Unterzeichnung eines MoU zur Gründung des „Bavarian AM Cluster“
Vertreter von sieben Unternehmen sowie der Technischen Universität München (TUM) trafen sich auf der Münchner Konferenz AMTC zur Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit dem Ziel, das „Bavarian AM Cluster“ (BAMC) zu gründen.
Vertreter der Unternehmen AUDI AG, EOS, GE Additive, Linde, MTU Aero Engines, Oerlikon und Siemens sowie der TUM haben sich darauf verständigt, das „Bavarian AM Cluster“ (BAMC) im kommenden Frühjahr als gemeinnützigen Verein zu gründen. Zweck soll eine staatlich geförderte, enge konsortiale Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der Universität sein, um technische und wirtschaftliche Hürden auf dem Weg zur Industrialisierung der Additiven Fertigung zu meistern. Mit der additiven Fertigungstechnologie, auch als 3D-Druck bezeichnet, lassen sich Metallbauteile in einem „Schicht für Schicht“-Fertigungsprozess herstellen. Dank der Möglichkeit, deutlich leichtere Strukturen bei gleicher Funktion unter Einsatz von weniger Rohmaterial zu schaffen und Produktion auch dezentral aufzubauen, kann die additive Fertigung einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Industrieprodukten leisten.
Die Mitglieder des Clusters beschließen Forschungsschwerpunkte und -projekte, die gemeinsam oder im Rahmen von Forschungsaufträgen mit der TUM umgesetzt werden. Neben der Initiierung neuer integrativer Forschungs- und Entwicklungsansätze sollen dabei auch Partnerschaften mit weiteren Wirtschaftsunternehmen und akademischen Partnern angestrebt, innovative Ausbildungs- und Fortbildungskonzepte entwickelt und Leuchtturmprojekte zur Demonstration des Nutzens der Additiven Fertigung angestoßen werden.
Einzigartig an dieser Kooperation ist die unmittelbare Nähe aller Partner und Institutionen zueinander, denn die Räume des Vereins werden sich am Campus Garching im selben Gebäude befinden, wie die der relevanten Lehrstühle der TUM sowie die des TUM-Oerlikon AM Institute. „Mit dem Bavarian AM Cluster stellt sich die Industrie in Bayern klar auf die Zukunft ein erklärt Prof. Michael Süß, Verwaltungsratspräsident von Oerlikon. „Neben dem Kongressformat AMTC und dem im Februar zwischen Oerlikon und der TUM gegründeten AM Institut ist das die dritte Initiative für die gemeinschaftliche Zusammenarbeit zur Industrialisierung von AM, die wir aus der Taufe heben. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Cluster einen entscheidenden Schritt hin zu einer vollständigen Integration von Additive Manufacturing in den industriellen Prozess vollziehen.“ Prof. Thomas Hofmann, Präsident der TUM ergänzt: „Mit dem AM Cluster bauen wir die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der additiven Fertigung hier in München weiter aus und behaupten damit die bayerische Spitzenstellung in diesem Technologiefeld.“
In dem Gebäude am TUM Campus Garching wird auf insgesamt rund 10.000 Quadratmetern Lehre, Forschung und Entwicklung betrieben und direkt in die Fertigung wirtschaftlich attraktiver, technologischer Spitzenprodukte übertragen. Das Besondere dabei: Universität und Unternehmen forschen hier gemeinsam unter einem Dach. Das bedeutet höchste Effizienz durch gegenseitige Bereitstellung der hochmodernen Forschungs-Infrastruktur und einen schnellen Erkenntnisaustausch entlang der Wertschöpfungskette und über alle Reifegrade hinweg. Derzeit finden letzte Baumaßnahmen statt, damit als erstes der Lehrstuhl für Werkstofftechnik der Additiven Fertigung (Prof. Mayr), die Professur für Laserbasierte Additive Fertigung (Prof. Wudy), das TUM-Oerlikon-AM Institute, Siemens und Oerlikon zeitnah das Gebäude beziehen können. Geplant ist die Aufnahme des Forschungsbetriebs noch im Winter, die Vereinsgründung soll im Frühjahr 2023 stattfinden.
(Quelle: Presseinformation von Oerlikon)