Gesundheitsschutz für Auszubildende: Neue Schweißrauchabsauganlage in der Bildungsakademie Tübingen
Die Bildungsakademie Tübingen ist das zentrale Aus- und Weiterbildungszentrum der Handwerkskammer Reutlingen und eine anerkannte Bildungseinrichtung des DVS. Rund 4.000 Lehrlinge werden jährlich im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung praxisnah unterwiesen, zusätzlich nehmen 800 Teilnehmer an Fort- und Weiterbildungen teil. Um diese hochwertige Aus- und Weiterbildung im Bereich Schweißen auch künftig gewährleisten zu können, wurde die Werkstatt kürzlich komplett saniert. Dabei wurde auch in eine neue Schweißrauchabsauganlage der AL-KO Extraction Technology aus Jettingen-Scheppach investiert.
„Unsere bisherige Absauganlage war veraltet und konnte die geforderten Absaugleistungen nicht mehr einhalten. Daher war klar, dass wir im Zuge der Sanierung unserer Werkstatt eine neue, moderne Anlage anschaffen müssen. AL-KO hat uns und unserem Planungsbüro ebök Planung und Entwicklung GmbH das beste Konzept vorgelegt und dabei alle Kriterien des Leistungsverzeichnisses vollauf erfüllt“, erklärt Clemens Riegler, Geschäftsbereichsleiter der Bildungsakademien der Handwerkskammer Reutlingen.
23 Absaugstellen mit einer Gesamtabluftmenge von 17.000 m³/h
Insgesamt mussten 23 Absaugstellen mit einer Gesamtabluftmenge von 17.000 m³/h abgedeckt werden. Das Planungsbüro ebök legte dafür folgende Anforderungen an die neue Absauganlage fest:
- Einsatz möglichst energieeffizienter Ventilatoren (EC-Ventilator in Zuluft, FU-Regelung in Abluft) aufgrund langfristiger Laufzeit,
- ein möglichst hoher Wärmerückgewinnungsgrad aufgrund der geforderten Luftmenge,
- hoher Abscheidegrad der Schweißrauchabsaugung, da eine Ausblasung über Dach nicht möglich,
- Außenluftansaugung und Fortluftausblasung direkt am Gerät,
- Aufstellung im Außenbereich unter beengten Platzverhältnissen (Filterung und RLT-Gerät mit Wärmerückgewinnung auf etwa 30 m²),
- eine verringerte heizungsseitige Anschlussleistung dank Wärmerückgewinnung,
- Einbindung der Anlage in die übergeordnete Gebäudeleittechnik.
Aufgrund der geforderten Leistungen fiel die Wahl auf die Absauganlage „AL-KO AFU-ECO Typ 4“, die 2018 mit dem „German Innovation Award“ in der Kategorie „Excellence in Business to Business – Machines & Engineering“ ausgezeichnet wurde. Die Ebenen-Konstruktion der Anlage sorgt für ein leistungsstarkes und und nachhaltiges Arbeiten. Im Inneren besteht sie aus zwei Funktionsebenen, Abscheidung und Frischluftzufuhr. Dazwischen ist eine Wärmerückgewinnungseinheit geschaltet. Dieses System ermöglicht in Kombination mit der Steuerung per Frequenzumrichter eine optimale Energieeffizienz und erfüllt damit die Vorgaben für eine staatliche BAFA-Förderung. Zudem stehen optional weitere Konfigurationen zur Verfügung, wodurch flexibel auf Kundenwünsche reagiert werden kann.
Zusätzliches Warmwasser-Nachheizregister
So entschied sich die Bildungsakademie Tübingen, zusätzlich zum Kreuzstrom-Plattenwärmetauscher als Wärmerückgewinnungseinheit ein Warmwasser-Nachheizregister zu installieren. Kann die Zuluft nicht allein über den Plattenwärmetauscher auf die gewünschte Temperatur gebracht werden, schaltet sich automatisch der Erhitzer hinzu. Dieser arbeitet mit einer Gesamtwärmeleistung von 91,5 kW, sodass eine Außenlufttemperatur von 5°C auf eine Zulufttemperatur von 20°C erwärmt werden kann.
Da zwischen abgesaugter und frisch zugeführter Luft keinerlei Kontakt besteht, handelt es sich zu 100% um Frischluft. In Tübingen erzeugen hierfür zwei EC-Radialventilatoren mit je 5,5 kW eine Luftleistung von 16.000 m³/h bei 600 Pa. Bei der Absaugung sorgen zwei Radialventilatoren AVR 400 mit je 11 kW für einen Unterdruck von 2.400 Pa und erreichen damit ebenfalls einen Volumenstrom von 16.000 m³/h. 18 Filterpatronen mit einer Gesamtfilterfläche von 378 m² übernehmen die optimale Abscheidung des angesaugten Schweißrauchs. Die gefilterte Abluft wird anschließend vollständig nach außen abgegeben. Das System stellt dabei langfristig sehr gute Raumluft qualität ohne Geruchsbelästigung in der Werkstatt sicher.
(Quelle: Presseinformation der AL-KO Therm GmbH; www.al-ko.com)
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