Wirtschaft
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06.02.2021

Elektroindustrie erwartet für 2021 Wachstum von fünf Prozent

Um die Chancen der All-Electric-Society besser nutzen zu können, sollte die Politik dringend nachjustieren. „Wenn grüner Strom der primäre Energieträger wird, muss er entlastet werden. Daher halten wir an unserer Forderung fest: Die EEG-Umlage muss jetzt rasch gesenkt und perspektivisch abgeschafft werden, der CO2-Preis dagegen steigen. Gleichzeitig müssen klimafreundliche Technologien in der Breite eingesetzt werden, um die nötigen Skalierungseffekte zu erzielen. Hierzu muss auch die Infrastruktur dringend ausgebaut werden – sei es im Gebäudebestand, der aufgrund veralteter Elektroinstallationen großteils nicht energiewendefähig ist, oder beim Laden von Elektroautos“, so Kegel weiter.

Europas Stärken ausbauen: offene Märkte und technologische Souveränität

Europas Wirtschaft ist hochgradig vernetzt. Corona hat auch hier deutliche Spuren in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Kontinents hinterlassen. So sind die Branchenexporte der Elektroindustrie nach Europa im Zeitraum von Januar bis November 2020 um 6,5 Prozent auf rund 118 Milliarden Euro zurückgegangen. In die Eurozone sanken sie sogar um 8,4 Prozent auf knapp 58 Milliarden Euro. „Die Verwundbarkeit Europas hat sich im vergangenen Jahr deutlich gezeigt. Wir warnen davor, die Diskussion über Grenzschließungen in Europa fortzuführen. Der grenzüberschreitende Warenverkehr ist kein wesentlicher Faktor im Pandemiegeschehen und muss aufrechterhalten bleiben. Anderenfalls droht Europa erneut ein massiver wirtschaftlicher Einbruch“, erklärte Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung.

Offene Grenzen und weltweite Wertschöpfungsnetzwerke sind elementar. Gleichzeitig muss Europa bei Schlüsseltechnologien, wie etwa der Mikroelektronik, „technologisch souverän“ bleiben. „Das darf nicht als Abschottung oder Autarkie missverstanden werden“, so Weber. „Im Gegenteil, technologisch souverän heißt, die Chancen der globalen Wertschöpfung selbstbestimmt nutzen zu können. Das geht umso besser, je stärker die eigene technologische Stellung ist.“ Ein starker Binnenmarkt sei hierfür entscheidend. Die EU müsse ihn zu ihrem zentralen Wachstumsprojekt machen und kontinuierlich weiterentwickeln.

(Quelle: Presseinformation des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.)

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