Products
© Thomson
16.12.2024

„Kollaborative 7. Achse“ mit Kollisionserkennung

Thomson stellt die erste „kollaborative 7. Achse“ mit Kollisionserkennung vor

Thomson Industries, Inc. bietet erstmals eine echte kollaborative Reichweitenverlängerung für Cobots an. Die neue MovoTrak™ CTU (Cobot Transfer Unit), auch als „7. Achse“ bezeichnet, verfügt über eine konfigurierbare Kollisionserkennung, die entscheidende Vorteile sowohl bei der Programmierung als auch bei der Steuerung des Roboters bietet. Parallel dazu wurde eine Robot Transfer Unit (RTU) für Industrieanwendungen auf den Markt gebracht, die flexibel mit dem gewünschten Motor und Frequenzumrichter kombiniert werden kann.

Neben einem erweiterten horizontalen Aktionsradius von bis zu 10 m zeichnet sich die MovoTrak CTU durch eine intelligente Kollisionserkennung aus, die den Roboter sofort stoppt, wenn er auf ein Hindernis stößt: für eine echte Kollaboration und maximierte Produktivität.

„Mit dieser Erweiterung der kollaborativen Funktionalität entlang der 7. Achse können Produktionsunternehmen sogenannte Cobots einsetzen, um eine engere und flexiblere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu ermöglichen. Die Nutzung desselben Roboters für mehrere Arbeitsstationen steigert zudem die Produktivität und maximiert nicht zuletzt die Investitionsrendite des Roboters. Wir sind daher überaus stolz, diesen echten Game Changer in die Welt der kollaborativen Robotik einbringen zu können“, erklärt Hans Dahlen, Product Line Manager für Linearsysteme bei Thomson.

© Thomson
© Thomson
Kollaborative Robotik neu definiert

Die auch als Reichweitenverlängerung bezeichnete Thomson MovoTrak CTU verfügt über einen Kollmorgen-Servomotor sowie Führungsschienen mit Lineareinheiten, um eine Cobot-Baugruppe zwischen mehreren Bearbeitungsstation zu bewegen. Allerdings enthält die MovoTrak CTU im Unterschied zu allen anderen 7. Achsen eine Kollisionserkennung ähnlich der eines Cobot-Gelenks. Während des Setups müssen die Anwender lediglich die Empfindlichkeit der Kollisionserkennung auf einem Bedientablet einstellen – der Motor-Frequenzumrichter übernimmt anschließend zusammen mit der digitalen E/A die Kollisionsüberwachung und das Stoppen des Cobots.

Darüber hinaus überwacht das Kollisionserkennungssystem kontinuierlich die Stromaufnahme, um Positionsfehler im Motor sofort zu erkennen und auf diese Weise einen wirksamen Kollisionsschutz entlang der gesamten 7. Achse zu bieten. Außerdem fährt das System nach dem Stopp einige Millimeter zurück, um ein Einklemmen zu verhindern.

Die Movotrak CTU lässt sich nahtlos mit Robotern unterschiedlicher Größen und Marken kombinieren, beispielsweise Universal Robots (UR). Bei dieser Marke lässt sich die gesamte Programmierung direkt über eine URCap-Schnittstelle auf dem zugehörigen UR-Einlerngerät vornehmen. Und da sämtliche Kollisionsüberwachung und Sicherheitslogik im Thomson-Frequenzrichter abläuft, bleibt die Bandbreite für die UR-Steuerung annähernd unangetastet.

© Thomson
© Thomson
Einfaches Anlernen

Ähnlich dem Freedrive von Cobot-Gelenken ermöglicht die Freilauf-Funktionalität der MovoTrak CTU das manuelle Setzen von linearen Wegpunkten während der Programmierung. Die Anwender schieben den Roboter manuell entlang der 7. Achse an die gewünschten Punkte in einer Sequenz, die sie dann einfach per Knopfdruck speichern. Ein Praxisbeispiel für diese Funktion ist die Aufgabe eines Flugzeugqualitätsprüfers, der wiederholt Bilder desselben Bereichs benötigt. Ein weiteres wäre ein Schweißer, der an mehreren Stellen vordefinierte Schweißvorgänge durchführen möchte.

