Wirtschaft
© pixabay.com/Michael Gaida
02.03.2021

Maschinen- und Anlagenbau verbucht zweistelliges Produktionsminus

Maschinen- und Anlagenbau verbucht zweistelliges Produktionsminus

Im Krisenjahr 2020 ist die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau nach vorläufigen Berechnungen um real 12,1 Prozent gesunken, gab der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) bekannt. Das war das schlechteste Ergebnis seit der Finanzkrise des Jahres 2009. Damals verbuchte der Maschinen- und Anlagenbau ein Produktionsminus von knapp 25 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet der VDMA mit einem realen Produktionszuwachs von vier Prozent, ausgehend von dem niedrigen Niveau des Vorjahres.

In einer Blitzumfrage des VDMA von Anfang Januar 2021 zeigen sich die Maschinenbaufirmen vorsichtig positiv, trotz der Umsatzeinbrüche. Vier von fünf der 575 befragten Unternehmen schlossen das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzrückgang ab. Immerhin ist der Anteil der Firmen, die ein Minus vermeiden konnten, seit Ende September von 13 auf 21 Prozent gestiegen. Auf Basis der Umsatzzahlen 2020 melden 42 Prozent der Unternehmen Umsatzeinbußen in Höhe von 10 bis 30 Prozent. Anfang Juli 2020 erwarteten noch 54 Prozent der Betriebe einen Umsatzrückgang in dieser Größenordnung.

Die Auftragslage hat sich in den vergangenen Monaten sukzessive verbessert. Aktuell berichten noch 14 Prozent der Unternehmen von gravierenden Auftragseinbußen. Im September des vergangenen Jahres lag dieser Wert doppelt so hoch. Insgesamt sind die Unternehmen auch etwas optimistischer für die Entwicklung der Auftragslage in den nächsten drei Monaten. 23 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sich die nachfrageseitige Entspannung fortsetzen wird (September 2020: 20 Prozent). 13 Prozent glauben dagegen an eine Verschärfung der Auftragslage in den kommenden Monaten (September 2020: 17 Prozent).

Laut Umfrage sehen sich immer noch 88 Prozent der Unternehmen durch Reise- oder Aufenthaltsbeschränkungen beeinträchtigt. 79 Prozent der Befragten bewerten die mangelnde Planbarkeit als problematisch. Nicht zuletzt geraten auch die Lieferketten wieder unter Druck. Im vergangenen Herbst berichteten 10 Prozent der Unternehmen von merklichen oder gravierenden Beeinträchtigungen in ihren Lieferketten. Nun melden dies mit 20 Prozent doppelt so viele Unternehmen.

Trotz der Schwierigkeiten sind viele Unternehmen zuversichtlich, die Folgen der Pandemie Schritt für Schritt überwinden zu können. Etwa drei von vier Unternehmen rechnen mit einem Umsatzwachstum. Fast jedes zweite Unternehmen stuft ein Plus zwischen 0 und 10 Prozent als realistisch ein. Je 43 Prozent der Unternehmen erwarten Fortschritte insbesondere auf den Absatzmärkten China und Nordamerika. Auf dem Absatzmarkt China halten sogar weitere 14 Prozent der Unternehmen eine deutliche Verbesserung für möglich.

(Quelle: AUMA/VDMA)

Schlagworte

AnlagenbauKonjunkturMaschinenbauProduktion

Verwandte Artikel

29.03.2025

Digitale Fertigungsplattform für Metallteile ab sofort auch für die Schweiz

Laserhub, Entwickler und Anbieter der gleichnamigen Online-Plattform für die Beschaffung und Fertigung von zeichnungsgebundenen Metallteilen, weitet sein Angebot auf die...

CNC Drehen Kunststoff Laserschneiden Maschinenbau Metall Metallbearbeitung Nachbearbeitung
Mehr erfahren
21.03.2025

Zehn Punkte für wettbewerbsfähigen Innovationsstandort Deutschland

Führende Wirtschaftsverbände und die Fraunhofer-Gesellschaft haben zehn zentrale Forderungen an die Politik für einen wettbewerbsfähigen Innovationsstandort Deutschland v...

Anlagenbau Bildung Digitalindustrie Forschung Industrie Innovation Innovationen Investitionen Maschinen- und Anlagenbau MINT Mittelstand Technik Technologie
Mehr erfahren
DVS Group
20.03.2025

INNOVATIONSTAG 2025: Fügen von Feinblechen im Fokus

Der gemeinsam von FOSTA und DVS-Forschung durchgeführte Innovationstag 2025 mit dem Fokus Schweißen von Feinblechen findet am 3. April im Stahl-Zentrum in Düsseldorf stat...

Automobilindustrie Fehlertoleranzen Feinbleche Fügen Innovationen Maschinenbau Prozesssicherheit Qualitätsssicherung Schienenfahrzeugbau Schweißen Stahl
Mehr erfahren
19.03.2025

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im März 2025

Die wirtschaftliche Lage ist zu Jahresbeginn 2025 weiterhin geprägt von hohen innen- und außenpolitischen Ungewissheiten.

Arbeitsmarkt Bau Bildung Dienstleistungen Energie Energiepreise Entwicklung Handel Industrie Inflation Insolvenz Klimaschutz Konjunktur Produktion Regierung Stabilisierung Wirtschaft
Mehr erfahren
Der Hauptsitz von GYS in Laval, Frankreich.
09.03.2025

GYS Gruppe erzielt Umsatzplus und setzt Wachstumskurs fort

Das Familienunternehmen GYS hat seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 bekannt gegeben. Die Unternehmensgruppe konnte ein Wachstum von vier Prozent im Vergleich zum Vorj...

Entwicklung Investitionen Produkte Produktentwicklung Produktion Produktionsprozesse Schulungen Technologie Technologien Unternehmen Vertrieb Wachstum Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren