DIN-Arbeitskreis zur Normung von physikalischen und chemischen Recyclingverfahren von Kunststoffen
Riesige Mengen Kunststoff gelangen derzeit jährlich in die Weltmeere oder landen in der Verbrennung. Nur rund ein Drittel der Kunststoffabfälle in Europa werden aktuell recycelt. Kunststoffabfälle für den Wiedereinsatz in gleich- oder höherwertigen Produkten aufzubereiten, ist bis heute eine Herausforderung. Neben dem heutzutage am meisten genutzten mechanischen Recycling, gewinnen physikalische und chemische Recyclingverfahren in der Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen an Bedeutung, um wertvolle Ressourcen wiederzugewinnen und der Verbrauch von Primärrohstoffen zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund hat das Deutsche Institut für Normung (DIN) bereits Ende Mai den Arbeitskreis NA 054-03-03-01 AK „Physikalische und chemische Recyclingverfahren“ gegründet.
Die Gründung fand in einer Hybridsitzung in Berlin statt und versammelte 33 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand, und Zivilgesellschaft. Ziel des Arbeitskreises ist es, die Entwicklung internationaler und europäischer Normen und Standards für physikalische und chemische Recyclingverfahren von Kunststoffen von deutscher Seite aktiv zu begleiten. Dr. Achim Ilzhöfer, Vorsitzender des Ausschusses NA 054-03-03 AA „Recycling von Kunststoffen in der Kreislaufwirtschaft“, betont die Bedeutung von Normen und Standards für die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen: „Normen und Standards spielen eine Schlüsselrolle bei der Etablierung nachhaltiger Recyclingverfahren. Sie ermöglichen eine einheitliche Vorgehensweise, verbessern die Qualität der recycelten Materialien und schaffen Vertrauen bei den Akteuren der Kreislaufwirtschaft. Zudem bieten sie der deutschen Exportindustrie einen Wettbewerbsvorteil, indem sie verfahrenstechnologische Lösungen aus Deutschland international anerkannt machen. Wir freuen uns daher über das große Interesse an der aktiven Mitwirkung im Arbeitskreis.“
(Quelle: Pressemitteilung des DIN e.V.)
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