Robust und vielseitig

Die MovoTrak CTU ist eine innovative Lösung basierend auf zwei Lineareinheiten, die für eine außergewöhnliche Momentbelastbarkeit und Steifigkeit des Systems sorgen. Dieses Konzept bietet selbst bei vollständig ausgefahrenem Roboterarm durchgehend höchste Leistung und setzt damit neue Maßstäbe der Zuverlässigkeit. Hinzu kommt eine unübertroffene Flexibilität: Da die 7. Achse horizontal, überkopf oder in einer Wandkonfiguration integriert werden kann, bietet sie eine hochflexible Lösung für verschiedenste Anwendungsszenarios. Zudem ist die MovoTrak CTU dank ihrer technischen Ausstattung selbst mit den größten Cobots wie dem UR20 und UR30 kompatibel, was den besonderen Anforderungen der Kunden von Thomson entspricht und darüber hinaus der großen Nachfrage nach solchen Konfigurationen gerecht wird.

Eine Alternative zur schnellen Integration von Industrierobotern

Für Anwender, die einen Servo-/Hilfsachsenmotor mit Frequenzrichter bevorzugen, bringt Thomson außerdem eine neue Industrie-RTU auf den Markt. Mit ihr lassen sich Robotersysteme schnell und einfach mit einer 7. Achse ausstatten. Im Lieferumfang enthaltenen ist ein Thomson RediMount™-Motoradapterkit, sodass die Anwender ihren Motor in weniger als einer Minute anbauen und ihre eigene Robotersteuerung verwenden können, um die Vorteile der RTU zu nutzen. Die Industrie-RTU ist ebenfalls mit zahlreichen Robotermarken und -größen kompatibel. Sie nutzt dasselbe Design mit zwei Lineareinheiten und Schlitten inklusive aufgeschraubter Montageplatte wie die Movotrak CTU. Somit bietet sie dieselbe optimale Präzision für unterschiedlichste Anwendungen.

© Thomson
© Thomson

Die ab sofort erhältliche Thomson Movotrak CTU wird als Komplettsatz einschließlich Lineareinheiten, Getriebe, Motor, Frequenzrichtern, Steuereinheit, Software, Endlagenschaltern und Kabelmanagement geliefert. Die ebenfalls erhältliche Thomson Industrie-RTU umfasst zwei Lineareinheiten, ein Getriebe, einen Motoranbau-Adaptersatz, eine Montageplatte sowie Endlagenschalter und Kabelmanagement.

(Quelle: Presseinformation der Thomson Industries, Inc.)

Schlagworte

AntriebstechnikAutomationCobotsKollaborative RoboterRobotik

Verwandte Artikel

Einzigartig ist der patentierte, automatisch geregelte Schweißprozess TIG DynamicWire, bei dem die Schweißstromquelle die Drahtvorschubgeschwindigkeit aktiv an die Gegebenheiten anpasst und dadurch Spalte bis zu 30 % ausgleichen kann.
17.12.2024

Vielseitigkeit und Flexibilität beim automatisierten Schweißen

Es gibt zahlreiche Vorzüge, mit denen die Fronius iWave im Robotereinsatz oder als Herzstück von Automationsanlagen glänzt.

Automation Automatisiertes Schweißen Behälterbau MAG Schweißen MIG Schweißen Roboterschweißen Robotik Rohrleitungsbau Schienenfahrzeugbau Schweißnähte Schweißnahtoptik Schweißtechnik WIG Schweißen
Read more
12.12.2024

KI-gestützte Automatisierung verkürzt Programmierzeit von Werkzeugmaschinen

Hersteller können die Produktivität erheblich steigern, indem sie die Programmierung von Werkzeugmaschinen automatisieren.

Automation KI Programmierung Werkzeugmaschinen
Read more
10.12.2024

The Versatility of a Welding Cobot

Cobots for welding are used when there is a shortage of skilled welders and production needs to become more efficient.

Automation Cobot Welding Cobots Skilled Workers Welding
Read more
09.12.2024

Haizea Relies on Welding Automation

In December 2022, Haizea Wind Group, a producer of large metal structures for the wind industry based in Bilbao, Spain, made a major investment in Pemamek welding automat...

Automation Offshore Welding Wind Energy
Read more
Beitrag mit Video
06.12.2024

Vielfältige Möglichkeiten beim Cobot-Schweißen

Cobots zum Schweißen werden eingesetzt, wenn Fachkräfte fehlen und die Produktion effizienter werden muss. Doch die Einsatzbereiche eines Schweiß-Cobots sind nicht aussch...

Automation Cobot Schweißen Cobots Fachkräftemangel Robotik Schweißtechnik
Read more