Fachbeitrag
Detailansicht eines Werkzeugs zum Rührreibschweißen - © RRS Schilling GmbH/Frak Jasper
09.10.2019

Rührreibschweißen von Leichtbau- und Aluminiumdruckgussteilen

Rührreibschweißen von Leichtbau- und Aluminiumdruckgussteilen

Im zweiten Teil unserer Mini-Serie über das Rührreibschweißen erklären wir, warum dieses Verfahren auch beim Schweißen im Leichtbau und bei Aluminiumdruckgussteilen Vorteile mit sich bringt.

Das Rührreibschweißen ermöglicht einerseits die Realisierung von komplizierten Einzelanfertigungen, andererseits perfekt standardisierbare Serienproduktionen von verlässlich und konstant hoher Qualität. Weitere Einsatzbereiche dieses ökonomisch effizienten, minimalinvasiven und emissionsarmen Fügeverfahrens können durch die Weiterentwicklung des Verfahrens erschlossen werden. Trotz seiner ökonomischen und technologischen Vorteile ist das Rührreibschweißen in Deutschland oftmals noch weitgehend unbekannt und findet nur selten Anwendung. Aufgrund dessen gibt es auch nur wenige Spezialisten, die die für das Rührreibschweißen benötigten Anlagen besitzen und die Technik beherrschen.

Christoph Schilling, Geschäftsführer der RRS Schilling GmbH in der Nähe von Hamburg, ist seit zwanzig Jahren dabei, dieses Fügeverfahren durch Anwendung und Weiterentwicklung zu optimieren. Dadurch ist das Unternehmen fachlich inzwischen so gut aufgestellt, dass es kundenorientiert allen Bedürfnissen gerecht werden kann. Dies zeigt sich unter anderem auch im Bereich des Leichtbaus und des Aluminiumdruckgusses.

Der Druckguss ist in der Massenproduktion von Metallbauteilen ein bewährtes und standardisiertes Verfahren. Beim Druckguss wird geschmolzenes Metall unter hohem Druck in eine Form gepresst, der das Werkstück später, nach dem Erkalten, entnommen wird. Viele in der industriellen Konstruktionstechnik verwendete Metalle können so in Form gebracht werden. Außerdem lassen sich Gussformen wegen ihres geringen Verschleißes gut zur seriellen Fertigung verwenden, daher nutzen fast alle industriellen Branchen dieses Verfahren.

Christoph Schilling und sein Team entwickeln das Rührreibschweißverfahren kontinuierlich weiter. - © RRS Schilling GmbH/Frank Jasper
Christoph Schilling und sein Team entwickeln das Rührreibschweißverfahren kontinuierlich weiter. © RRS Schilling GmbH/Frank Jasper

(Quelle: RRS Schilling GmbH)

Schlagworte

AluminiumDruckgussLeichtbauRührreibschweißen

Verwandte Artikel

29.06.2024

Kunststoffe im Automobilbau: Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Kunststoffe bleiben im Automobilbau unverzichtbar. Doch wie kann die Nutzung in Zukunft nachhaltiger werden, bis hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft? Das di...

AI Automobilbau KI Kunststoffe Leichtbau Nachhaltigkeit
Mehr erfahren
Roboterbasierte FSW-Technologie ist besonders für 3D-Schweißen geeignet.
18.06.2024

Modernste KUKA Schweißtechnologien für E-Mobilität

KUKA unterstützt seine Kunden beim Wandel hin zu einer nachhaltigeren Mobilität: Für einen Automotive-Kunden liefert KUKA 23 Rührreibschweiß-Zellen mit integrierten Robot...

Automation Automotive E-Mobilität Elektroindustrie Friction Stir Welding Luftfahrttechnik Robotik Rührreibschweißen Schweißtechnik
Mehr erfahren
07.06.2024

Deutsche Aluminiumindustrie weiter in schwerem Fahrwasser

Die deutsche Aluminiumindustrie verbuchte auch im ersten Quartal 2024 klare Produktionsrückgänge. Hohe Energiekosten und die insgesamt angespannte konjunkturelle Situatio...

Aluminium Aluminiumindustrie Dekarbonisierung Recyclingaluminium Strangpressen
Mehr erfahren
Projekt CubEniK für hochsichere Verschlüsselung: Der Mini-Satellit kann Quantenschlüssel über eine Entfernung von 300 Kilometern zwischen zwei Bodenstationen übertragen.
05.06.2024

Technologien für die Luft- und Raumfahrt der Zukunft

Mit fast 50 Exponaten aus unterschiedlichen Themen- und Forschungsfeldern startet die Fraunhofer-Gesellschaft auf der Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2024 in Berlin (5...

Digitalisierung E-Mobilität Entwicklung Forschung Klimaneutralität Klimaschutz Leichtbau Luftfahrt Nachhaltigkeit Raumfahrt
Mehr erfahren
Im Rahmenprogramm „Large Passenger Aircraft“ (LPA) gelang es dem Fraunhofer IWS innerhalb des MFFD-Projekts erstmals weltweit unter Einsatz einer CO2-Laserstrahlquelle das Schweißen langer Verbindungsnähte an großvolumigen thermoplastischen Flugzeugfaserverbundstrukturen zu demonstrieren.
31.05.2024

Lasertechnologie für ein leichteres Fliegen der Zukunft

Auf dem Weg in Richtung neuer ökologischer Flugzeugbaukonzepte erbrachten Forscher den Nachweis zum spanlosen Fügen von kohlenstofffaserverstärkten Bauteilstrukturen aus...

Faserverbunde Faserverbundtechnik Flugzeugstrukturen Fügetechnik Klaebtechnik Lasersystemtechnik Lasertechnologien Leichtbau Schweißtechnik Thermoplaste
Mehr erfahren