Kooperation für verbesserten Arbeitsschutz beim Schweißen
Der DVS und die Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e. V., kurz: DVS Forschung, beteiligen sich aktiv an einer Kooperation, um die Schweißrauchexposition beim Schutzgasschweißen zu minimieren.
Einen entsprechenden Rahmen für die gemeinsame Zusammenarbeit haben kürzlich rund 20 starke Partner aus Fachverbänden, Aufsichtsbehörden, Sozialpartnern und aus der Wissenschaft geschaffen. Konkret geht es um die beiden am häufigsten verwendeten Verfahren, nämlich um das Metall-Inertgasschweißen (MIG) und das Metall-Aktivgasschweißen (MAG).
Dieser Kooperationsrahmen hat das Ziel, regelkonformes und praxisgerechtes Vorgehen zur Umsetzung der Technischen Regel für Gefahrstoffe 528 (TRGS 528) „Schweißtechnische Arbeiten“ gemeinschaftlich zu fördern und zu erreichen. Der DVS und die DVS Forschung beteiligen sich daran. Die Projektpartner haben nun wesentliche Handlungsfelder identifiziert, die zu einer nachhaltigen Fügetechnik und zu erfolgreichen Maßnahmen in der Prävention führen. Sie eint das Vorhaben, den Arbeitsschutz für die Schweißenden langfristig zu verbessern und effiziente Präventionsmaßnahmen für das MIG- und MAG-Schweißen zu erreichen.
Der DVS und die DVS Forschung werden ihr Know-how und ihre Erfahrung zu den Handlungsfeldern „Innovationen“ und „Informationen“ einbringen. So werden künftig zum einen optimierte und neue Schweißverfahren und Entwicklungen erforscht und vorangetrieben, die Emissionen verhindern sowie Expositionen wesentlich reduzieren. Zum anderen nutzt der DVS als technisch-wissenschaftlicher Fachverband sein großes Expertennetzwerk, um über neue Maßnahmen der Prävention zu informieren und diese einer großen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Außerdem wird er Unternehmen bei entsprechenden Fragestellungen unterstützen und beraten.
„Diese Kooperation geht weit über die Bemühungen jedes einzelnen Projektpartners hinaus“, erklärt Dr.-Ing. Roland Boecking, Hauptgeschäftsführer des DVS, „Ich freue mich besonders, dass viele, einflussreiche Fachverbände, Organisationen und Interessenvertretungen hier an einem Strang ziehen, um eine große Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu erreichen.“
Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck, Abteilungsleiter „Forschung und Technik“ im DVS, hat die Gespräche, die zum Kooperationsrahmen geführt haben, im Vorfeld begleitet und mitgestaltet. Er sagt: „Die Projektpartner haben die Kompetenz und die Entschlossenheit, einen Plan in die konkrete Umsetzung zu bringen. Damit schaffen wir einen Rahmen für die praktische Anwendung, um die Anforderungen des geltenden Rechtsrahmens aus der TRGS 528 praxisnah umzusetzen. Und das, übrigens, nicht nur für unsere DVS-Mitglieder.“
Der fachliche Erfahrungsaustausch – auch über Forschungs-, Aufklärungs- sowie Aus- und Weiterbildungsinitiativen – wird darüber hinaus den Verständigungsprozess zwischen den beteiligten Kooperationspartnern fördern. Das Ergebnis werden gemeinsam getragene Vorschläge und Handlungsanleitungen sein, die zu branchen- und/oder tätigkeitsspezifischen Maßnahmen der Prävention bei Schweißtätigkeiten führen.
Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck
+49 211 1591-173
jens.jerzembeck@dvs-hg.de
(Quelle: DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V.)
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