Unternehmen
Der Gasespezialist Tyczka bietet ein umfassendes Portfolio speziell für Härterei-Anwendungen. Es umfasst Industriegase, Flüssiggas und Wasserstoff aus einer Hand. - © Getty Images
02.01.2024

Umfassendes Gase-Portfolio für die Wärmebehandlungs-Branche

Umfassendes Gase-Portfolio für die Wärmebehandlungs-Branche

Die Tyczka Unternehmensgruppe stellt ein umfassendes Portfolio speziell für gasebasierte Härterei-Anwendungen vor: Es umfasst Flüssiggas, Industriegase, Wasserstoff, Kalibrier- und Reinstgase sowie die entsprechende, maßgeschneiderte Versorgungstechnik.

Gase kommen in der Wärmebehandlung auf vielfältige Art und Weise zum Einsatz: vor allem als Prozessgase und als Energieträger zur Erzeugung von Wärme und Kälte, aber auch bei der Qualitätssicherung. Mit einem neu zusammengestellten Angebot deckt Tyczka dieses breite Anwendungsspektrum nicht nur komplett ab, sondern bietet insbesondere auch nachhaltige Alternativen für die Dekarbonisierung entsprechender Prozesse. Das machte das Unternehmen auch beim HärtereiKongress 2023 in Köln deutlich.

Wärmeerzeugung mit Flüssiggas (Propan)

Flüssiggaslösungen von Tyczka ermöglichen über ihre Funktion als Prozessgas hinaus eine dezentrale, wirtschaftliche und netzunabhängige Brenngasversorgung aus zuverlässigen Quellen. Hiermit bietet sich eine interessante Alternative zur Energieversorgung mit Erdgas. Im Fall von Luft-Propangemischen ist dafür zudem kein Umbau der Brenner notwendig.
Darüber hinaus erhöhen Propan-betriebene Anlagen die Versorgungssicherheit durch eine Diversifizierung des Energiebezugs: Weil kein festes Leitungsnetz notwendig ist, sind sie überall mobil und flexibel installierbar. Sie lassen sich modular auf- bzw. umrüsten und exakt auf die benötigte Wärme-Leistung anpassen. Damit kann zum Beispiel eine Anlage mit Erdgas und eine weitere mit Flüssiggas betrieben werden, was Spitzenlasten beim Erdgasbezug vermeidet. Tyczka liefert die erforderliche Versorgungstechnik als kompakte Anlagen. Diese ermöglichen eine Versorgung bis in den Megawatt-Bereich.

Prozess-, Kälte- und Kalibriergase

Neben Gasen zur Wärmeerzeugung bietet Tyczka auch ein breites Portfolio an Prozess-, Kälte- und Kalibriergasen an. Hier steht vor allem Stickstoff (N2) im Fokus, denn durch seine inerten Eigenschaften wird er in großem Umfang als Schutz- und Sicherheitsgas genutzt. Mit der größten Kühlleistung aller Luftgase kommt er zudem in flüssiger Form bei der Tieftemperaturbehandlung zum Einsatz.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bieten zudem das Flüssiggas Propan (C3H8) zum Anfetten der Ofenatmosphäre sowie zur Erzeugung von Endogas. In DIN-Qualität gewährleistet Propan einen konstanten Energiegehalt und die Sorge um hohe CO2-Gehalte im Erdgas gehören bei einer zuverlässigen Propanversorgung der Vergangenheit an. Des Weiteren wird das Portfolio durch Ammoniak (NH3) für Aufstickungsprozesse und Methanol (CH3OH) zur Schutzgaserzeugung ergänzt. Als Prozessgas mit hoher Wärmeleitfähigkeit, aber auch als reduzierende Schutzgaskomponente sowie als klimaneutrales Brenngas wird Wasserstoff verwendet. Nicht zuletzt sorgt eine sehr breite Auswahl an zertifizierten Kalibrier- und Reinstgasen für stabile Prozess- und Qualitätsketten.

