Schweißtechnik 1: Schweißzusätze

DIN-DVS-Taschenbuch 8: „Schweißtechnik 1: Schweißzusätze“

Schweißzusätze werden weltweit gehandelt. Mit der 19. Auflage des DIN-DVS-Taschenbuches 8 „Schweißtechnik 1“ liegt ein aktuelles Nachschlagewerk über Schweißzusätze mit 23 überwiegend international harmonisierten DIN-EN-ISO-Normen sowie knapp 20 DVS-Merkblättern vor. Die Vielzahl an neu veröffentlichten Normen und Merkblättern seit der letzten Auflage des Taschenbuches machte es dringend erforderlich, die Zusammenstellung der Regelwerke in aktualisierter Form zu veröffentlichen.

Die Einteilungsnormen unterscheiden sich in Abhängigkeit der Werkstoffgruppen (z. B. Stahl, Aluminium, Kupfer, Nickel, Titan) und der Schweißprozesse (z. B. Lichtbogenhandschweißen, Unterpulverschweißen, Wolfram-Inertgasschweißen).

Die in diesem DIN-DVS-Taschenbuch aufgeführten Normen sind das Ergebnis jahrelanger Arbeit und Bemühung internationaler Normungsarbeit. Das Ziel, für eine Produktart von Schweißzusätzen eine internationale Norm zu haben, konnte in vielen Fällen nur durch das Kohabilitationsprinzip erreicht werden. Dieses Prinzip wurde im Bereich der Schweißzusätze einmalig in der Schweißtechnik eingeführt: Die Basis für die Internationalen Einstellungsnormen für Schweißzusätze bilden sehr oft die Europäischen Normen, denen die Legierungen und Anforderungen aus anderen nationalen und regionalen Normen hinzugefügt wurden. Daher sind Kohabilitationsnormen Normen, die zwei Möglichkeiten der Einteilung bzw. zwei verschiedene Anforderungen erlauben. Abschnitte der EN-Vorlagenorm, in denen Anforderungen festgelegt wurden, die nicht mit den Anforderungen der Normen aus anderen Ländern und Regionen außerhalb Europas übereinstimmen, da dort handelsübliche Produkte anderen Anforderungen entsprechenoder Prüfungen bereits in weiteren Regelwerken anders festgelegt sind, werden in zwei Spalten aufgeteilt. Spalte A basiert auf der Europäischen Norm und Spalte B berücksichtigt den Standard der Länder und Regionen außerhalb Europas, insbesondere des Pazifikraums. Wo auch immer möglich, werden die Spalten A und B miteinander verschmolzen oder zumindest so nah aneinander herangeführt, wie es technisch sinnvoll erscheint und möglich ist. Dieses Prinzip ermöglicht es allen beteiligten Ländern, die EN-ISO-Norm ins regionale bzw. nationale Normenwerk zu übernehmen.

Kohabilitationsnormen dokumentieren so Unterschiede, die sich nicht harmonisieren lassen. Sie beschreiben damit die momentane Situation. Auch wenn in unterschiedlichen Regionen der Welt mit unterschiedlichen Spalten dieser Normen gearbeitet wird, so ist der Blick über die Grenzen nun vereinfacht und jeder hat die Möglichkeit zu prüfen, ob es auf der anderen Seite bzw. Spalte nicht eine bessere Lösung gibt.

Neu aufgenommen oder in überarbeiteter Fassung enthalten sind u. a.:

• DIN EN ISO 636 – Schweißzusätze – Stäbe, Drähte und Schweißgut zum Wolfram – Inertgasschweißen von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung
• DIN EN ISO 2560 – Schweißzusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweißen von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung
  
  
• DIN EN ISO 14341 – Schweißzusätze – Drahtelektroden und Schweißgut zum Metall -Schutzgasschweißen von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung
  
  
• DIN EN ISO 17633 – Schweißzusätze – Fülldrahtelektroden und Füllstäbe zum Metall – Lichtbogenschweißen mit und ohne Gasschutz von nichtrostenden und hitzebeständigen
  Stählen – Einteilung

Ergänzt wird diese Sammlung um DVS Merkblätter, folgende wurden u. a. neu aufgenommen:

• DVS 0502 – Mechanisch technologische Eigenschaften von Aluminiumschweißzusätzen
  
  
• DVS 0907 Teile 1 bis 3 – Ermitteln des Zu- und Abbrandes von UP-Schweißpulvern
  
  
• DVS 2720 – Anforderungen an Aluminium-Schweißzusätze im Luft- und Raumfahrzeugbau