Rechenzentrum unter Rotorblättern
Die Idee ist bestechend und in höchstem Maße innovativ: Im ostwestfälischen Lichtenau hat WestfalenWIND zum zweiten Mal ein klimaneutrales Rechenzentrum in den Turm einer Windenergieanlage eingebaut. Dabei ragen die Server im Turm bis in 20 Meter Höhe.
„Das ist Nachhaltigkeit par excellence“, lobt Hans-Josef Vogel, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW), das sogenannte windCORES II-Projekt. So würden die Server, die sich nun über mehrere Ebenen erstrecken, den Strom nutzen, der im Generator der Windenergieanlage erzeugt wird. „Entscheidend ist auch, dass für dieses Rechenzentrum unter dem Rotorblatt kein zusätzliches Gebäude errichtet werden musste. Selbst das im Windpark vorhandene Glasfasernetz wird genutzt“, so Vogel.
Das neue Green IT-Projekt der WestfalenWIND-Gruppe ist für Vogel ein weiteres gelungenes Beispiel für eine gelungene Kombination zwischen Windenergie & Industrie: „Der erzeugte Windstrom muss nicht nur einfach ins öffentliche Netz eingespeist werden, sondern kann gezielt für innovative Anwendungen genutzt werden – und zwar vor Ort und zu absolut wettbewerbsfähigen Preisen.“
Dass WestfalenWIND auch sein zweites windCORES-Projekt in einem Windpark in Lichtenau in Betrieb genommen hat, sieht der LEE NRW als eine Stärkung der Energiestadt Lichtenau: „Schon seit Jahren zählt Lichtenau landesweit zu den Vorzeigekommunen bei der Windenergienutzung. Mit dem neuen IT-Projekt setzt Lichtenau neue Maßstäbe für die Klimaneutralität im Data Center-Betrieb.“ Dass windCORES-Projekt sei deshalb auch ein gelungenes Vorzeigebeispiel für die „Innovationsoffensive Green.OWL“.
Dr. Fiete Dubberke, Geschäftsführer der WestfalenWIND IT, freut sich gemeinsam mit dem Systemanbieter Rittal über den erfolgreichen Abschluss der Bauarbeiten, die knapp ein Jahr gedauert haben. „Es ist wie beim Buddelschiff, weil die ganze Technik durch eine kleine Tür passen muss“, erklärt er die besondere Herausforderung des Baupro-jekts.
Zur feierlichen Einweihung des in der IT-Branche einzigartigen Projekts konnte WestfalenWIND auch Mona Neubauer begrüßen. Die NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie begrüßte das windCORES II-Projekt: „Für die digitale Transformation brauchen wir in Zukunft immer mehr Rechenleistung. Um Rechenzentren mit ihrem hohen Energiebedarf klimaneutral betreiben zu können, sind innovative und kluge Lösungen gefragt. Entscheidend dabei wird die Energieeffizienz sein. Mit windCores zeigt WestfalenWIND in der Energiestadt Lichtenau, wie Erzeugung und Verbrauch besonders intelligent verknüpft werden können: Das Unternehmen installiert seine Rechenleistung in den Türmen der Windenergieanlagen und nutzt den grünen Strom direkt an der Quelle. Nordrhein-Westfalen bietet als Vorreiter beim Erneuerbaren-Ausbau beste Voraussetzungen für wegweisende Projekte wie diese.“
(Quelle: Presseinformation des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e. V.)