Wirtschaft
Frank Konrad, Vorsitzender von VDMA Robotik + Automation. - © VDMA e.V.
24.06.2024

VDMA Robotik und Automation halbiert Wachstumsprognose

VDMA Robotik und Automation halbiert Wachstumsprognose – Impulse im Auslandsgeschäft

Die Robotik und Automation in Deutschland wird bei verhaltener Inlandskonjunktur insbesondere vom Auslandsgeschäft getragen: Die Branche prognostiziert für 2024 eine Umsatzsteigerung von insgesamt 2 Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatten die Unternehmen mit einem Umsatzplus von 13 Prozent einen Rekord von 16,2 Milliarden Euro erzielt.

„Die Robotik- und Automationsbranche tritt bei schwacher Konjunktur im Inlandsgeschäft auf der Stelle“, sagt Frank Konrad, Vorsitzender von VDMA Robotik + Automation. „Verunsicherte Kunden sind mit Investitionen zurückhaltend. Die deutsche Wirtschaft braucht bessere Rahmenbedingungen, damit wir auf einen soliden Wachstumspfad zurückkehren können. Impulse erwartet die Branche 2024 allein aus dem Ausland: Hier stiegen die Auftragseingänge in den ersten vier Monaten 2024 um 21 Prozent.“

China nimmt Europa ins Visier

Der internationale Wettbewerb dürfte sich für die deutsche Robotik und Automation durch ein verstärktes Engagement der chinesischen Wettbewerber in Europa künftig verschärfen. China zählt in der industriellen Automation zu den fortschrittlichsten Volkswirtschaften weltweit: Die Roboterdichte stieg im verarbeitenden Gewerbe laut IFR-Daten zuletzt auf 392 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmer und zog mit Japan (397 Einheiten) und Deutschland (415 Einheiten) fast gleich. Zudem fördert Peking im Rahmen seiner Fünf-Jahres-Pläne gezielt eine qualitativ hochwertige eigene chinesische Robotik-Industrie. Die Handelskonflikte mit den USA führen dazu, dass chinesische Unternehmen lokale Service- und Vertriebsstrukturen verstärkt in Deutschland und der EU aufbauen werden.

© VDMA e.V.
© VDMA e.V.
Deutschland braucht Tempo

„Die Politik hat Robotik und Automation als Schlüsseltechnologie für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands erkannt“, sagt Frank Konrad. „Jetzt braucht es aber Tempo in der Umsetzung: Der Standort Deutschland benötigt einen verlässlichen Rahmen für Investitionen und neue Impulse, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“ Eine wichtige Orientierung dafür bietet das VDMA-Strategiepapier „Robotik und Automation 2028“, das konkrete Handlungsfelder definiert. Zu den Empfehlungen zählen industriepolitische Maßnahmen, beschleunigte Innovation, die Förderung von Talenten und praxisnahe Regulatorik.

Das Strategiepapier können Sie sich nachfolgend als PDF-Datei herunterladen:

(Quelle: Presseinformation des VDMA e.V., Fachverband Robotik + Automation)

Schlagworte

AutomationKonjunkturRobotikWirtschaftstandort Deutschland

Verwandte Artikel

Die neuentwickelte flexible Fräskinematik mit Hybridantrieb auf einer Linearachse bearbeitet hochpräzise ein CFK-Flugzeugseitenleitwerk im 1:1-Maßstab.
29.10.2024

Hochpräziser Bearbeitungsroboter mit neuartigem Antriebsstrang

Eine neu entwickelte Fräskinematik auf Linearachse ermöglicht vielseitige und effiziente Bearbeitung unterschiedlichster Werkstoffe.

Automation Bearbeitungsroboter Fräskinematik Leichtbau Leichtbauwerkstoffe Metalle Robotik Stähle
Mehr erfahren
28.10.2024

BRILLGRUPPE übernimmt REIZ SCHWEISSTECHNIK aus Essen

Die BRILLGRUPPE freut sich, die Übernahme der Reiz Schweißtechnik GmbH aus Essen bekannt zu geben. Der Zusammenschluss tritt zum 01. Januar in Kraft.

Automation Robotik Schweißtechnik Schweißzusatzwerkstoffe
Mehr erfahren
Stäubli zeigt unter anderem mit dem TX2-160L HDP seine Roboterlösung für das 3D-Laserschneiden.
27.10.2024

Die Produktion von morgen jetzt erleben

Das Stäubli InnovationsForum „Best of Automation“ unterstreicht, dass die Anbieter im Bereich Robotik und Automation bezüglich wegweisender Automatisierungslösungen viel...

AGV Automation Automatisierung Laserschneiden Laserstrahlschneiden Robotik
Mehr erfahren
26.10.2024

Industrial Spring 2025

From March 25 through 28, Kielce Exhibition and Congress Centre will host the Industrial Spring – an event dedicated to the industrial sector in Poland as well as Central...

3D-Printing Additive Manufacturing Automation Cutting Events Fair Robotics Robots Trade Fair Welding
Read more
Übergabe der arc405 für den 3D-Metalldruck großer Bauteile an die TU Dortmund. (v.l.) Janis Blattner (GEFERTEC), Manuel Pinho Ferreira (TU Dortmund), Karsten Steuer (GEFERTEC).
25.10.2024

Eine arc405 von GEFERTEC für Forschungsprojekte

Am Lehrstuhl für Werkstofftechnologie an der TU Dortmund wird das Portfolio der Verfahren, die für die Forschung zur Verfügung stehen, um das WAAM-Verfahren erweitert. Z...

Additive Fertigung Automation Automatisierung Maschinenbau Titan WAAM Werkstofftechnik Wire Arc Additive Manufacturing
Mehr erfahren