Entwicklung der Produktion im Produzierenden Gewerbe 10/2023
Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes1 im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,4 % gefallen, womit sich der seit Sommer zu beobachtende rückläufige Trend weiter fortsetzte.2 Die Herstellung in der Industrie verringerte sich im Oktober um 0,5 % und im Baugewerbe um 2,2 %. Der Bereich Energie hingegen meldete zuletzt ein kräftiges Plus von 7,1 %, nach Abnahmen in den beiden Monaten zuvor.
In den einzelnen Wirtschaftszweigen der Industrie waren im Oktober unterschiedliche Entwicklungen zu verzeichnen: Während der gewichtige Bereich Kfz und Kfz-Teile einen Anstieg seiner Ausbringung um 0,7 % meldete, kam es in den anderen gewichtigen Bereichen Maschinenbau (- 6,3 %) und elektrische Ausrüstungen (-3,1 %) zu einem Rückgang. Auch in den energieintensiven Bereichen der chemischen Erzeugnisse (-2,0 %), Metallerzeugnisse (-1,2 %) und Glas, Glaswaren und Keramik (-0,6 %) ging die Ausbringung zurück. In den energieintensiven Industriezweigen zusammen ergab sich im Oktober eine Abnahme um 1,4 %. Zulegen konnten dagegen pharmazeutische Erzeugnisse (+0,9 %) sowie Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse (+1,2 %).
Bei dem Rückgang der Produktion in der Industrie im Oktober dürften Brücken- und Ferientage eine gewisse Rolle gespielt haben, aber auch ohne diese Sondereffekte zeigt sich eine schwache konjunkturelle Lage. So kam es im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich zu einem Minus von 1,6 %. Der seit Frühjahr 2023 rückläufige Trend der Industrieproduktion setzt sich am aktuellen Rand fort. Die jüngsten Auftragseingänge zeigen noch keine nachhaltige Trendwende an, aber aktuelle Stimmungsindikatoren deuten auf eine Bodenbildung hin, die eine Stabilisierung der Industriekonjunktur möglich erscheinen lassen.
1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. Dezember 2023
2 Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).
(Quelle: Presseinformation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz)
Schlagworte
KonjunkturProduktionProduzierende IndustrieWirtschaft