Verbesserter Clinch-Prozess: Manchmal reicht ein Update
Ein Automobilzulieferer in Tschechien wollte die Fertigung von Tank Straps effizienter gestalten. Doch nicht das Werkzeug, sondern die veraltete Presse bremste die Produktivität. Mit einem neuen Pressensystem von TOX PRESSOTECHNIK gelang dem Unternehmen ein Update, das den Clinch-Prozess verbesserte.
Wie lässt sich ein bewährter Fertigungs- und Montageprozess optimieren, ohne in ein komplett neues Produktions-Equipment investieren zu müssen? Vor dieser Frage stand ein tschechischer Zulieferer von Automotive-Komponenten, als es um die Herstellung von Tank Straps – Metallgurte zur Befestigung von Kraftstofftanks – ging.
Um zwei vorgefertigte Blechteile durch Clinchen zu verbinden, kamen bis dato ein Mehrpunkt-Werkzeug der TOX PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG und ein vorhandenes Pressensystem zum Einsatz. Eine im Prinzip stimmige Kombination, die jedoch nicht mehr den geforderten Output brachte. Der Clinch-Vorgang war schlichtweg ineffizient geworden.
Die Produktions-Verantwortlichen analysierten den gesamten Prozess: Das Mehrpunkt-Werkzeug zum vierfachen TOX-Clinchen in einem Arbeitshub bestand die strenge Prüfung. Die veraltete Presse hingegen konnte mit den Anforderungen nicht mehr mithalten. Daher entschied sich der Zulieferer, in ein rationelleres Pressensystem zu investieren. Aufgrund der Zufriedenheit mit dem TOX-Werkzeug orderten die Tschechen ein Pressensystem von TOX PRESSOTECHNIK: Die universell nutzbare C-Gestell-Presse der Baureihe PC machte das Rennen.
Fit für die Zukunft
Bei den Pressen des Typs PC handelt es sich um standardisierte Präzisionspressen, die auf einem massiven geschweißten Grundgestell basieren. Dieses zeichnet sich durch eine sehr stabile Bauweise sowie durch eine minimale Aufbiegung aus. Entsprechend der Anwendung entschied sich das Unternehmen für die Baugröße PC 075, ausgelegt für maximale Presskräfte bis 771 Kilonewton und ausgerüstet mit einer 4-Säulen-Stößelführung vom Typ STOE. Diese erhöht die Führungsqualität des Kolbens zusätzlich und sichert somit die exakte Ausführung.
Zur Aufnahme des vorhandenen Werkzeugs musste lediglich die Abmessung des Pressentischs in der Standard-Breite von 446 Millimetern auf 596 Millimeter angepasst werden, während die Länge unverändert blieb.
Mehr Produktivität mit Zusatznutzen Pressensystem aus einer Hand
Zur Bedienung der Presse ist eine Zwei-Hand-Steuerung vom Typ TOX-STE 328 installiert. Um sowohl die Qualität als auch die Parameter im Blick zu haben sowie dokumentieren zu können, orderte der tschechische Automobilzulieferer die Prozessüberwachung TOX-CEP 400 T. Diese ist speziell für den Clinch-Vorgang ausgelegt und misst die Presskraft während des Fügeprozesses. Ziel ist, dass die Restbodendicke im Clinch-Punkt – Kontrollmaß X genannt – eingehalten wird. Signalisiert das Wegmesssystem, dass das Werkzeug die zum Clinchen erforderliche Strecke zurückgelegt hat, werden die gemessenen Presskräfte mit den Soll-Presskräften verglichen. Liegen diese innerhalb der vorgegebenen Parameter, ist das Kontrollmaß erreicht und der TOX-Punkt in Ordnung. Für die Sicherheit der Arbeiter vor Ort sorgt eine dreiseitige Einhausung aus Aluprofilen und Makrolon-Schutzscheiben.
Nach der Lieferung aus dem baden-württembergischen Weingarten, dem Sitz der TOX PRESSOTECHNIK, bauten die Anwender das vorhandene Mehrpunkt-Clinch-Werkzeug in Eigenregie in das neue Pressensystem ein. Mit dem Ergebnis ist der Zulieferer voll zufrieden: Er erhielt eine moderne und effiziente Lösung einschließlich lückenloser Prozess- und Qualitätsüberwachung aus einer Hand. Und da das Pressensystem universell nutzbar ist, kann das Werkzeug je nach Bedarf schnell ausgetauscht und die Presse flexibel für künftige Aufgaben umgerüstet werden.
(Quelle: Presseinformation der TOX PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG)
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