Update für die DIN EN ISO 2560 „Schweißzusätze – Umhüllte Stabelektroden“
Im Januar 2021 ist eine neue Fassung der internationalen Norm DIN EN ISO 2560 „Schweißzusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweißen von unlegierten Stählen und Feinkornstählen “ erschienen. Sie ersetzt die Vorgängerversion vom März 2010.
Die Norm enthält eine Einteilung zur Bezeichnung umhüllter Stabelektroden nach Streckgrenze, Zugfestigkeit und Bruchdehnung des reinen Schweißgutes. Das Dokument legt die Anforderungen fest, die für die Einteilung umhüllter Stabelektroden und des Schweißgutes im Schweißzustand und nach einer Wärmenachbehandlung für das Lichtbogenhandschweißen von unlegierten Stählen und von Feinkornstählen mit einer Mindeststreckgrenze bis zu 500 MPa oder mit einer Mindestzugfestigkeit bis zu 570 MPa gelten. Die Norm enthält eine gemeinsame Spezifikation zur Einteilung des reinen Schweißgutes entweder nach der Streckgrenze und der durchschnittlichen Kerbschlagarbeit von 47 J oder nach der Zugfestigkeit und der durchschnittlichen Kerbschlagarbeit von 27 J.
Bei der Anwendung der Norm ist zu beachten, dass Abschnitte, Unterabschnitte und Tabellen, die durch ein nachgestelltes „A“ gekennzeichnet sind, nur für umhüllte Stabelektroden anwendbar sind, die nach der Streckgrenze und der durchschnittlichen Kerbschlagarbeit von 47 J des reinen Schweißgutes in diesem Dokument eingeteilt werden.
Abschnitte, Unterabschnitte und Tabellen, gekennzeichnet durch ein nachgestelltes „B“, sind nur für umhüllte Stabelektroden anwendbar, die nach der Zugfestigkeit und der durchschnittlichen Kerbschlagarbeit von 27 J des reinen Schweißgutes in diesem Dokument eingeteilt werden.
Abschnitte, Unterabschnitte und Tabellen, die weder ein nachgestelltes „A“ noch „B“ enthalten, sind für alle nach diesem Dokument eingeteilten umhüllten Stabelektroden anwendbar.
Die Einteilung nach dem System A beruht überwiegend auf der europäischen Norm EN 499:1994. Die Einteilung nach dem System B beruht überwiegend auf Normen, die im Pazifikraum angewendet werden.
Im Vergleich zum Vorgängerdokument wurden folgende Änderungen vorgenommen:
Das Dokument an das neueste ISO-Template und die neueste Schreibweise angepasst, z. B. AC für a.c. und DC für d.c. und alle Verweise wurden aktualisiert. Im gesamten Dokument wurde zudem der Begriff „Nennausbringung“ in „Ausbringung“ geändert und im Abschnitt 4B „Festigkeit“ durch „Zugfestigkeit“ ersetzt. In Tabelle 3B wurde der Nennwert für Mn in der ersten Zeile der Tabelle für „kein Kennzeichen, −1, −P1 oder −P2“ auf 1,3 geändert und eine neue Fußnote bezüglich der G-Einteilung hinzugefügt (ähnlich wie in Tabelle 3A) hinzugefügt.
In Tabelle 4B wurde ebenfalls eine neue Fußnote „d“ hinzugefügt bei „alle“ für Kurzzeichen 45, um auf: „Ausgenommen PF (Steigposition)“ hinzuweisen. Außerdem wurden in der Tabelle 8B die Überschrift der letzten Spalte zu „Temperatur für die Mindestkerbschlagarbeit“ geändert und NS (nicht festgelegt, en: not specified) zu NR (nicht erforderlich, en: not required) geändert. In der Tabelle 10B wurden E4918 und E4918-1, E5516-3M3, E5516-N3 und E5516-N7 aktualisiert, um den Werten in AWS-Standards zu entsprechen. Des Weiteren wurde im Abschnitt 8 wurde b für die Breite entsprechend ISO 15792-1 zu w geändert, in Abschnitt 9 die Rundungsregel aktualisiert, um dem derzeit vereinbarten Wortlaut zu entsprechen und im Abschnitt 12B, Beispiel 1B, wurde der % Mn-Wert auf 0,90 geändert, um der im Beispiel angegebenen Bezeichnung besser zu entsprechen.
Aus dem Inhalt (Auszug):
- Einleitung
- Anwendungsbereich
- Normative Verweisungen
- Begriffe
- Einteilung
- Kennzeichen und Anforderungen
- Kennzeichen für das Produkt / den Schweißprozess
- Kennzeichen für die Festigkeit und Bruchdehnung des reinen Schweißgutes
- Kennzeichen für die Kerbschlagarbeit des reinen Schweißgutes
- Kennzeichen für die chemische Zusammensetzung des reinen Schweißgutes
- Kennzeichen für den Umhüllungstyp
- Kennzeichen für den Zustand der Wärmebehandlung des reinen Schweißgutes
- Kennzeichen für Ausbringung und Stromart
- Kennzeichen für die Schweißposition
- Kennzeichen für den diffusiblen Wasserstoffgehalt im Schweißgut
- Mechanische Prüfungen
- Vorwärm- und Zwischenlagentemperatur
- Raupenfolge
- Chemische Analyse
- Prüfen von Kehlnahtschweißungen
- Rundungsregel
- Wiederholungsprüfungen
- Technische Lieferbedingungen
- Beispiele für die Bezeichnung
- Anhang A (informativ) Systeme zur Einteilung
- Anhang B (informativ) Beschreibung der Umhüllungstypen – Einteilung nach Streckgrenze und Kerbschlagarbeit von 47 J
- Anhang C (informativ) Beschreibung der Umhüllungstypen – Einteilung nach Zugfestigkeit und Kerbschlagarbeit von 27 J
- Anhang D (informativ) Anmerkungen zu diffusiblem Wasserstoff und zur Vermeidung von Kaltrissen
Schlagworte
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