Industrie 4.0: So lassen sich vernetzte Systeme im Vorfeld testen
Unter Industrie-4.0-Systeme versteht man Systeme für die Produktion in der der Fertigungs- und Prozessindustrie, bei denen eine hohe Vernetzung und das Zusammenwirken mehrerer I4.0-Komponenten gegeben ist. Um solche Systeme zu testen, vermittelt der Entwurf der neuen Richtlinie VDI/VDE 4004 Blatt 1 „Testen vernetzter I4.0-Systeme – Grobplanung verteilter Testprozesse“ Grundlagen und die Methodik.
Die Richtlinie stellt dazu ein Verfahren zur Grobplanung von Testprozessen vor und skizziert die Methode basierend auf den W-Fragen. Zudem enthält sie ein Formblatt zur Grobplanung sowie Beispiele für dessen Einsatz, sowohl aus der Betreiber- als auch aus der Bereitstellersicht.
In einer dynamischen, vernetzten Umgebung ist das Testen der korrekten Funktion eine Herausforderung. Wechselnde Umgebungsbedingungen durch Ad-hoc-Vernetzung, ständige Rekonfigurationen bedingt durch kleine Losgrößen und Softwareupdates im Feld sind Indikatoren dafür, dass das Testen im laufenden Betrieb zunehmend an Bedeutung gewinnt. Um das Testen von solchen Systemen zu strukturieren und somit einen umfassenden Test gewährleisten zu können, stellt die VDI/VDE 4004 Blatt 1 Lösungen zu Bewältigung der Herausforderungen vor und verdeutlicht diese anhand von konkreten Anwendungsfällen. Dies bietet den Anwendern eine Orientierung beim Test zukünftiger Automatisierungssysteme.
Herausgeber der Richtlinie VDI/VDE 4004 Blatt 1 „Testen vernetzter I4.0-Systeme – Grobplanung verteilter Testprozesse“ ist die VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA). Die Richtlinie erscheint im April 2020 als Entwurf und kann zum Preis von 51,30 Euro bestellt werden. Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen bestehen durch Nutzung des elektronischen Einspruchsportals oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft (gma@vdi.de).
Die Einspruchsfrist zum Richtlinien-Entwurf endet am 31.07.2020.
(Quelle: Presseinformation des VDI – Verein Deutscher Ingenieure)
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DigitalisierungFertigungIndustrie 4.0ProduktionVernetzung