Deutsche Aluminiumindustrie: Teilweise Bodenbildung
Die Produktion der deutschen Aluminiumindustrie hat sich im zweiten Quartal uneinheitlich entwickelt. Einen Zuwachs verzeichneten die Aluminium-Recycler. Sie produzierten im Zeitraum von April bis einschließlich Juni gut 725.000 Tonnen Recyclingaluminium (+4 Prozent). Nach dem ersten Halbjahr liegt das Produktionsniveau 2 Prozent unter Vorjahr (1,4 Mio. Tonnen).
Rob van Gils, Präsident von Aluminium Deutschland, betonte: „Aluminiumrecycling ist ein wesentlicher Baustein für die Dekarbonisierung Europas und hat enormes Wachstumspotenzial. Die Schrottverfügbarkeit ist dafür elementar. Allerdings werden große Mengen aus Europa exportiert und stehen nicht zur Verfügung. Doch ohne eine ausreichende Versorgung mit Schrotten können wir das Ziel der Klimaneutralität nicht erreichen.“
Die weiterverarbeitenden Produzenten von Aluminiumhalbzeug erreichten im zweiten Quartal mit 586.000 Tonnen knapp das Vorjahresniveau (-1 Prozent). Im ersten Halbjahr produzierten sie rund 1,2 Mio. Tonnen Halbzeuge (-4 Prozent). Darunter verzeichneten die Hersteller von Walzprodukten mit 911.000 Tonnen einen vergleichsweise moderaten Rückgang (-3 Prozent). Deutlich stärker sank die Fertigung von Aluminium-Strangpressprodukten (-9 Prozent auf 247.000
Tonnen).
Van Gils weiter: „Während sich andere Bereiche der Aluminiumindustrie erholen, hält die Krise bei den Strangpressern an. Vor allem die schwache Nachfrage nach Elektro-Autos und die schlechte Situation in der Baubranche machen ihnen weiter zu schaffen. Durch die CO2-Flottenziele der EU für 2025 könnte die E-Auto-Produktion gegen Ende des Jahres Fahrt aufnehmen. Darüber hinaus muss die Bundesregierung deutlich attraktivere Rahmenbedingungen für die Elektromobilität
schaffen, wenn sie an ihren Zielen für 2030 festhält.“
(Quelle: Presseinformation von Aluminium Deutschland e. V. (AD))
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