2MN-Resonanzprüfmaschine durch Upgrade noch effizienter und flexibler einsetzbar
Dank einer Anfang Dezember 2023 von der Firma SincoTec gelieferten und eingebauten universalen Spannvorrichtung hat das Fraunhofer IGP seitdem die Möglichkeit, große Querschnitte und Blechstärken auf hohen Lasten bis 2MN noch schneller zu prüfen. Mit dieser Neuerung können Prüfungen von Bauteilen von On- und Offshore-Windenergieanlagen oder aus dem Stahl-, Anlagen- oder Schiffbau nun wesentlich wirtschaftlicher vorgenommen werden.
Die 2MN-Resonanzprüfmaschine ist ohne Zweifel eines der Highlights des Prüflabors am Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP. Anfang Dezember 2023 waren Vertreter der Herstellerfirma SincoTec nochmals vor Ort, um eine universale Spannvorrichtung einzubauen, die es für diese Kraftbereiche für Resonanzprüfmaschinen bislang noch nicht gab. Das Prüfgerät wird dadurch noch flexibler.
Der 2MN-Resonanzpulsator am Fraunhofer IGP-Standort in Rostock ist die erste von SincoTec mit dieser Vorrichtung ausgestattete Prüfmaschine. In der Größe des umfassten Prüfraums und in Bezug auf die maximal mögliche Kraftanwendung ist das Prüfgerät in seiner jetzt geschaffenen Konfiguration bisher einzigartig. Es kann dadurch insbesondere für Bereiche eingesetzt werden, in denen große Blechstärken verbaut werden oder hohe Kräfte auftreten, wie etwa beim Bau von On- und Offshore-Windenergieanlagen, im Stahl-, Anlagen- oder Schiffbau.
Mit der so ausgestatteten Prüfmaschine hat das Institut die Möglichkeit, große Querschnitte (Durchmesser bis 80mm) bzw. große Blechstärken bis 90mm (auch geschweißte Bauteile), auf hohen Lasten bis 2MN dynamisch zu prüfen. Die Maschine ermöglicht zudem, im Vergleich zu den am Institut vorhandenen „konventionellen“ Prüfmaschinen, eine hundertfach schnellere Prüfzeit. Dadurch sind neben „normalen“ Ermüdungsversuchen auch Dauerfestigkeitsuntersuchungen bis zu sehr hohen Lastwechselzahlen (bis 10 Mio. Zyklen und noch mehr) in einer vertretbaren Zeit möglich.
Die von SincoTec neu entwickelte, hydraulische Einspannvorrichtung erleichtert die Bedienungsabläufe. Während des Prüfvorgangs werden die Prüfteile rein mechanische verspannt. Das bringt mehrere Vorteile mit sich: Diese Spannweise erhöht die Langlebigkeit des Dichtungssystems. Gleichzeitig wird eine höhere Betriebssicherheit gewährleistet. Auch in puncto Nachhaltigkeit bietet die Prüfmaschine Vorteile. Bei der Versuchsdurchführung zum Erstellen einer Wöhlerlinie liegt die Energieeinsparung im Vergleich zu einer hydraulischen Prüfmaschine bei bis zu 70 Prozent.
Dank dieser Neukonfiguration der 2MN-Resonanzprüfmaschine haben die Forscherinnen und Forscher am Fraunhofer IGP die einzigartige Möglichkeit, Material mit großen Querschnitten bzw. Blechstärken auf hohe Lasten bis 2MN dynamisch in einem wesentlich reduzierten Zeit- und Kostenrahmen zu prüfen.
(Quelle: Presseinformation des Fraunhofer-Instituts für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP)
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