„Arbeitsagentur sollte auch Zahlen zur Fachkräfteeinwanderung veröffentlichen“
Zur jüngsten Entwicklung am Arbeitsmarkt erklärt VDMA-Chefvolkswirt und Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung Dr. Ralph Wiechers:
„Die Unternehmen sind wegen der aktuellen Konjunkturdelle verunsichert und halten sich deshalb mit Neueinstellungen zurück. Eine grundlegende Wende am Arbeitsmarkt deutet sich damit noch nicht an. Vielmehr bleibt der Fachkräftemangel eines der größten Probleme, mit dem die Unternehmen zu kämpfen haben. Denn der Hauptgrund für den Fachkräftemangel ist die demographische Entwicklung. Und der große Wechsel der Babyboomer in die Rente fängt erst gerade an. Folglich wird die Nachfrage nach Fachkräften weiter steigen, wie auch die vielen freien Stellen zum Ausbildungsstart zeigen.
Wichtig ist, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, mehr ausgebildete Arbeitskräfte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Das heißt: weniger Schulabbrecher, damit mehr Jugendliche eine Berufsausbildung schaffen können, eine bessere Kinderbetreuung, damit auch mehr Frauen vollzeitarbeiten können, eine qualifizierte Zuwanderung, damit mehr ausländische Fachkräfte nach Deutschland kommen wollen.
Hierzu hat die Bundesregierung mit der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes einen wichtigen Schritt nach vorne getan. Ob sich der gewünschte Erfolg einstellt, sollte dauerhaft überprüft werden, indem die Bundesagentur für Arbeit regelmäßig die Zahl der eingewanderten Fachkräfte erhebt und veröffentlicht. Bleibt der gewünschte Erfolg aus, müssen die gesetzlichen Regelungen erneut nachgebessert werden.“
(Quelle: Pressemeldung des VDMA)
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