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© Steigerwald Strahltechnik GmbH
31.08.2021

Zum 100. Geburtstag von Dr. Karl-Heinz Steigerwald

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Zum 100. Geburtstag des Physikers Dr. Karl-Heinz Steigerwald, dem Erfinder der modernen Elektronenstrahltechnik

Der Physiker Dr. Karl-Heinz Steigerwald gilt als Erfinder der Elektronenstrahltechnik in der Materialbearbeitung. Er war es, der 1952 die weltweit erste Elektronenstrahlmaschine baute.Er legte damit den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Steigerwald Strahltechnik GmbH.

Weltweit wird der Elektronenstrahl erfolgreich in der Bearbeitung von unterschiedlichsten Werkstoffen und Materialien eingesetzt. Die häufigsten Anwendungen in der Metallbearbeitung sind das Schweißen, Bohren, Oberflächenbehandeln und auch die Additive Fertigung (EBAM). Der Elektronenstrahl ist also ein Multitalent, das andere Verfahren in vielen Bereichen weit hinter sich lässt. So zum Beipiel in der Fügetechnik, wo die Nahtqualität hinsichtlich der geringsten Wärmeeinflusszone im Vergleich zu anderen Schmelzschweißverfahren unübertroffen ist. Außerdem ist das Elektronenstrahlschweißen (EBW, Electron Beam Welding) aufgrund seiner sehr hohen Energieeffizienz unter allen anderen Verfahren das Nachhaltigste und somit das Umweltfreundlichste. Auch ein Blick in die Zukunft verspricht Gutes, denn längst sind noch nicht alle Anwendungsmöglichkeiten erkannt oder erforscht. Das aktuellste Beispiel dafür ist das Schweißen von Kupfer für die Elektromobilität.

Moderne Universal-Elektronenstrahlmaschine von Steigerwald Strahltechnk. - © Steigerwald Strahltechnik GmbH
Moderne Universal-Elektronenstrahlmaschine von Steigerwald Strahltechnk. © Steigerwald Strahltechnik GmbH
Spricht man von der Elektronenstrahltechnik, spricht man von einer Erfolgsgeschichte – blicken wir zurück.

Der Physiker Dr. Karl-Heinz Steigerwald gilt als Erfinder der Elektronenstrahltechnik in der Materialbearbeitung. Er war es, der 1952 die weltweit erste Elektronenstrahlmaschine baute. Auch wenn die Forschung mit der Elektronenstrahltechnik bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Anfang nahm, läutete Dr. Steigerwald 1948 eine neue Ära in der Materialbearbeitung ein, denn zu dieser Zeit beschäftigte er sich mit der Weiterentwicklung von Elektronenstrahlquellen mit höheren Leistungen. Seine Versuche, den Elektronenstrahl als thermisches Werkzeug zum Bohren von Uhrensteinen und zum Löten, Schmelzen und Schweißen im Vakuum zu nutzen, waren sehr erfolgsversprechend, sodass sich von da ab die Entwicklung in der Elektronenstrahltechnik beschleunigte.

1952, nur vier Jahre später baute der Physiker die erste Elektronenstrahl-Bearbeitungsmaschine. 1958 verschweißte er dann 5 mm dickes Zircaloy stumpf miteinander und entdeckte dabei den „Tiefschweißeffekt", der bis heute ein Garant für hochfeste Verbindungen mit dem Elektronenstrahl ist.

1963 gründete Dr. Steigerwald die Firma Steigerwald Strahltechnik GmbH, die sich bis heute zu einem der weltweit führenden Unternehmen für Elektronenstrahlmaschinen entwickelt hat. Die permanente Innovationskraft des Unternehmens, von den ersten Versuchen des Physikers bis heute, brachte Steigerwald Strahltechnik in den Märkten den berechtigten Zusatz „The Innovators of the Electron Beam“.

Heute operieren unter dem Dach der Global Beam Technologies AG die Unternehmensteile Steigerwald Strahltechnik GmbH in Maisach bei München, die PTR Strahltechnik in Langenselbold bei Frankfurt und PTR Precision Technologies INC in Enfield bei Boston, als innovativer Partner für Anwender der Elektronenstrahltechnik rund um den Globus.

(Quelle: Steigerwald Strahltechnik GmbH)

Schlagworte

Additive FertigungBohrenElektromobilitätElektronenstrahltechnologienFügetechnikKupferMaterialbearbeitungOberflächenbehandlungSchweißenTiefschweißeffekt

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