Autogentechnik-Hersteller blicken besorgt in die zweite Jahreshälfte 2020
Die deutschen Hersteller von Autogentechnik blicken sorgenvoll auf das zweite Halbjahr 2020. Eine konkrete Prognose wagt derzeit kein Unternehmen.
Dabei entwickelte sich der Geschäftsverlauf zum Jahresanfang sehr lebendig. Als Folge wurde der aktuelle Auftragsbestand zuletzt mehrheitlich noch als „gut“ bezeichnet. Die Hersteller rechnen aber ab Mai 2020 in ihren klassischen Gasgeräte- und Maschinenanwendungsbereichen mit deutlichen Umsatzeinbußen. Dort, wo ihre Produktportfolios auch auf die Medizingasetechnik ausgerichtet sind, die aktuell sehr stark nachgefragt wird, setzen die Unternehmen auf eine Abfederung der sonstigen Negativentwicklung. An Entlassungen wird derzeit nicht gedacht, Kurzarbeit wird aber teilweise vorbereitet.
„Der Branche hätte ein anhaltender Marsch auf dem Wachstumspfad gutgetan“, erläuterte Wolfgang Burchard, VDMA Geschäftsführer Schweiß- und Druckgastechnik, und erinnerte an die schwache Geschäftsentwicklung des Vorjahres. 2019 nahm der Umsatz um insgesamt 0,5 Prozent ab. Einbußen im Inland in Höhe von 1,6 Prozent konnten durch das leichte Plus von 0,7 Prozent im Auslandsgeschäft nicht ausgeglichen werden.
Deutlicher noch fiel 2019 der Rückgang von Produktion und Export deutscher Autogentechnik mit minus 9 (Schätzung) bzw. 9,4 Prozent aus. Die wichtigsten Absatzmärkte 2019 waren die USA, China und Frankreich, wobei die Ausfuhren nach China um knapp 40 Prozent zunahmen. Die Importe nahmen im letzten Jahr um 13,9 Prozent ab.
Der VDMA Fachverband Schweiß- und Druckgastechnik zählt 26 Mitgliedsunternehmen, die Autogentechnik (Handschneidbrenner, Druckminderer, Apparate und Geräte zum Löten, Schweißen, Brennschneiden und Oberflächenhärten) sowie Gaseversorgungsanlagen und Sicherheitstechnik herstellen.
(Quelle: Presseinformation des VDMA)
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