Circular Economy im Handwerk
Das Ludwig-Fröhler-Institut (LFI) für Handwerkswissenschaften veröffentlicht in einer Studie Erkenntnisse zur Implementierung von Circular Economy in Handwerksbetrieben.
Ressourcenknappheit und steigende Materialpreise zwingen Unternehmen dazu, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Circular Economy (CE) ist ein Konzept, um das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. CE wird wissenschaftlich wie auch politisch intensiv diskutiert. Explizit Bezug auf das Handwerk wurde jedoch bisher in empirischen Untersuchungen kaum genommen.
Die im Rahmen des Projekts „Circular Economy im Handwerk – Strategische Ansätze für mehr Ressourceneffizienz im Handwerk“ vorliegende Studie schließt diese Forschungslücke und erhebt den aktuellen Stand von CE im deutschen Handwerk mit Fokus auf die implementierten CE Aktivitäten. Die Erhebung setzt sich aus zwei Stichproben zusammen. Die erste Umfrage fokussiert sich auf alle 91 Konjunkturgewerke und umfasst eine geschichtete Stichprobe, die zwischen Juli und August 2022 erhoben wurde. Die zweite Umfrage konzentriert sich auf acht material- und ressourcenintensive Gewerke, deren Daten zwischen August und September 2022 erhoben wurden. Mithilfe dieses zweiteiligen Aufbaues können die CE Implementierung für das gesamte Handwerk abgebildet und dann gezielt für acht Gewerke detaillierter betrachtet werden.
Insgesamt verdeutlichen die Erkenntnisse der vorliegenden Studie die Bedeutung des Handwerks für die Umsetzung einer CE. Da Handwerksunternehmen aus traditionellen und wirtschaftlichen Gründen ressourcenschonend arbeiten, tragen sie bereits zu einer CE bei. Insbesondere müssen für Handwerksbetriebe jedoch die systemischen Bedingungen angepasst werden, damit sie die Kreislauffähigkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen umfassend umsetzen sowie zirkuläre Produkte nutzen können.
Die Studie können Sie nachfolgend im PDF-Format herunterladen:
(Quelle: Ludwig-Fröhler-Gesellschaft zur Förderung der Handwerkswissenschaften e.V.)
Schlagworte
EnergieeffizienzKreislaufwirtschaftMaterialeffizienzRohstoffeffizienz