42CrMo4 QT erfordert beim Schweißen eine Vorwärmtemperatur von 250 Grad Celsius, was für den Schweißer eine enorme Temperaturbelastung darstellt. Normalerweise ist die Vorwärmtemperatur nur halb so hoch. Angesichts der Größe kühlt das Zahnrad zudem schnell wieder ab, muss also kontinuierlich geheizt werden. Eine eigens entwickelte Drehvorrichtung unter Einbezug eines großen Manipulators für das partiell eingehauste Bauteil ermöglichte, dass der Schweißer – mit entsprechender Schutzkleidung – den Zahnkranz aus 42CrMo4 QT mit den Nabenscheiben aus S235JR von vorne verschweißen konnte.
Der Exzenter wurde als Paket auf dem Roboter geschweißt, um die geforderte sehr hohe und reproduzierbare Schweißqualität zu gewährleisten. Alle Schweißnähte der Baugruppen wurden vor dem Zusammenbau zum kompletten Rad von der Qualitätssicherung des Kunden auf Rissfreiheit geprüft. Beim Zusammenbau stellte Jebens durch entsprechende Kennzeichnung der Fluchtungen an den Bauteilen sicher, dass die beiden runden Komponenten auf dem Schweißtisch exakt positioniert waren, bevor sie per Hand verschweißt wurden. Ausgewiesene Fachkompetenz war auch für die sensible Temperaturführung beim anschließenden Spannungsarmglühen gefragt, da der vergütete CrMo-Ring unter der Anlasstemperatur geglüht werden musste. Die gestrahlten und grundierten Exzenterantriebe bestanden die Abnahmeprüfung des Kunden mit Bravour, sodass Jebens fortan die Zulassung auch für den Bau solcher anspruchsvollen Komponenten die Zulassung besitzt.
(Quelle: Presseinformaion der Jebens GmbH)
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