Dekarbonisierung mit „Green Atmospheric Gases“

Gerade ressourcenintensive Anwendungen wie die Wärmebehandlung bieten auch große Potenziale bei der Dekarbonisierung. So bietet Tyczka die Luftgase Stickstoff, Sauerstoff und Argon, die mit Strom aus 100 Prozent Wasserkraft hergestellt sind, als „Green Atmospheric Gases“ an. Auch von Tyczka per Elektrolyse erzeugter Wasserstoff ist als grüner Wasserstoff aus regenerativ erzeugtem Strom verfügbar. Ohne ihre bewährten Prozesse anpassen zu müssen, können industrielle Anwender damit ohne Zeitaufwand ihre Umweltstandards und ihre CO2-Bilanz verbessern. Der CO2-reduzierte Produktionsprozess der grünen Gase von Tyczka wird durch eine offizielle Zertifizierung durch den TÜV Süd belegt.

Versorgungs- und Anwendungstechnik

Die erforderliche Versorgungs- und Anwendungstechnik zur sicheren Nutzung der Gase runden das Angebot von Tyczka für die Wärmebehandlung ab. Dazu zählen Projektierung, Engineering und Montage von Gasversorgungsanlagen, der Anlagen- und Rohrleitungsbau sowie die Bereitstellung von Anlagentechnik, wie z. B. Gasmischern und Tieftemperaturbehandlungsanlagen. Auch Services wie Wartungen und Sicherheitsschulungen für Gase gemäß Gefahrstoff- und Betriebssicherheitsverordnung ergänzen das Portfolio.

(Quelle: Presseinformation der Tycka Unternehmensgruppe)

Schlagworte

DekarbonisierungHärterei-AnwendungenIndustriegaseKalibriergaseKältegasePropanProzessgaseWärmebehandlungWärmeerzeugung

Verwandte Artikel

20.12.2024

Studie: Die Stahlindustrie am Scheidepunkt

Eine aktuelle Studie unterstreicht die zentrale Rolle der Stahlindustrie für industrielle Netzwerke, gesamtwirtschaftliche Resilienz und einen starken industriellen Mitt...

Dekarbonisierung Stahlindustrie Stahlstandort Deutschland Stahlverarbeitung Wirtschaftsstandort Deutschland
Mehr erfahren
30.11.2024

Aufbau einer klimaneutralen chemischen Industrie bis 2050

Experten des nova-Instituts haben den wegweisenden Bericht „Evaluation of Recent Reports on the Future of a Net-Zero Chemical Industry in 2050“ erstellt.

Chemieindustrie Dekarbonisierung Klimaneutralität Kohlenstoff Kunststoffe
Mehr erfahren
Warmbandwerk Vijayanagar von JSW Steel.
24.11.2024

Indien: der Wachstumsmotor Stahlindustrie soll grüner werden

Vom 27. bis 29. November 2024 findet die METEC India statt. In ihrem Rahmen wird die METEC India Konferenz zentrale Themen der indischen Stahlindustrie beleuchten.

Dekarbonisierung Stahlindustrie
Mehr erfahren
Das Team der AVT GmbH in Kleve.
18.11.2024

AVT GmbH wird Teil der Busch Group

Die zur Busch Group gehörende Dr.-Ing. Karl Busch GmbH hat die AVT GmbH aus Kleve, erworben. AVT bietet Ersatzteile und Servicedienstleistungen für Industrieöfen, die zur...

Atmosphärentechnologie Industrieöfen Metallische Werkstücke Vakuumtechnologie Wärmebehandlung
Mehr erfahren
(v. l. n. r.): Stefan Besser (BMWK), Jana Liebe (ThEEN), Bernhard Stengele (TMUEN), Prof. Dr. Dirk Westermann (TU Ilmenau).
10.11.2024

Klimaneutrale Industrie: Entwicklung digitaler Werkzeuge für Produktionsbetriebe

Eines der Ziele von ZO.RRO ist es, mit digitalen Werkzeugen anhand von Pilotprojekten den Weg zur Dekarbonisierung der energieintensiven Industrien aufzuzeigen.

Dekarbonisierung Digitaler Zwilling Energieforschung Energiewende Erneuerbare Energien Klimaneutrale Energie Klimaneutralität
Mehr erfahren