EU-Bericht zur allgemeinen und beruflichen Bildung veröffentlicht
Mitte November hat die EU-Kommission den Bericht „Monitor für die allgemeine und berufliche Bildung“ (Education and Training Monitor) veröffentlicht. Dieser berichtet jedes Jahr über die Fortschritte der 27 EU-Mitgliedstaaten bei der Erreichung gemeinsamer Bildungsziele auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung (Education and Training 2020/„ET2020“). Ein wichtiges Bildungsziel betrifft die Beschäftigungsquote von jungen Absolventinnen und Absolventen.
Hierzu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Unser Nachwuchs ist fit für den Arbeitsmarkt. Dieses Zeugnis stellt uns der ‚Monitor für die allgemeine und berufliche Bildung 2020‘ der EU-Kommission aus. Denn der Bericht zeigt eindrucksvoll, dass der Übergang von Bildung in den Arbeitsmarkt jungen Menschen in Deutschland im europäischen Vergleich besonders gut gelingt. Rund 93 Prozent der 20- bis 34-Jährigen in Deutschland, die die Schule oder Universität in den letzten drei Jahren verlassen haben, sind berufstätig. Die von der EU-Kommission festgelegte Zielquote von 82 Prozent bis zum Jahr 2020 haben wir mit fast elf Prozentpunkten somit deutlich übertroffen. Dies ist ein wichtiger Punkt, denn gerade in der Krise zeigt sich, wie dringend wir gut ausgebildete Leute brauchen.“
Der EU-Bildungsbericht nimmt zudem die Digitalisierung in den Blick. Digitale Bildung spielt vor allem in diesem Jahr der Corona-Pandemie mit den zeitweisen Schulschließungen eine besondere Rolle – auch wenn der Bericht ‚vor-Corona-Zahlen‘ darlegt. Die Ergebnisse zeigen, dass rund ein Drittel der Jugendlichen in Deutschland (33,2 Prozent) lediglich über Grundkenntnisse im Umgang mit digitalen Medien verfügt. Nur ein sehr geringer Anteil der Jugendlichen (1,9 Prozent) erreicht hier die Leistungsspitze.
Anja Karliczek hierzu: „Das ist besorgniserregend. Zwar liegen wir mit diesen Ergebnissen noch knapp über den EU-Mittelwerten. Doch Mittelmaß darf nicht unser Anspruch sein. Unsere Kinder verdienen gute Bildung und sie verdienen eine gute digitale Bildung. Nur gut ausgebildete junge Leute werden zukünftig dafür sorgen können, dass der Wohlstand in unserem Land erhalten bleibt.“
Hintergrund
Der „Monitor für die allgemeine und berufliche Bildung“ wird jährlich von der EU-Kommission veröffentlicht. Er zeigt die Entwicklungen in den EU-Mitgliedstaaten bei der Verwirklichung der Bildungsziele des Strategischen Rahmens für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung („ET 2020“) auf. Der Bericht umfasst einen Ländervergleich (Vol. I) und 27 ausführliche Länderberichte (Vol. II).
Der Bericht ist in englischer Sprache als PDF-Datei hier verfügbar.
(Quelle: Presseinformation des BMBF)
Schlagworte
BerufBildungDigitalisierungEntwicklungFachkräftesicherungTraining