Kommentar
© pixabay.com/Pexels
21.02.2023

Straßen miserabel, Brücken marode – Industrie mürbe

Es läuft nicht: Straßen miserabel, Brücken marode – Industrie mürbe

Marode Brücken, miserable Straßen, mangelnde Verbindungen. Auf Deutschlands Routen läufts nicht. „Wir brauchen dringend Sanierungen und einen zügigen Straßenausbau“, appelliert Christian Vietmeyer an die Politik. Der Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) unterstreicht die Konsequenzen der desaströsen Verkehrsinfrastruktur: „Sie bedroht vom Straßennetz abgeschnittene Unternehmen, belastet das Klima und gefährdet die für die Transformation notwendige Kreislaufwirtschaft.“

Wichtige Industriestandorte nicht mehr erreichbar

Deutschlandweit sind wichtige Industriestandorte kaum noch erreichbar. Die Folgen: Lieferanten springen ab, Kunden sind nicht mehr pünktlich belieferbar, Mitarbeiter leiden unter unzumutbaren Anfahrtszeiten. Der Fachkräftemangel steigt insbesondere in ländlichen Regionen. „Die aktuelle Verkehrsinfrastruktur erzeugt massive Standortnachteile. Immer mehr mittelständische Unternehmen sind mürbe – die Belastungen werden sie zur Abwanderung zwingen“, mahnt Vietmeyer.

Klima und Kreislaufwirtschaft in Gefahr

Das sanierungsbedürftige Verkehrsnetz gefährdet auch Klima und Nachhaltigkeitsziele. Jeder Kilometer Umweg, den Lieferanten und Mitarbeiter fahren müssen, erhöht Kraftstoffverbrauch und Emissionen. Die angestrebte Kreislaufwirtschaft stockt, wenn Unternehmen für Entsorger nicht mehr erreichbar sind. „Straßen und Brücken sind genauso wichtig für Mensch und Umwelt wie Radwege und Bahngleise“, so Christian Vietmeyer. „Die Politik darf Ausbau und Sanierung nicht auf die lange Bank schieben, wenn sie den Industriestandort Deutschland leistungsfähig halten will.“

(Quelle: Presseinformation des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung (WSM))

Schlagworte

Industriestandort DeutschlandInfrastrukturMetallverarbeitungStahlverarbeitungVerkehrsnetztWirtschaftsstandort Deutschland

Verwandte Artikel

09.02.2025

Industriestandort steckt in tiefer wirtschaftlicher Krise

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnet im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. BDI-Präsident Peter Leibinger nimmt Stellung.

Bürokratieabbau Energiepreise Infrastruktur Konjunktur Transformation Wirtschaftsleistung
Mehr erfahren
Zerspanungsqualität
26.01.2025

Cogne steigert Wettbewerbsfähigkeit durch neue Ultra-Qualität

Wo gedreht wird, fallen Späne: Höherer Zerspanungsstandard ebnet Weg in die Zukunft.

Edelstahl Industrie Stahlverarbeitung Zerspanung
Mehr erfahren
26.01.2025

Management-Studie: Wirtschaft muss sich auf Rezession einstellen

Im aktuellen United Interim Wirtschaftsreport 2025 wird deutlich: Deutschland kann die wirtschaftlichen Herausforderungen nur mit tiefgreifenden Reformen bewältigen. Führ...

Automatisierung Digitalisierung Energiekosten FTS Infrastruktur Mittelstand Rezession Robotik Schneiden
Mehr erfahren
19.01.2025

Stahlbranche in der Kostenfalle

Um der mittelstandsgeprägten metallverarbeitenden Industrie zu helfen, bieten die Metalltechnologie-Experten von Laserhub einen praktikablen Lösungsansatz.

Stahlindustrie Stahlverarbeitung
Mehr erfahren
Die neue DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov
04.01.2025

Helena Melnikov hat DIHK-Hauptgeschäftsführung übernommen

Die 43-jährige Volljuristin ist die Nachfolgerin von Martin Wansleben, der zum 31. Dezember 2024 in den Ruhestand getreten ist

Handel Industrie Organisation Politik Unternehmen Wirtschaft Wirtschaftspolitik Wirtschaftsstandort Deutschland
Mehr erfahren