Metallbau weitgehend stabil
Für rund 80 Prozent der Metallbauer ist Kurzarbeit kein Thema. Weniger als 10 Prozent sind aktuell tatsächlich gezwungen, auf dieses Instrument zurückzugreifen. Knapp 70 Prozent beurteilen ihre momentane Geschäftslage als gut bis sehr gut. Nach der Auftragslage gefragt, geben immerhin knapp 20 Prozent Betriebe einen Vorlauf von vier Wochen an, die überwiegende Mehrheit ist für die nächsten 2-3 Monate ausgelastet. Zwei Drittel der Metallbauer gehen davon aus, dass das im laufenden vierten Quartal so bleibt.
Ein Drittel der Metallbauer plant bis Jahresende 2020 noch Investitionen, zwei Drittel sind diesbezüglich deutlich vorsichtiger und schauen auf die aktuelle Entwicklung beim Auftraggeber Öffentliche Hand genauso wie beim gewerblichen und privaten Auftraggeber. Gefragt nach den größten momentanen Herausforderungen bei den Metallbaubetrieben sind diese in erster Linie vom Fachkräftemangel betroffen, gefolgt von der Preisfindung bei Kunden und Lieferanten.
Bundesverband Metall fordert eine mittelstandorientierte Finanzierung
„Im Metallhandwerk stehen insbesondere die investitionsintensiven Betriebe der Feinwerkmechanik vor großen Herausforderungen. Dabei nehmen die zuliefernden Betriebe der Feinwerkmechanik in der deutschen Wirtschaft eine Schlüsselposition ein. Die hier produzierten Teile und Güter bilden oftmals die Grundlage für die weitere Verarbeitung in der Exportindustrie. Sie sind daher für ein verlässliches Funktionieren des gesamten Wirtschaftsgefüges unabdingbar. Wir erwarten hier von der Politik, sich dringend um die Stabilisierung der Unternehmen zu kümmern, bspw. mit einer durchdachten mittelstandsorientierten Finanzierung. Diese muss insbesondere auch das im mittelständischen Maschinenbau übliche langfristige Geschäft berücksichtigen.
Fertigungszeiten von bis zu 24 Monaten sind bei einer hochkomplexen Maschine durchaus betriebliche Praxis. Jetzt ausbleibendes Geschäft wirkt sich daher deutlich später aus als im Handwerk allgemein üblich. Daher bedarf es eines eigenen, für diese Bereiche fristengerechten Hilfspaketes“, kommentiert Markus Jäger, Haupt-geschäftsführer des Bundesverbands Metall in Essen die aktuellen Ergebnisse der Konjunkturerhebung.
(Quelle: Presseinformation des Bundesverbandes Metall)
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