven Thermografie.

Die Methode ist bildgebend und berührungslos, ermöglicht kurze Taktzeiten und eine robuste automatisierbare Bewertung der Prüfresultate. Im Gegensatz zur konventionellen Röntgenprüfung kommt die aktive Thermografie ohne ionisierende Strahlung aus. Auch nur einseitig zugängliche Flächen lassen sich problemlos prüfen. Insbesondere bei der Laserschweißnahtprüfung, der Rissprüfung und der zerstörungsfreien Charakterisierung von Beschichtungen spielt das Verfahren seine Stärken aus.

Alexander Dillenz, Geschäftsführer der edevis GmbH. - © edevis
Alexander Dillenz, Geschäftsführer der edevis GmbH. © edevis

Dienstleistungen wie Machbarkeitsstudien, die Prüfung einzelner Bauteile oder die Serieninspektion von Komponenten führt edevis sowohl in den eigenen Prüflaboren als auch vor Ort bei Kunden durch. Dabei kommen High-End-Infrarotkameras und Anregungsquellen zum Einsatz, die optimal auf die jeweilige Anwendung abgestimmt sind. In enger Zusammenarbeit mit Anlagenbauern realisiert edevis als Systemintegrator automatisierte Prüfanlagen. Ein Team von Softwareentwicklern ermöglicht die agile und effiziente Umsetzung von Kundenanforderungen sowie die Entwicklung spezifischer Machine-Learning-Algorithmen und Bildverarbeitungsmethoden.

Weitreichendes Engagement für zerstörungsfreie Prüfung

Die edevis GmbH engagiert sich in der „Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung“ (DGZfP) sowie in den Ausschüssen des „Deutschen Instituts für Normung“ (DIN). Für die DGZfP war edevis maßgeblich an der Erstellung von Schulungsinhalten beteiligt und stellt heute noch Dozenten für deren Zertifizierungskurse.

Laser-Thermografie-Prüfkopf mit variabler Optik zur Prüfung von Laser-Schweißnähten und für Beschichtungsprüfungen in automatisierten Anwendungen. - © edevis
Laser-Thermografie-Prüfkopf mit variabler Optik zur Prüfung von Laser-Schweißnähten und für Beschichtungsprüfungen in automatisierten Anwendungen. © edevis
Für die Zukunft optimal aufgestellt

In den vergangenen 20 Jahren hat edevis die Erfolgsgeschichte der zerstörungsfreien Prüfung mit aktiver Thermografie gemeinsam mit Kunden und Partnern gestaltet und vorangetrieben. Heute ist edevis mit über 500 erfolgreichen Projekten und mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein etablierter Spezialist auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Material- und Bauteilprüfung. Dabei ist es dem Unternehmen wichtig, immer an der Speerspitze der Innovation zu stehen und mit einem kompetenten Team aus Physikern, Elektrotechnikern, Maschinenbauern und Softwareentwicklern neue, technologisch führende Lösungen zu entwickeln. „Wir sind stolz darauf, unseren Kunden hochprofessionelle Lösungen anbieten zu können und unsere Marktposition kontinuierlich auszubauen“, erklärt Alexander Dillenz, Geschäftsführer der edevis GmbH.

Einen Großteil des Umsatzes erzielt edevis heute in den Branchen Automotive sowie Luft- und Raumfahrt. Zukünftig sollen die Lösungen auch in der Medizintechnik, Verpackungs- und Lebensmittelindustrie Einzug halten. Gleichzeitig sollen etablierte Lösungen wie die Laserschweißnaht- und die Rissprüfung in den bestehenden Produktionsumgebungen der Kunden skalieren.

„Unser Blick und unser Handeln sind stets auf die Zukunft gerichtet. Seit 20 Jahren steht edevis für Unternehmergeist, Innovationskraft, Qualität und Kundenorientierung. Von Beginn an hatten wir die Vision, mit technologisch führenden Lösungen die Qualitätssicherung zu optimieren und professionelle Produkte und Dienstleistungen für die zerstörungsfreie Prüfung anzubieten. Diesem Ziel werden wir auch weiterhin treu bleiben“, ergänzt Thomas Zweschper, Geschäftsführer der edevis GmbH.

(Quelle: Presseinformation der edevis GmbH)

Schlagworte

BildgebungPrüfanlagenPrüfgerätePrüftechnikQualitätssicherungThermografieZerstörungsfreie Prüfung

Verwandte Artikel

Am SKZ startet das Projekt Pipe-safe, welches mittels moderner zerstörungsfreier Prüftechnik und KI Fachleute beim Schweißen unterstützen soll.
27.11.2024

Forschungsprojekt zur Bewertung von Rohrschweißnähten mittels KI

Am SKZ ist das das Projekt Pipe-safe gestartet, das einen KI-Assistenten zur Qualitätssicherung von Schweißnähten im Rohrleitungsbau in den Praxiseinsatz bringen soll.

KI Qualitätssicherung Rohrschweißen Schweißen Schweißnahtprüfung Schweißtechnik Schweißverbindungen
Mehr erfahren
22.11.2024

Neues DVS-Merkblatt „Online-Fernüberwachung von Schweißarbeiten“

Mit Ausgabedatum November 2024 ist das neue Merkblatt DVS 3013 „Online-Fernüberwachung von Schweißarbeiten“ erschienen.

Online-Fernüberwachung Qualitätssicherung Schweißarbeiten Schweißtechnik Turboanlagen Turbomaschinenbau
Mehr erfahren
Windenergieanlagen werden von TÜV SÜD mit KI-gestützten Drohnen effizienter inspiziert.
14.11.2024

Effizientere Prüfung von Windenergieanlagen mit Industrial Drone Inspections IDIAI

TÜV SÜD setzt auf KI und den Einsatz von Drohnen, um visuelle Inspektionen von Windenergieanlagen effizienter zu machen.

Drohnentechnologie Inspektion KI Qualitätssicherung Windenergie
Mehr erfahren
SEAT (Daniel Cortina) und Hexagon (Josh Weiss) beschließen Partnerschaft.
31.10.2024

Beschleunigte Fertigungseffizienz und Industrialisierung neuer Autos

Hexagon hat seine Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller SEAT S.A. ausgeweitet, die auf einer 25-jährigen Partnerschaft mit der Abteilung Manufacturing Intelligence b...

Automobilindustrie Digitalisierung Fertigungsprozesse Prozesssimulation Prüfprozesse Prüftechnik Qualitätssicherung Sensorik Simulation Software
Mehr erfahren
Die Qualität der Schweißnaht kann anhand des kurzen Schweißmoments beurteilt werden. Das Fraunhofer IDMT sucht in diesem Projekt nach der besten akustischen Sensorik, um die akustische Beurteilung zu automatisieren und eine Prozessüberwachung zu ermöglichen.
29.09.2024

KI für fehlerfreie Bolzenschweißverbindungen

Für mehr Sicherheit durch fehlerfrei geschweißte Bolzenverbindungen wurde das Forschungsprojekt QualiBolS gestartet, indem ein auf KI basierendes akustisches Überwachungs...

Bolzenschweißen KI Qualitätssicherung Schweißnähte Schweißtechnik Schweißverbindungen
Mehr erfahren